Spanien im Frühjahr 2019
Von Benagéber nach Teruel
7. Mai 2019
- Benagéber
- Casinos
- Albentosa - Venta del Aire
- Teruel
Gestern haben Christa und ich das schöne Wetter noch für eine kleine Wanderung durch die Wälder von Benagéber genutzt, und anschließend die einzige Bar des Ortes (mit dem vielsagenden Namen "El Bar de Benagéber") aufgesucht, wo wir ein ganz ordentliches Tagesmenü serviert bekamen.
Heute geht es dann wieder weiter, aber nicht, ohne vorher auch noch den einzigen Lebensmittel-Laden des Ortes aufzusuchen und zumindest Brot und Obst zu kaufen. Bei so einem tollen kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz bin ich immer froh, wenn es die Möglichkeit gibt, etwas Geld im Ort zu lassen.
Der heutige Weg führt mich erst einmal wieder über die schmale und kurvige Strecke der CV-390 durch das Bergland am Stausee Embalse de Benagéber bis ich die etwas breitere CV-35 erreiche, die mich in den Ort Casinos bringt.
Hier wurde vor einiger Zeit bei einem schon länger bestehenden Picknick-Bereich ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Ich nutze die Gelegenheit, im Schatten einer Pinie die Mittagspause zu machen.
Grundsätzlich würde ich hier auch übernachten, aber heute müssen erst noch die Vorräte aufgefüllt werden, und das ist in dem kleinen Ort Casinos nicht so einfach machbar. Außerdem ist für morgen der Durchzug einer Schlechtwetterfront gemeldet - da bin ich doch lieber in einer größeren Stadt.
Da ich wegen des Wetters noch etwas warten muss, bis ich in die hohen Berge der Provinz Teruel fahren kann, bietet es sich an, diese Wartezeit direkt in der Stadt Teruel zu verbringen.
Um zur Autobahn A-23 zu gelangen, die vom Mittelmeer kommend nach Teruel führt, muss ich wieder auf Nebenstraßen durch das Bergland nördlich von Valencia kurven. In Segorb erreiche ich dann die Autobahn.
Auf halbem Weg komme ich an der Raststätte "Los Maños" in Venta del Aire vorbei. Hier halte ich kurz an, um mir den im letzten Jahr eingerichteten Wohnmobil-Stellplatz anzuschauen.
Ich halte nicht viel von Autobahn-Raststätten als Übernachtungsplatz, aber hier würde ich eine Ausnahme machen. Erstens liegt die Raststätte nicht direkt an der Autobahn, und zweitens ist dieser Platz ein guter Ausgangspunkt für eine Radtour auf dem in der Nähe verlaufenden Vía-Verde-Radweg.
Heute geht es aber noch weiter bis Teruel.
Die Provinzhauptstadt ist häufiges Ziel von Wohnmobilisten, hat es aber bisher noch nicht fertig gebracht, einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz einzurichten. Als Alternative werden schon seit vielen Jahren die Wohnmobilisten, auch in großer Anzahl, auf einem Parkplatz am Ortsrand akzeptiert.
Ich bin nun schon zum dritten Mal in Teruel, aber bisher habe ich hier noch nicht übernachtet. Heute bleibe ich.
Vor dem Hintergrund, dass für morgen weniger gutes Wetter gemeldet ist, machen Christa und ich trotz der gefahrenen 180 Kilometer und des schon fortgeschrittenen Nachmittags noch einen Ausflug in die Stadt.
Es soll keine intensive Stadtbesichtigung werden, aber irgendwie kommen wir doch an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei. Schließlich ist Teruel mit ca. 35.000 Einwohnern auch nicht besonders groß.
Über das Viaducto viejo (dt.: altes Viadukt), das nur noch von Fußgängern benutzt wird, gelangen wir direkt in die Altstadt von Teruel.
Zuerst landen wir auf der Plaza del San Juan mit historischen Gebäuden, die heute von Behörden genutzt werden, bevor wir ein paar hundert Meter weiter auf der Plaza del Torico stehen, wo zwar schon überall Schatten ist, aber die Cafés noch voll sind.
