25. Februar 2020
-
Puerto Real
-
El Puerto de Santa María
-
El Cuervo de Sevilla
-
Utrera
-
Morón de la Frontera
Zwei Tage lang habe ich mich auf dem Wiesen-Stellplatz in Puerto Real von lästigen Mücken ärgern lassen - heute verschwinde ich hier und lasse die Quälgeister hoffentlich zurück.
Zuerst fahre ich in den nur wenige Kilometer entfernten Nachbarort El Puerto de Santa María, denn dort wurde eine neue Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile bei dem Einkaufszentrum "El Paseo" eingerichtet. Das muss natürlich dokumentiert werden.
Außerdem gibt es hier mehrere billige Tankstellen, die den Diesel für unter 1.10 € pro Liter verkaufen. Die Billigste mit 1.079 € ist heute direkt gegenüber vom "El Paseo"-Zentrum zu finden.
Mit vollem Tank geht es dann nach Norden an Jerez de la Frontera vorbei zu dem kleinen Ort El Cuervo de Sevilla. Hier sollte es eigentlich einen kommunalen Stellplatz oder zumindest eine Ver- und Entsorgungsstation geben. Die hat es irgendwann wohl auch gegeben, aber jetzt sind nur noch unbrauchbare Relikte übrig.
Für eine Mittagspause ist der Platz noch brauchbar, dann geht es weiter in Richtung Utrera.
Etwa auf halbem Weg komme ich an der Raststätte "El Paisano" vorbei. Hier wurde vor einiger Zeit ein Stellplatz für Wohnmobile eingerichtet, den ich mir nun genauer anschaue.
Insbesondere bei der Ver- und Entsorgung könnte man noch einiges verbessern. Zu viele Leute sparen sich den einen Euro (!), um fließendes Wasser auch für das Spülen nach der WC-Leerung einzuschalten. Und natürlich ist das Gitter über dem WC-Ausguss zu engmaschig. Hoffentlich ändert sich das noch, sonst wird der Entsorgungsplatz irgendwann unbrauchbar.
Übernachten möchte ich hier, direkt neben der Hauptstraße N-IV, lieber nicht, auch wenn das Verkehrsaufkommen seit der Mautbefreiung der fast parallel laufenden Autobahn AP-4 zum Jahresbeginn 2020 stark zurück gegangen sein soll.
Mein Tagesziel ist der Ort Morón de la Frontera in dem vom Oliven-Anbau geprägten Flachland südöstlich von Sevilla. Hier wurde im letzten Jahr ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet und damit ein ziemlich weißer Fleck auf der Stellplatz-Landkarte geschlossen.
Leider ist auch bei diesem Stellplatz die Lage nicht wirklich gut. An dieser Stelle ist gar nicht genug Platz für "normale" Wohnmobile, die heute oft länger als 7 Meter sind, und direkt neben einem der Haupt-Verkehrswege in die Stadt ist schon sehr früh morgens die Nachtruhe vorbei.
Ich bleibe trotzdem heute hier zum Übernachten, denn die nächste Alternative in La Puebla de Cazalla kommt nicht in Frage - der dortige Stellplatz ist wegen einer Veranstaltung bis zum kommenden Wochenende nicht nutzbar.
Auf der Suche nach einer netten Cafetería machen Christa und ich uns auf den Weg in das Ortszentrum. Bei der in der Nähe liegenden Plaza de Toros gibt es zwar mehrere Bars, aber alle sind geschlossen. Erst im Zentrum werden wir fündig und bekommen unseren Café-con-leche.
Danach sind wir fit für einen Stadtrundgang, der uns an vielen Kirchen mit hübschen Portalen und an interessanten Gebäudefassaden vorbei führt.
Ein wenig Treppensteigen bringt uns auch auf den Hügel mit den Resten der ehemaligen maurischen Burg.
Am Fuß des Burgbergs liegt die mächtige Hauptkirche Iglesia de San Miguel, die wir heute nur von Außen betrachten.
Auf dem weiteren Weg erklimmen wir über manchmal hübsch geschmückte Treppen-Aufgänge höhere Bereiche der Stadt und landen schließlich auch in der Parkanlage Jardines El Gallo (dt.: der Hahn), wo eine kleine Skulptur einen Hahn ohne Federkleid darstellt. Dieser "gerupfte Hahn" geht auf eine Geschichte von vor über hundert Jahren zurück, und ist bis heute ein überall präsentes Symbol von Morón de la Frontera.