Spanien im Frühjahr 2024
Von Finestrat nach Santa Pola
8. - 9. März 2024
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Finestrat
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Santa Pola
Mit etwas Glück konnten Christa und ich auf dem Stellplatz "Camperlive" in Finestrat um einen Tag verlängern - die Nachfrage ist immer noch ungebrochen hoch: die Frühjahr-Reisenden in Richtung Süden (wie wir) treffen nun auf die Winter-Heimkehrer in Richtung Norden, was entlang der Hauptroute an der Mittelmeer-Küste weiterhin für volle Stellplätze sorgt.
Ich würde mich da gern raushalten, aber im Landesinneren gibt es zur Zeit an etlichen Stellen Schnee-Alarm - das ist nichts für mich.
Ich versuche es heute als Etappenziel mit der Gegend zwischen Santa Pola und La Marina, wo es mehrere private Stellplätze gibt - irgendwo sollte da schon etwas für ein paar Tage frei sein.
Ich umrunde Alicante auf der A-70 und fahre dann auf der N-332 weiter nach Santa Pola. Hier will ich eigentlich nur an der preiswerten PolaGas-Tankstelle (GPS: 38.2088, -0.5789) volltanken, aber ganz in der Nähe liegt der private Wohnmobil-Stellplatz "Camper Área Santa Pola".
Die Lage des Stellplatzes beim Gewerbegebiet ist zwar nicht unsere Wunsch-Location, aber zur Zeit kann man ja nicht sehr wählerisch sein. Und da wir hier sogar mehrere freie Parzellen zur Auswahl haben, bleiben wir kurzentschlossen hier.
Dieser Stellplatz ist ein alter Bekannter, denn hier war ich schon vor fast 10 Jahren. Damals war der Platz noch ziemlich unbekannt und entsprechend leer (siehe Reiseblog Winter 2014-15).
Der Nachmittag ist noch nicht weit fortgeschritten, es bleibt noch viel Zeit für einen Spaziergang in die Stadt (ca. 3 km entfernt) und zum Besuch einer netten Cafetería.
Die erste Anlaufstelle ist natürlich die Hafen-Promenade mit ihrem großen Angebot an Bars, Cafés und Restaurants.
Aber viele schließen gerade als wir vorbei kommen (um 16 Uhr). Hier wird das Hauptgeschäft wohl mittags gemacht. Da ist es gut, dass ich auf dem Weg schon vorher eine Cafetería gesehen habe, die länger geöffnet ist und wo es neben dem üblichen Café-con-leche auch Crepes gibt.
Gestärkt und ausgeruht spazieren Christa und ich noch einen Kilometer an der Gran Playa entlang, wo wir am Umkehrpunkt noch einmal einkehren - weil im "Café de la Mar" die Fenster so schön geputzt sind. Nein, weil es überhaupt Glasscheiben rund um die Terrasse gibt, an Stelle der üblichen fast undurchsichtigen Plastikfolien.
Hier können wir noch eine Zeit lang den Surfern bei ihren Aktivitäten zuschauen, bevor es wieder zum Wohnmobil zurück geht. Am Ende sind wir doch tatsächlich fast 11 Kilometer zu Fuß unterwegs gewesen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Santa Pola nach La Marina
10. - 13. März 2024
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Santa Pola
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La Marina (Elche/Elx)
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La Marina (San Fulgencio)
Heute geht es nicht sehr weit - ich möchte mir vor allem zwei neue Stellplätze in La Marina anschauen, nur etwa 10 km von Santa Pola entfernt.
Zusätzlich zu den beiden neuen Stellplätzen gibt es in der näheren Umgebung noch weitere Stellplätze, so dass ich ganz optimistisch bin, irgendwo einen freien Platz zu finden.
Der erste Stellplatz, der auf dem Weg liegt, ist der neue private Wohnmobil-Stellplatz "Caravaning La Marina".
Vielleicht erinnern sich noch einige "alte Hasen" an den Stellplatz "La Marina Parking" auf dem selben Grundstück. Das ist schon sieben Jahre her - der Stellplatz hat nur ein Jahr überstanden, dann wurde er wieder geschlossen. Die Zeit war wohl noch nicht reif.