Ganz in der Nähe finden wir die Kathedrale, die leider teilweise "unsichtbar" ist, weil irgendetwas restauriert wird, aber durch die Abbildung auf der Verkleidung sieht das ganze nicht so schlimm aus.
Schließlich finden wir auch noch die berühmten Türme von Teruel, die mit ihrer Mudéjar-Architektur wirkliche Hingucker sind. Der Mudéjar-Stil ist eine Vermischung arabischer Ornamente mit christlichen Renaissance-Elementen und führte zu sehenswerten Bauten.
Bei dem Spaziergang durch den Ortskern mit Hin- und Rückweg kommen wir wahrscheinlich auf 7-8 Kilometer. Zusammen mit den restlichen Aktivitäten des Tages sollte man danach tief und fest schlafen können, zumal es auf dem Parkplatz tatsächlich unerwartet ruhig ist.
Ich schlafe auch tief und fest, bis gegen 4 Uhr der Kühlschrank-Alarm eine leere Gasflasche signalisiert (komischerweise passiert das fast immer nachts). Ich schalte den Kühlschrank aus und verschiebe den Gasflaschentausch auf später. Aber zum Schlafen komme ich trotzdem nicht mehr.
Eine halbe Stunde später reißt mich ein neues, sehr lautes Geräusch aus dem Einschlaf-Vorgang - wie in einer Auto-Waschanlage.
Und genau das passiert auch - mein Wohnmobil steht mit dem Heck nur etwa 20 cm über dem angrenzenden Rasen, und genau dort hat sich ein Sprühkopf der Rasen-Bewässerungsanlage versteckt. Jetzt bekommt das Wohnmobil eine Unterboden-Wäsche, und ich liege genau darüber.
Es hilft nichts - ich fahre mitten in der Nacht einen halben Meter nach vorn...
...jetzt bekommt das Nachbar-Fahrzeug die Seitenwand gewaschen und ich kann weiter schlafen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Teruel nach Fuentes Calientes
9. Mai 2019
- Teruel
- Monteagudo del Castillo
- El Pobo
- Fuentes Calientes
Nach der "Wasserattacke" in der ersten Nacht habe ich das Wohnmobil ein paar Meter zur Seite versetzt und war in der zweiten Nacht nicht mehr in Reichweite des Rasensprengers. Ansonsten waren die Nächte überraschend ruhig, und wohlbehütet ist man auf der Plaza de Guardia Civil (die dort ein Hauptquartier hat) sowieso.
Heute ist endlich das Wetter für eine "Bergtour" geeignet. Die Orte, die ich besuchen will, liegen alle auf 1200-1400 Meter Höhe.
Auf dem Weg dorthin muss ich auf der A-226 zuerst einen kleinen Pass überwinden - den Puerto de Cabigordo mit 1600m Höhe (GPS: 40.4223, -0.9395). Von hier aus hat man einen guten Blick ins Tal des Río Alfambra.
Ab hier bleibt die Straße meist in einer Höhe zwischen 1400m und 1500m - auf dieser Hochebene ist im Winter mit erheblichem Schnee zu rechnen, im Sommer ist hier ein gutes Wandergebiet, auch geeignet für (sportliche) Radtouren.
Bald erreiche ich den Ort Monteagudo del Castillo, von dessen namensgebender Burg allerdings nicht mehr viel zu sehen ist.
Der Grund meines Besuchs ist natürlich ein neu eingerichteter kommunaler Wohnmobil-Stellplatz, der in dieser etwas abgelegenen Gegend auf jeden Fall zu begrüßen ist.
Leider kommen nicht alle Wohnmobilisten mit der Wasserversorgung klar, die wegen der in dieser Höhe immer vorhandenen Frostgefahr durch mehrere Absperr-Ventile gesichert ist.
Alles ist genau beschrieben - allerdings muss man dazu erst einmal die Metalltür öffnen, alles durchlesen (und verstehen), dann die Metall-Bodenklappe öffnen, die beiden Kugelventile (in der richtigen Reihenfolge) schließen/öffnen, schließlich noch den Absperrhahn für den außen liegenden Wasserhahn zur Spülung der WC-Kassette öffnen - und schon funktioniert alles!
