Meine aktuelle Reise
Von Bovera nach Cervera
27. - 28. Mai 2025
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Bovera
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El Soleràs
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Castelldans
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Cervera
Obwohl die Kirche von Bovera einen sehr renovierungsbedürftigen Eindruck macht, läuten ihre Glocken Tag und Nacht um wem-auch-immer die Uhrzeit mitzuteilen - allerdings geht die Uhr offenbar völlig falsch. Immerhin sind die Glocken auf dem Stellplatz nicht so laut zu hören - ich wurde jedenfalls dadurch nicht gestört.
Wenn Bovera ein besseres Angebot an Gastronomie oder Einkaufsmöglichkeiten hätte, wäre ein längerer Aufenthalt gut vorstellbar. So aber geht es heute weiter.
Ich bleibe vorerst auf der eher kleinen Landstraße C-233 und erreiche bald den Ort El Soleràs, der im letzten Sommer einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat.
Der Stellplatz hat alles was man braucht, sogar eine offene Bar bei den Sportanlagen, und man kann hier wahrscheinlich gut übernachten, aber das ist für mich heute keine Option - hier ist einfach zu wenig Schatten bei weiterhin ca. 30°C.
Ich fahre lieber weiter im klimatisierten Wohnmobil und beeile mich dabei auch gar nicht - denn am Ziel muss ich den Motor und damit die Klimaanlage ausschalten.
Auf dem weiteren Weg komme ich an dem Ort Castelldans vorbei. Auch hier gibt es einen neuen Wohnmobil-Stellplatz, den die Stadt erst vor 2 Monaten eingeweiht hat.
Für diesen Stellplatz gilt das gleiche wie für den in El Soleràs - alles ist in Ordnung, nur die für den Schatten zuständigen Bäumchen sind noch sehr, sehr klein.
Ich ziehe es vor, noch etwas weiter zu fahren, am Ende sogar ein Stück auf der Autobahn A-2, bis nach Cervera.
Den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Cervera habe ich genau vor 11 Jahren zum ersten Mal aufgesucht, kurz nach seiner Fertigstellung. Damals gab es dort auch keinen Schatten, aber inzwischen sind die später angepflanzten Bäumchen durchaus schon als Schattenspender zu gebrauchen - hier werde ich die nächsten zwei Tage verbringen.
Mein erster Besuch in Cervera war noch in der Zeit vor Womo-Iberico, deshalb gibt es auch keinen Reiseblog mit Infos zur Stadt. Am zweiten Tag des jetzigen Aufenthalts in Cervera machen Christa und ich also noch einmal einen ausführlichen Stadtrundgang. Am Ende werden wir dabei 6 km zurückgelegt haben.
Der Stadtkern ist etwa 1 km vom Stellplatz entfernt. Aber schon vorher finde ich das erste Foto-Motiv - das gut 100 Jahre alte modernistische Fabrik-Gebäude der ehemaligen Getreide-Verarbeitung (La Farinera).
Nach Unterquerung der Eisenbahnlinie erreichen wir bald den Altstadt-Bereich. Hier findet man deutlich ältere Gebäude - z.B. die ehemalige Universität aus dem 18.Jh.
Auf der Plaça Major, dort wo die Stadtverwaltung ihren Sitz hat, finden wir eine Besonderheit: hier heißt das Bürgermeisteramt nicht Ajuntament (span.: Ayuntamiento) sondern Paeria - ein Überbleibsel der lateinischen Sprache, das es nur in Katalonien in drei Städten gibt.
Bei den aktuellen hohen Temperaturen freuen wir uns, dass die Altstadt viel Schatten zu bieten hat - hier macht das Herumlaufen Spaß, nur das Fotografieren ist schwierig.
Am südlichen Rand der Altstadt befindet sich die Hauptkirche Santa María de Cervera, die man am besten von dem Hügel der ehemaligen Burg sehen kann (von der Burg ist so gut wie nichts mehr vorhanden).
Eine Stadt wie Cervera, die fast 10.000 Einwohner hat, bietet natürlich auch einiges an Gastronomie. Leider passen meine Zeitvorstellungen häufig nicht zu den Öffnungszeiten der Bars/Restaurants. Gerade Cafeterias oder Konditoreien schließen gern um 15 Uhr oder 16 Uhr - dann, wenn ich auf der Suche nach Kaffee und Kuchen bin - und öffnen wieder um 17 Uhr oder 18 Uhr - dann brauche ich keinen Kuchen mehr.
Das Traditionshaus "Casal de Cervera" auf der Plaça de Santa Ana (GPS: 41.6695, 1.2721) kommt meinen Vorstellungen sehr weit entgegen - geöffnet an 7 Tagen die Woche, durchgehend von morgens bis abends. Hier gibt es höchstens das Problem, einen freien Tisch zu finden, aber der Café-con-leche ist gut.
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- Geschrieben von gg-iberico
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