Spanien im Frühjahr 2025
Von Flix nach Bovera
26. Mai 2025
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Flix
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Bovera
Die Nacht auf dem Platz zwischen Hauptstraße und Ebro-Sperrwerk verlief ungestört bis gegen 6 Uhr morgens, dann wurde der Verkehr doch lästig. Eine weitere Übernachtung in Flix kommt deshalb nicht in Frage.
Aber die Ebro-Schleife möchte ich mir doch noch von oben anschauen. Dazu gibt es in der Nähe einen Aussichtspunkt (Mirador del Meandre, GPS: 41.2459, 0.563), den man auch mit einem Wohnmobil erreichen kann. Die Parkmöglichkeiten sind allerdings beschränkt.
Die Ebro-Schleife selbst ist dann doch etwas weniger spektakulär als ich gedacht habe - von dem Ort Flix sieht man von dieser Stelle aus nichts.
Zurück auf der Hauptstraße C-233 geht es weiter in den "kühlen" Norden. Aber schon nach 20 km erreiche ich den kleinen Ort Bovera.
Hier gibt es einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, den ich schon vor acht Jahren einmal aufgesucht hatte, allerdings ohne zu übernachten. Auch heute wollte ich eigentlich noch weiter fahren, aber dann fällt doch spontan die Entscheidung, heute hier zu bleiben.
Das liegt nicht daran, dass der Ort besonders attraktiv wäre - ich finde bei einem Rundgang keine einzige offene Bar oder ein anderes Geschäft, und besonders hübsch ist es in den Gassen auch nicht ...
... aber der Stellplatz ist genau das Richtige für die aktuelle Situation bei einer Temperatur von gut 30°C: es gibt viel Schatten auf dem Platz, den man auch nutzen kann, weil man keinen Solarstrom erzeugen muss. Dass der Platz mit den vielen Pflanzen und der sonstigen Ausstattung sowieso zu den besseren Stellplätzen zählt, ist eine erfreuliche Zugabe.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Bovera nach Cervera
27. - 28. Mai 2025
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Bovera
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El Soleràs
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Castelldans
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Cervera
Obwohl die Kirche von Bovera einen sehr renovierungsbedürftigen Eindruck macht, läuten ihre Glocken Tag und Nacht um wem-auch-immer die Uhrzeit mitzuteilen - allerdings geht die Uhr offenbar völlig falsch. Immerhin sind die Glocken auf dem Stellplatz nicht so laut zu hören - ich wurde jedenfalls dadurch nicht gestört.
Wenn Bovera ein besseres Angebot an Gastronomie oder Einkaufsmöglichkeiten hätte, wäre ein längerer Aufenthalt gut vorstellbar. So aber geht es heute weiter.
Ich bleibe vorerst auf der eher kleinen Landstraße C-233 und erreiche bald den Ort El Soleràs, der im letzten Sommer einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat.
Der Stellplatz hat alles was man braucht, sogar eine offene Bar bei den Sportanlagen, und man kann hier wahrscheinlich gut übernachten, aber das ist für mich heute keine Option - hier ist einfach zu wenig Schatten bei weiterhin ca. 30°C.
Ich fahre lieber weiter im klimatisierten Wohnmobil und beeile mich dabei auch gar nicht - denn am Ziel muss ich den Motor und damit die Klimaanlage ausschalten.
Auf dem weiteren Weg komme ich an dem Ort Castelldans vorbei. Auch hier gibt es einen neuen Wohnmobil-Stellplatz, den die Stadt erst vor 2 Monaten eingeweiht hat.
Für diesen Stellplatz gilt das gleiche wie für den in El Soleràs - alles ist in Ordnung, nur die für den Schatten zuständigen Bäumchen sind noch sehr, sehr klein.
Ich ziehe es vor, noch etwas weiter zu fahren, am Ende sogar ein Stück auf der Autobahn A-2, bis nach Cervera.
Den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Cervera habe ich genau vor 11 Jahren zum ersten Mal aufgesucht, kurz nach seiner Fertigstellung. Damals gab es dort auch keinen Schatten, aber inzwischen sind die später angepflanzten Bäumchen durchaus schon als Schattenspender zu gebrauchen - hier werde ich die nächsten zwei Tage verbringen.
Mein erster Besuch in Cervera war noch in der Zeit vor Womo-Iberico, deshalb gibt es auch keinen Reiseblog mit Infos zur Stadt. Am zweiten Tag des jetzigen Aufenthalts in Cervera machen Christa und ich also noch einmal einen ausführlichen Stadtrundgang. Am Ende werden wir dabei 6 km zurückgelegt haben.
Der Stadtkern ist etwa 1 km vom Stellplatz entfernt. Aber schon vorher finde ich das erste Foto-Motiv - das gut 100 Jahre alte modernistische Fabrik-Gebäude der ehemaligen Getreide-Verarbeitung (La Farinera).
