16. Februar 2020
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Coín
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Fuengirola
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La Cala de Mijas
Nachdem in den letzten Tagen auf dem Stellplatz in Coín die markierten 8 Wohnmobil-Plätze immer ausgereicht hatten, kam gestern eine Gruppe spanischer Wohnmobilisten mit ca. 6 Fahrzeugen - und dann wurde es eng. Ich hatte ja schon angemerkt, dass die Breite von 5 Meter pro Parzelle eigentlich unnötig viel Raum verschwendet, und unsere spanischen Kollegen sahen das auch so. Mit etwas Hin und Her standen nachher 11 Wohnmobile auf dem Platz.
Heute ist mal wieder ein Reisetag. Aber unterwegs wartet noch eine kleine Wanderung auf Christa und mich.
Nur etwa 7 km südlich von Coín befindet sich das Ausflugsgebiet Barranco Blanco mit einem Wasserfall des Río Alaminos, der später zum Río Fuengirola wird und bei dem gleichnamigen Ort ins Meer mündet.
Grundsätzlich kann man außerhalb des Hochsommers mit dem Auto bis fast zum Wasserfall fahren. Die dortige Parkmöglichkeit ist allerdings für ausgewachsene Wohnmobile nicht geeignet.
Da Christa und ich uns sowieso etwas bewegen wollen, parke ich gleich am Beginn der Zufahrtsstraße, dort wo sie von der MA-3303 abzweigt (GPS: 36.619, -4.73).
Der "Wanderweg" ist eigentlich eine Fahrstraße, die sogar zum größten Teil asphaltiert ist. Die Strecke ist etwa 2 km lang und in einer halben Stunde zu schaffen.
Schließlich erreichen wir den Barranco Blanco, der übrigens seinen Namen wegen des hier vorherrschenden weißen Marmor-Gesteins hat.
Von der Brücke über den Wasserlauf ist der Wasserfall kaum zu sehen. Will man direkt an den Wasserfall, muss man einige Kraxelei auf sich nehmen. Christa schaut sich das Ganze lieber von oben an, während ich mich auf den Weg nach unten mache.
Schließlich erreiche ich eine Position, von der aus man den Wasserfall in seiner ganzen Pracht bewundern kann.
Ich muss zugeben, ich habe schon mächtigere Wasserfälle gesehen, aber in dem eher wasserarmen Spanien muss man sich auch mit kleinen Kaskaden zufrieden geben.
Vor allem im Sommer lockt dieser Wasserfall viele Menschen an, die dann unter der Natur-Dusche herum springen. Ich verzichte heute auf dieses Vergnügen.
Der Rückweg zum Wohnmobil dauert etwas länger als eine halbe Stunde weil etwa 120 Höhenmeter überwunden werden müssen. Dann geht es zügig auf der gut ausgebauten Straße hinunter ans Meer. Bei Fuengirola wechsle ich auf die A-7, und nach wenigen Kilometern bin ich in La Cala de Mijas, dem heutigen Tagesziel.
Auf dem Platz des Recinto Ferial, wo sich der offizielle Wohnmobil-Stellplatz befindet, geselle ich mich zu den anderen Wohnmobilen, die dort in großer Zahl aufgereiht sind. Weit mehr als die eigentlich erlaubten 30 Fahrzeuge stehen hier - ich zähle ungefähr 110 Fahrzeuge. So viele habe ich hier noch nie gesehen - die passen gar nicht alle auf ein Foto!
17. Februar 2020
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La Cala de Mijas
Die Nutzung des Stellplatzes in La Cala de Mijas ist eigentlich an eine Registrierung geknüpft, die man bei der Policía Local vornehmen soll. Das Büro ist aber am Wochenende nicht geöffnet, deshalb konnte ich mich gestern noch nicht anmelden. Natürlich will ich das heute nachholen.
Noch bevor ich dazu komme, erscheint die Policía auf dem Platz und weist offenbar einzelne Leute auf deren fehlende Registrierung hin. Daraufhin setzen sich plötzlich ganz Viele in Richtung Polizei-Büro in Bewegung - ich auch. Und da ich den Weg schon kenne, kann ich noch im Treppenhaus den einen oder anderen überholen. Und dann werde ich auch noch von jemandem vorgelassen, der nicht alle Papiere, die zur Registrierung notwendig sind, dabei hat.
Wichtig!
Zur Registrierung benötigt man den Kfz-Schein, den Personalausweis und den Versicherungsnachweis (Grüne Versicherungskarte).
Die Registrierung ist nur Montag bis Freitag jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr möglich.
Kurz darauf liegt die Register-Urkunde hinter der Windschutzscheibe und ich darf nun offiziell 2 Tage auf dem Platz stehen.
Das Theater mit der Registrierung ist noch genau so blödsinnig wie schon bei seiner Einführung vor ein paar Jahren. Offiziell (laut Ordenanza Municipal) sollen nur 30 Fahrzeuge pro Tag zugelassen sein. Es stehen aber regelmäßig drei- bis viermal so viele auf dem Platz. Und natürlich kann gar nicht jeder eine gültige Registrierung haben. Manche stehen hier schon sehr lange - nicht nur 2 Tage! Die Registrierung ist also offenbar ein bürokratischer Quatsch, der weder umfassend kontrolliert noch durchgesetzt wird - zumindest bis jetzt. Die Geschichte lehrt uns aber, dass irgendwann jedes Fass überläuft...
Seit meinem letzten Besuch in La Cala de Mijas vor weniger als einem Jahr hat es eine erfreuliche Neuerung gegeben - in einem Laden direkt vor dem Stellplatz, auf dem Weg zum Strand, werden jetzt Gas-Flaschen zum Tausch angeboten - und zwar vor allem die von mir bevorzugten aber in Andalusien eher selten zu findenden Cepsa-Propan-Gasflaschen. Und genau jetzt benötige ich eine. Das trifft sich gut.
Seit fünf Jahren gibt es den Küstenweg (Senda Litoral), der La Cala de Mijas mit der etwa 6 km entfernten Urbanisation Sitio de Calahonda verbindet (siehe Reisebericht).
Inzwischen sind auch die letzten Lücken geschlossen - man muss nicht mehr an einzelnen Stellen durch den Sand laufen oder über Klippen klettern. Christa und ich schauen uns das heute an. Da mir der Hin- und Rückweg mit 12 km zu lang ist, fahren wir mit dem Bus bis Sitio de Calahonda und starten die kleine Wanderung am Playa Luna.
Inzwischen ist nicht nur der Küstenweg lückenlos fertig, man findet nun auch mehrere geöffnete Strandbars unterwegs. Der "Senda Litoral" ist wirklich eine gute Sache geworden. Nur das Fotografieren ist nicht mehr so einfach, weil inzwischen so viele Leute auf dem Weg herum laufen oder joggen oder radfahren oder oder oder...