Das Dorf ist sehr übersichtlich - ein kleiner Rundgang zeigt nur wenig Interessantes. Hier wäre touristisch noch einiges möglich. Vielleicht ist der neue Wohnmobil-Stellplatz ja ein Anfang.
Wer übrigens eine Bar/Restaurant sucht, muss schon sehr genau hinschauen - die einzige Kneipe (außer dem Hotel an der Hauptstraße, das bei meinem Besuch aber geschlossen war) befindet sich neben der Kirche in einem unscheinbaren Haus ohne äußere Werbung.
Nach der Mittagspause fahre ich weiter, allerdings nur ein kurzes Stück, denn schon im Nachbartal hat ein weiteres kleines Dorf die Zeichen der Zeit erkannt und versucht am expandierenden Wohnmobil-Tourismus teilzuhaben.
Der Ort El Pobo ist zwar noch nicht ganz fertig mit der Gestaltung des neuen Wohnmobil-Stellplatzes, aber grundsätzlich ist er schon nutzbar, die Ver- und Entsorgung funktioniert.
Etwas unglücklich ist zur Zeit noch die Zufahrt von der Hauptstraße - sehr lange oder sehr breite Fahrzeuge sollten vorsichtig manövrieren.
Als Tagesziel ist der Ort Fuentes Calientes vorgesehen. Auch hier befindet sich ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz, den ich mir etwas genauer anschauen will.
Auf den ersten Blick habe ich an dem Stellplatz nichts auszusetzen, erst später erkenne ich die eine oder andere Unzulänglichkeit (z.B. nächtliche Kirchenglocken).
Fuentes Calientes ist ein sehr kleiner Ort, trotzdem gibt es hier etwas, das ich bisher in Spanien noch nicht gesehen habe - Geier, die auf den Häusern sitzen, manchmal auch in Gruppen - man kommt sich vor wie in einem Wildwest-Film.
Und bei dem Multi-Service-Anbieter "Los Quiñones" (Herberge, Shop, Restaurant/Bar) kann man hervorragend auf der Plaza de la Iglesia sitzen, seinen Café schlürfen und sonst einfach nichts tun...
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Fuentes Calientes nach Ejulve
10. Mai 2019
- Fuentes Calientes
- Pancrudo
- Utrillas
- Escucha
- Ejulve
Die Kirchturmuhr hat doch tatsächlich die ganze Nacht "gearbeitet" - zumindest um 4 Uhr habe ich sie gehört. Trotzdem bin ich anschließend weitgehend ausgeschlafen.
Bevor ich weiter fahre möchte ich noch einen Versuch unternehmen, die "Warmen Quellen" zu finden, die dem Ort Fuentes Calientes den Namen gegeben haben.
Leider kommen Christa und ich nicht so weit, denn der Weg wird hinter der alten Mühle, die zur Zeit auch eine Baustelle ist, immer unbegehbarer.
Wir brechen ab und fahren nur wenige Kilometer weiter zum Ort Pancrudo, wo ich den dortigen Wohnmobil-Stellplatz dokumentieren will.
Der Stellplatz liegt etwas abseits des Ortes, ist aber gut ausgeschildert.
Der Stellplatz ist sicher gut zum Übernachten geeignet, aber ich möchte heute noch etwas weiter kommen und fahre nach der Mittagspause in das ehemalige Kohle-Bergbau-Gebiet bei Utrillas und Escucha.
Beide Orte bieten inzwischen Stellplätze für Wohnmobile an, vor allem um Besucher in die dortigen Bergbau-Museen zu locken.
In Utrillas gibt es beim Bergbau-Themenpark eine teure Ver- und Entsorgungseinrichtung, die leider die meiste Zeit ungenutzt bleibt, weil sie nur während der Öffnungszeiten des Themenparks nutzbar ist. Parken und Übernachten kann man aber immer.
Im Nachbarort Escucha gibt es einen "richtigen" kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der unabhängig vom dortigen Bergbau-Museum jederzeit nutzbar ist.
In anderen Wohnmobil-Portalen gibt es die Empfehlung, direkt beim Bergbau-Museum in Escucha zu parken und zu übernachten - das ist aber nicht sehr komfortabel, da der Parkplatz ein starkes Gefälle hat, das kaum ausgeglichen werden kann.