Nach Unterquerung der Eisenbahnlinie erreichen wir bald den Altstadt-Bereich. Hier findet man deutlich ältere Gebäude - z.B. die ehemalige Universität aus dem 18.Jh.
Auf der Plaça Major, dort wo die Stadtverwaltung ihren Sitz hat, finden wir eine Besonderheit: hier heißt das Bürgermeisteramt nicht Ajuntament (span.: Ayuntamiento) sondern Paeria - ein Überbleibsel der lateinischen Sprache, das es nur in Katalonien in drei Städten gibt.
Bei den aktuellen hohen Temperaturen freuen wir uns, dass die Altstadt viel Schatten zu bieten hat - hier macht das Herumlaufen Spaß, nur das Fotografieren ist schwierig.
Am südlichen Rand der Altstadt befindet sich die Hauptkirche Santa María de Cervera, die man am besten von dem Hügel der ehemaligen Burg sehen kann (von der Burg ist so gut wie nichts mehr vorhanden).
Eine Stadt wie Cervera, die fast 10.000 Einwohner hat, bietet natürlich auch einiges an Gastronomie. Leider passen meine Zeitvorstellungen häufig nicht zu den Öffnungszeiten der Bars/Restaurants. Gerade Cafeterias oder Konditoreien schließen gern um 15 Uhr oder 16 Uhr - dann, wenn ich auf der Suche nach Kaffee und Kuchen bin - und öffnen wieder um 17 Uhr oder 18 Uhr - dann brauche ich keinen Kuchen mehr.
Das Traditionshaus "Casal de Cervera" auf der Plaça de Santa Ana (GPS: 41.6695, 1.2721) kommt meinen Vorstellungen sehr weit entgegen - geöffnet an 7 Tagen die Woche, durchgehend von morgens bis abends. Hier gibt es höchstens das Problem, einen freien Tisch zu finden, aber der Café-con-leche ist gut.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Cervera nach Sant Llorenç de Morunys
29. Mai 2025
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Cervera
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Guissona
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Solsona
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Sant Llorenç de Morunys
Der Wetterbericht bleibt dabei - es sollen noch ein paar sonnige Tage ohne Regen und Gewitter folgen, aber bei extrem hohen Temperaturen. Damit ist klar, dass es auch mit uns weiter in die Höhe gehen muss - die Pyrenäen sind schon in Reichweite.
Unterwegs "kontrolliere" ich noch den Wohnmobil-Stellplatz in Guissona, der vor einigen Jahren von der Supermarkt-Kette bonÀrea bei ihrer dortigen Raststätte eingerichtet wurde - ein durchaus ernst zu nehmendes Stellplatz-Angebot.
Für die Mittagspause fahre ich weiter bis Solsona, wo vor gut einem Jahr ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet wurde. Leider ist inzwischen die Ver- und Entsorgung schon nicht mehr in Betrieb - vielleicht war die Nutzungsgebühr von 6 € zu hoch? Als Park- und Übernachtungsplatz ist der "Stellplatz" aber noch zu gebrauchen.
Nördlich von Solsona beginnen die sogenannten Pre-Pyrenäen - Höhenzüge, die zwar nicht zum Kerngebiet der Pyrenäen gehören, aber zum Teil Höhen von über 2000m erreichen.
Hier liegt das heutige Tagesziel - Sant Llorenç de Morunys, der Hauptort in der wunderschönen Landschaft des Vall de Lord.
In Sant Llorenç de Morunys befindet sich schon seit vielen Jahren ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz, den ich heute zum zweiten Mal aufsuche.
Meine Befürchtung, vielleicht keinen freien Platz zu bekommen, erweist sich als völlig übertrieben - ich stehe hier erst mal ganz allein (das wird sich bis zum Samstag aber noch erheblich ändern).
30. Mai 2025
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Sant Llorenç de Morunys
Ich bin nach Sant Llorenç de Morunys gefahren, weil es bei eventuell noch weiter steigenden Temperaturen die Möglichkeit gibt, in die nahegelegenen Skigebiete auszuweichen, wo in Höhen von fast 2000m immer ein frischer Wind weht und es nachts deutlich abkühlt.
Bis jetzt bleibt die Temperatur in Sant Llorenç aber noch im erträglichen Bereich von maximal 30°C, so dass Christa und ich erst mal hier bleiben - aber möglichst im Schatten.
Ein Rundgang durch den Ort offenbart die vielen vorhandenen schattigen Stellen - in der Altstadt, wo sich die Kirche mit dem ehemaligen Kloster befindet, oder einfach in den engen Gassen ...
... oder auch gleich neben der Hauptstraße in unserem "Stammlokal" El Jardí unter großen Kastanien-Bäumen, die allerdings gern ihre Blüten über Speisen und Getränke verteilen.
31. Mai 2025
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Sant Llorenç de Morunys
Heute soll der kurze Sommer-Vorgeschmack wieder ein Ende finden - für den Nachmittag und Abend sind Gewitter gemeldet. Bis dahin ist noch viel Zeit, die Christa und ich für eine kleine Wanderung nutzen.