Der neue Stellplatz könnte mehr Erfolg haben, die Nachfrage ist wie überall in dieser Gegend inzwischen sehr hoch. Auf jeden Fall entscheiden Christa und ich uns für "den Spatz in der Hand", und akzeptieren den einzigen freien Platz trotz suboptimaler Lage.
Dafür haben wir schon den ganzen Nachmittag frei, und nutzen diese "Freizeit" für einen Spaziergang zum Strand durch das Naturschutz-Gebiet Parc naturel de las Salinas de Santa Pola.
Diesen Weg sind Christa und ich schon oft gegangen, aber es ist immer wieder schön, und am Ende landen wir im Strand-Restaurant Gallego Playa für einen Café-con-leche. Nach der Rückkehr zum Wohnmobil haben wir immerhin auf einem Rundkurs fast 7 km zurückgelegt.
Nach einer überraschend ruhigen Nacht will ich mir heute die übrigen Wohnmobil-Stellplätze in der Umgebung von La Marina anschauen. Insgesamt gibt es ja inzwischen sechs Stellplätze, die zum Teil nur wenige hundert Meter von einander entfernt liegen.
Am meisten interessiert mich natürlich der neue private Wohnmobil-Stellplatz "Dunas y Mar", der erst seit einem halben Jahr in Betrieb ist.
Bei meinem Besuch ist der Stellplatz komplett belegt, obwohl man es dem Platz anmerkt, dass er noch neu ist: kein bisschen Grün, die Ver- und Entsorgung ist schon wieder kaputt (weil offenbar ein zu schweres Fahrzeug über den dafür ungeeigneten Abwasser-Gully gefahren ist), die Parzellen sehen irgendwie unsortiert aus - es gibt noch einiges zu tun.
Ich besuche auch die übrigen Wohnmobil-Stellplätze, die bis auf den Platz hinter der Ghol-Tankstelle alle voll belegt sind.
Das Wetter ist zur Zeit sehr freundlich - viel Sonne, aber auch viel Wind, den man vor allem beim Radfahren spürt. Christa und ich machen aber trotzdem noch eine kleine Runde durch die Dünen-Landschaft am Strand von La Marina.
Und die Sonne hilft kräftig, die Akkus der E-Bikes wieder zu laden.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von La Marina nach Formentera del Segura
14. März 2024
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La Marina (Elche/Elx)
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Formentera del Segura
In den vier Tagen auf dem Stellplatz "Caravanas La Marina" konnte man gut beobachten, dass die Rückreisewelle der Überwinterer in vollem Gange ist. Als ich ankam war der Stellplatz abends komplett voll, aber jeden Tag sind mehr abgereist als neu angekommen, und heute Vormittag ist ein großer Teil des Platzes leer.
Für mich ist das ein gutes Zeichen, da ich fast immer spontan irgend welche Stellplätze aufsuche und jetzt die Wahrscheinlichkeit steigt, freie Plätze zu finden.
Mal sehen, ob das auch auf den ziemlich neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz "Area15" in Formentera del Segura zutrifft. Dieser kleine Stellplatz ist erst seit einem Jahr in Betrieb, trotzdem war er in diesem Winter fast immer voll belegt.
Als ich am Stellplatz ankomme habe ich tatsächlich die Wahl zwischen drei freien Parzellen, aber alle drei liegen an der eher unbeliebten Schatten-Seite des Platzes. Für eine Übernachtung geht das, zumal ich auf der Links-Aussen-Position sogar Sat-TV-Empfang habe.
Dem Tipp des Platzbetreibers folgend kehren Christa und ich im Restaurant "Nuevo Cocodrilo" ein. Das Mittagsmenü ist keine schlechte Wahl.
Der folgende Stadtrundgang offenbart, dass es in Formentera del Segura nicht viel zu sehen gibt. Am interessantesten scheint mir noch die Plaza del Ayuntamiento zu sein.
Hier findet man die beiden wichtigsten Gebäude (Rathaus und Kirche) und in einer Ecke die Bar von Tio Pere. Dazu kommen noch die auffallend kunstvoll beschnittenen Bäume rund um den Platz - das ist eigentlich schon alles.