Nachdem keiner der bisher besuchten Stellplätze so richtig überzeugend war, entschließe ich mich, noch ein paar Kilometer dran zu hängen und bis in den kleinen Ort Ejulve zu fahren.
Ejulve steht schon lange auf meiner Liste der unbedingt zu besuchenden Orte, denn obwohl es hier schon seit fast zwei Jahren einen Wohnmobil-Stellplatz gibt, wird er in anderen Wohnmobil-Portalen nicht erwähnt. Aber es gibt ihn wirklich!
11. Mai 2019
- Ejulve
In der Nacht hat es - obwohl nicht vom Wetterdienst gemeldet - ein paar Regentropfen gegeben. Auch vormittags ist es noch bewölkt, aber gegen Mittag machen Christa und ich trotzdem einen Rundgang durch das an einem Hang klebende Dorf.
Hier muss man gut zu Fuß sein. Enge und steile Gassen verlaufen zwischen oft renovierungsbedürftigen Häusern, und nur eine Bar/Restaurant und einen kleinen Lebensmittel-Laden finden wir.
Wir erklimmen auch den Kalvarienberg mit seinen Kreuzweg-Serpentinen und haben schließlich einen guten Blick von oben auf den Stellplatz und die dahinter liegenden Berge, die zum Wandern einladen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Ejulve nach Albalate del Arzobispo
12. Mai 2019
- Ejulve
- Alcorisa
- Andorra
- Albalate del Arzobispo
Zwei Tage in Ejulve sind für mich erst mal ausreichend, obwohl man auch einen dritten Tag, zum Beispiel mit einer schönen Wanderung, füllen könnte. Aber so langsam muss ich die Reise, die ja längst in die Heimreise übergegangen ist, etwas straffen.
Ich entscheide mich für die "Nord-Route", die an Lleida vorbeiführt, anstelle einer Fahrt in Küstennähe. So kann ich noch einige neue Stellplätze besuchen und dokumentieren.
Heute geht es erst einmal zurück zur Hauptstraße N-420 und dann Richtung Osten zum nächsten größeren Ort: Alcorisa.
Im Dezember 2018 hatte ich eine Zeitungsmeldung gelesen, dass dort ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet werden soll und kurz vor der Vollendung stehe. Danach habe ich nichts mehr davon gehört. Also fahre ich heute dort hin und schaue selbst nach. Und tatsächlich - an der vorgesehenen Stelle befindet sich ein voll funktionsfähiger Stellplatz.
Die Ausstattung mit einer WcWash-Service-Anlage ist in Ordnung (solange sie funktioniert), aber der Parkplatz ist an dieser Stelle sehr schräg und eventuell auch morgens und abends schattig.
Eine Alternative ist der Parkplatz neben der Arena, ein paar Meter weiter bergauf. Dort hat man einen ganz netten Blick auf den Ort Alcorisa und die umgebenden Felsformationen.
Etwa 20 km weiter im Norden liegt der Ort Andorra (nicht mit dem Land Andorra verwechseln). Hier war ich schon einmal vor fast genau fünf Jahren, um mir den damals noch recht neuen Wohnmobil-Stellplatz anzuschauen.
Damals hat mir der Stellplatz nicht besonders gut gefallen, inzwischen habe ich aber schon viel schlechtere Plätze gesehen. Trotzdem ist der Stellplatz beim Gewerbegebiet nicht ideal. Weder die Lage, noch die Ver- und Entsorgung sind gut. Aber der Stellplatz macht einen brauchbaren Eindruck - er ist nicht verdreckt oder gar komplett vernachlässigt.
Auch heute will ich hier nicht übernachten und fahre noch 30 km nach Norden bis zum Ort Albalate del Arzobispo, wo ein hoffentlich besserer Stellplatz auf mich wartet.
Und in der Tat - die Lage des kommunalen Wohnmobil-Stellplatzes lässt kaum Wünsche offen, und an der Ver- und Entsorgungsstation gibt es eigentlich auch nichts auszusetzen.