Der Weg bis zu einer der Hauptattraktionen in dieser Gegend - das Santuari de Lord - ist uns etwas zu weit, aber etwa auf halber Strecke liegt ein speziell für Wohnmobile als Park- und Übernachtungsplatz vorgesehener Parkplatz, den ich mir natürlich anschauen will.
Der Rundweg ist nur gut 6 km lang, aber mit knapp 200m Höhenunterschied und fast 30°C im Schatten sind wir schließlich doch froh, als wir wieder im Ort sind und uns dem Mittagessen widmen können. Diesmal ist es die Platane auf der Plaça Major, die Teile ihre Früchte auf unsere Speisen wirft ...
Gegen Abend endet schließlich die kurze Schönwetter-Periode und das vorhergesagte Gewitter kündigt sich an.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Sant Llorenç de Morunys nach Girona
1. Juni 2025
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Sant Llorenç de Morunys
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Guixers
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Vilada
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Borredà
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Montesquiu
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Girona
Das gestrige Gewitter in Sant Llorenç de Morunys war erst der Anfang, es soll in den nächsten Tagen noch mehr davon kommen - jedenfalls im Bereich der Pyrenäen. Damit ist nun endgültig die Heimreise-Route geklärt - sie wird ganz klassisch über La Jonquera nach Frankreich gehen, statt wie erhofft über hohe Pyrenäen-Pässe.
Die heutige "Flucht-Route" wird mich bis fast zum Mittelmeer bringen, erst dort ist stabiles Wetter gemeldet.
Auf der gut 170 km langen Strecke liegen noch einige Stellplätze, die zum Teil ganz neu sind, und die ich wenigstens anschauen und dokumentieren will.
Nur wenige Kilometer von Sant Llorenç de Morunys entfernt liegt Guixers - eine Gemeinde, die aus einer Vielzahl kleiner Siedlungen besteht, so dass man gar nicht von einem richtigen Ort sprechen kann. Aber es gibt ein Bürgermeisteramt (Ajuntament), und direkt daneben befindet sich der kommunale Wohnmobil-Stellplatz "La Casa Nova de Valls".
Nur ungern verlasse ich dieses wunderschöne Wandergebiet und fahre auf kurvenreicher Nebenstraße (BV-4241) nach Osten bis Berga, einer hübschen Kleinstadt, die leider keinen Wohnmobil-Stellplatz im Angebot hat. Aber kurz danach, am Ufer des Stausees Presa de la Baells, entdecke ich einen für Wohnmobile reservierten Parkplatz.
Dieser Parkplatz gehört schon zur Gemeine Vilada, die noch ein paar KIlometer entfernt ist, und dort befindet sich ein "richtiger" kommunaler Wohnmobil-Stellplatz.
Dieser Stellplatz dient heute nur als Parkplatz für die Mittagspause, aber er hätte mehr verdient. Die waldreiche und bergige Umgebung lädt unbedingt zum Wandern ein. Im Ort selbst ist zumidest heute, an einem Sonntag, offenbar durch viele Wochenend-Touristen einiges los.
Nur wenige Kilometer weiter auf der C-26 in Richtung Osten erreiche ich den kleinen Ort Borredà, der ebenfalls einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz zur Verfügung stellt.
Viel Platz ist hier nicht (der Stellplatz ist nur für zwei Wohnmobile vorgesehen), aber die Nachfrage ist vielleicht auch nicht sehr groß. Allerdings gäbe es einen guten Grund, Borredà zu besuchen - in der Nähe befindet sich ein interessantes Ausflugsziel, die Gorg del Salt (dt.: Wasserfall-Schlucht, GPS: 42.1358, 1.998), wo man sogar baden kann, falls im Sommer nicht alles austrocknet.
Leider habe ich von dem Wasserfall zu spät erfahren, sonst wäre ich ganz sicher dort hinunter geklettert - vielleicht gibt es ein nächstes Mal.
Südlich von Ripoll erreiche ich schließlich die autobahn-ähnlich ausgebaute C-17, die ich bei der Ortschaft Montesquiu noch einmal kurz verlasse, um mir den neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anzuschauen.
Auch dieser Ort hat etwas zu bieten - das Castell de Montesquiu mit großer Parkanlage auf einem Hügel am gegenüber liegenden Ufer des Riu Ter.
Alle heute besuchten Orte hätten es verdient, ein oder zwei Tage dort zu verweilen und etwas zu unternehmen, aber leider bin ich ja gerade auf der "Flucht" vor der nächsten Regenfront mit Unwetter-Potential. Deshalb geht es jetzt auch gleich weiter über die Autobahn C-17 an Vic vorbei, und auf der C-25 bis Girona.
Der kommunale Wohnmobil-Stellplatz in Girona ist eigentlich je nach Wetter ein staubiger oder schlammiger Dreckplatz, aber er erfüllt seinen Zweck - man findet eigentlich immer eine freie Stelle.
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- Geschrieben von gg-iberico
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