Ganz in der Nähe befindet sich der Río Segura, der hier aber nicht viel Wasser führt. Früher wurde das Wasser des Flusses zur Bewässerung der Gärten und Plantagen genutzt, wobei das Wasserschöpfen mit sogenannten "Norias" erledigt wurde - durch Wasserkraft angetriebene Schöpfräder.
Eins davon ist in Formentera del Segura noch zu sehen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Formentera del Segura nach Dolores
15. - 17. März 2024
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Formentera del Segura
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Almoradí
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Dolores
Auf dem Stellplatz in Formentera del Segura ist es mir etwas zu eng und zu schattig. Vielleicht wird es mit der schon im Bau befindlichen Platz-Erweiterung besser, aber das ist Zukunftsmusik.
Heute fahre ich weiter in den Nachbarort Almoradí, wo es gleich am Ortseingang einen Wohnmobil-Stellplatz hinter einer Tankstelle geben soll. Meine Zweifel stellen sich als berechtigt heraus, denn der Stellplatz wird nicht mehr angeboten.
Dass dieser Tankstellen-Platz entfällt ist nicht besonders schlimm, denn es gibt in Almoradí noch einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz. Den hatte ich schon vor gut vier Jahren besucht, als es dort noch keine Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung gab. Inzwischen ist aus dem ehemaligen Wohnmobil-Parkplatz aber ein "richtiger" Stellplatz geworden.
Heute beginnt das Wochenende und da stehe ich ungern auf öffentlichen Parkplätzen, vor allem wenn sich nebenan eine Sporthalle befindet. Deshalb bleibe ich nicht in Almoradí sondern fahre noch ein paar Kilometer weiter durch den Ort Daya Nueva zu dem privaten Wohnmobil-Stellplatz "La Fabrica", der schon auf dem Gebiet der Gemeinde Dolores liegt.
Bei der Ankunft sind noch mehrere Plätze frei. Christa und ich entscheiden uns für einen Platz im Grünen.
Der grüne Teil des Stellplatzes "La Fabrica" ist etwas ganz anderes als die inzwischen weit verbreiteten schattenlosen privaten Stellplätze mit Kies-Untergrund. Die Parzellierung ist eher zufällig durch vorhandene Laternen, Bäume oder andere Grünpflanzen, wobei richtig große Wohnmobile hier eher nicht hin passen (die stehen besser auf dem zweiten Platzteil mit Kies-Untergrund vor der "Fabrik"-Halle...)
Ein wesentlicher Teil des Stellplatzes ist eine ehemalige Gewerbe-Halle, die jetzt für viele verschiedene Angebote genutzt wird. Ein Gymnastikraum und eine gemütliche Bar wurden hier eingerichtet, aber es gibt auch Verkaufsstände - alles auf Vertrauensbasis mit Selbstbedienung (hoffentlich geht das gut).
Nachdem man in der letzten Zeit den Eindruck hatte, dass der Winter gar nicht aufhören will, wird es an diesem Wochenende deutlich wärmer. Temperaturen von fast 30°C sind angesagt - zu viel für unseren Kühlschrank, weil die Sonne schon am Vormittag die Wohnmobil-Seite mit den Lüftungsgittern aufheizt. In Ermangelung einer Markise (weil ich ja nie auf Campingplätze gehe...) muss improvisiert werden, und es funktioniert tatsächlich sehr gut - das Bier wird kalt.
Gestern sind Christa und ich nur zu Fuß in den nächsten Ort Daya Nueva spaziert, heute holen wir die Fahrräder aus der Garage um einen größeren Aktionskreis zu haben.
Das Ziel ist der etwa 4 km entfernte Ort Dolores, aber damit sich das Auspacken der Fahrräder auch wirklich lohnt, fahren wir zuerst noch bis zum Naturpark "El Hondo" (oder valencianisch: "El Fondo") - ein großer Wasserspeicher, der vor hundert Jahren für Bewässerungszwecke angelegt wurde. Heute ist es vor allem ein geschützter Lebensraum für viele Wasservögel (mehr Infos: Parque Natural El Fondo).