Dieser Stellplatz entspricht schon eher meiner Vorstellung von einem geeigneten Übernachtungsplatz. Allerdings ist gerade erst Mittag vorbei, und die kräftige Sonne sorgt für unangenehme Hitze im Wohnmobil - bis ich eine schattige Stelle am Rand des Platzes entdecke und vorerst dort parke.
Der Nachteil dieser Stelle ist, dass ich dort kein Sat-TV empfangen kann, und das, wo doch heute Nachmittag das Formel-1-Rennen aus Barcelona übertragen wird. Also wird um 15 Uhr, kurz vor dem Start, wieder umgeparkt.
Nach dem Autorennen (das ich mir eigentlich auch hätte sparen können) machen Christa und ich noch eine Runde durch den Ort Albalate del Arzobispo, der fast nur aus engen Gassen mit viel Auf und Ab besteht. Nichts für Fußkranke. Wer es etwas einfacher haben will, spaziert über den Paseo fluvial entlang des Río Martín und erfreut sich von unten an dem Blick auf den Ort.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Albalate del Arzobispo nach Aitona
13. Mai 2019
- Albalate del Arzobispo
- Escatrón
- Caspe
- Aitona
Der Stellplatz in Albalate del Arzobispo gefällt mir sehr gut, trotzdem muss ich langsam aufs Tempo drücken. Also geht es heute wieder ein Stück weiter in Richtung Heimat.
Dabei fahre ich in Escatrón vorbei, wo es seit letztem Jahr einen neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz gibt. Für meinen Geschmack nur etwas für den Notfall, wenn man z.B. auf der Durchreise eine Ver- und Entsorgung benötigt oder einfach nur schlafen will.
Ich brauche weder das eine noch das andere und fahre nach ein paar Fotos gleich weiter nach Caspe.
Der neue Wohnmobil-Stellplatz in Caspe war als heutiger Übernachtungsplatz in der engeren Wahl, aber als ich auf den Stellplatz fahre, weiß ich schon, dass dies noch nicht das Tagesziel ist.
Der Platz wurde erst kürzlich neu asphaltiert, was man noch gut riechen kann, und fast unablässig fahren Lkw am Platz vorbei. Als Rastplatz für die Mittagspause ist der Stellplatz aber gut geeignet.
Von Caspe aus geht es im Tal des Río Ebro in nordöstliche Richtung und bald ist die "Grenze" zu Katalonien erreicht. Es gibt zwar (noch?) keinen Schlagbaum an der Grenze, aber man merkt deutlich, wo man ist. Überall weht nun die rot-gelb gestreifte Flagge Kataloniens, auf Plakaten wird die Freilassung politischer Gefangener gefordert und an vielen Stellen sieht man den "Hinweis", dass Katalonien eine Republik sei.
Mir fällt bei der Gelegenheit immer der weise Spruch ein, dass auch durch häufiges Wiederholen etwas Falsches nicht Richtig wird. Aber das gilt natürlich nur für rational denkende Menschen, nicht für Populisten und ihre Gefolgschaft.
Bald erreiche ich den Ort Aitona und fahre zum örtlichen Wohnmobil-Stellplatz. Etwas nachdenklich stelle ich das Wohnmobil neben der Ver- und Entsorgungsstation ab, die unübersehbar mit dem Slogan "Som Republica" (dt.: Wir sind eine Republik) und den gelben Schleifen der "Republikaner" verziert ist.
Da inzwischen sommerliche Temperaturen herrschen, lassen Christa und ich uns in der direkt beim Stellplatz liegenden Bar den Café-con-leche mit Eis servieren. Danach machen wir noch einen kleinen Rundgang durch den Ort, wo es allerdings nicht viel zu sehen gibt.
Am Interessantesten sind noch die Störche, die zur Zeit ihre Nachkommen aufziehen. Von einem höher gelegenen Weg können wir gut die kleinen Störche in ihren Nestern auf dem Kirchendach erkennen.
Abends kehren wir noch einmal in der Bar neben dem Stellplatz ein, um uns an Tapas satt zu essen. Und das gelingt uns auch.
Nach der Rückkehr müssen wir noch bis kurz nach 23 Uhr den Lärm der Kids auf dem Spielplatz direkt hinter dem Wohnmobil ertragen, aber dann ist auf einmal Ruhe.
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- Geschrieben von gg-iberico
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