Am Südrand des Feuchtgebietes fahren wir zwischen hohen Schilf-Gewächsen zu einer Beobachtungsstation, wo es tatsächlich sehr viele Flamingos und andere Wasservögel zu sehen gibt.
Hier vermisse ich zum wiederholten Mal eine richtige Kamera mit lichtstarkem Zoom-Objektiv - auch ein sonst sehr gutes Smartphone ist in so einer Situation nur ein Behelf und eigentlich unbrauchbar.
Nach dem Abstecher zum Naturpark "El Hondo" geht es dann nach Dolores, wo wir mitten in die Vorbereitung einer Fiesta platzen. Die Bars in der Nähe der Veranstaltungsbühne sind alle voll, aber nur wenige Schritte weiter finden wir eine nette Cafetería, wo wir nicht nur einen sehr guten Café-con-leche bekommen, sondern auch noch einen ebenfalls sehr guten Apfelkuchen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Dolores nach Santomera
18. März 2024
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Dolores
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Almoradí
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Santomera
Drei Tage auf dem "Fabrik"-Stellplatz in Dolores sind sehr schnell vergangen, aber länger bleiben will ich auch nicht, denn die Semana Santa (Osterwoche) rückt näher und ich will mir vorher noch andere Stellplätze anschauen.
Nach der Abreise geht es zuerst noch einmal zum nahegelegenen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Almoradí, wo ich die Möglichkeiten zur Ver- und Entsorgung nutze, da auf dem Stellplatz "La Fabrica" das Manövrieren über den Abwasser-Gully und zum Wasser-Tanken etwas umständlich ist.
Almoradí bietet sich auch zum Auffüllen der Vorräte an, denn nur 200m vom Stellplatz entfernt, auf der anderen Seite des Kreisverkehrs, befindet sich ein Dia-Supermarkt. Wer Lidl bevorzugt, muss etwa 400m laufen.
Nachdem alles verstaut ist, geht es weiter. Das heutige Tagesziel ist der private Wohnmobil-Stellplatz "Granja La Carmela". Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Santomera, ist aber doch 5 km von diesem Ort entfernt.
Wie bei vielen privaten Fincas ist die Anfahrt nicht unkompliziert, sie ist aber letztendlich auch für sehr große Wohnmobile machbar.
Ich fahre über die Autobahn-Auffahrt (A-7, km 555) in Richtung Murcia. Aber nicht ganz auf die Autobahn, sondern biege kurz vorher auf einen Parallel-Weg ab, der mit "Granja La Carmela" beschildert ist (GPS: 38.09435, -1.06035).
Später lerne ich, dass es einen vielleicht einfacheren Weg gibt (siehe Stellplatz-Beschreibung). Möglich sind aber beide Varianten.
Auf jeden Fall bin ich kurz darauf an der Einfahrt zum Stellplatz, wo einige skurrile Figuren am Tor warten.
Ich bin etwas überrascht, dass auch dieser Stellplatz, weit weg von der Küste, Ende März immer noch gut besucht ist. Gegen 14 Uhr bekomme ich zwar noch einen der wenigen freien Plätze, aber kurz darauf ist alles belegt, und abends stehen sogar noch einige Spätankömmlinge auf Notplätzen...
Da ich nicht die große Auswahl habe, muss ich mit der Parzelle zufrieden sein, auf der ich gerade stehe - und eigentlich ist sie auch gar nicht schlecht.
Die Stellplatz-Besitzer legen offenbar viel Wert auf eine hübsche Gestaltung der Anlage, was ihnen an vielen Stellen schon gelungen ist. An anderen Stellen gibt es aber noch viel zu tun - als Nebenbeschäftigung ist das eine Monster-Aufgabe.
Auf jeden Fall überwiegen schon jetzt die positiven Eindrücke - vor allem der "Mirador" (Aussichtspunkt) hat mir gefallen, der einen weiten Blick über Gärten und Orangen-Plantagen bis hin zum Staudamm des Embalse de Santomera ermöglicht.
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- Geschrieben von gg-iberico
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