Spanien im Herbst 2023
Von Salas nach Grado
25. Oktober 2023
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Salas
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Grado
Das Wetter bleibt unbeständig - Regen, Wolken, Sonne wechseln sich ständig ab oder sind sogar gleichzeitig zu erleben. Oft resultiert daraus ein Regenbogen, so wie heute morgen auf dem Stellplatz in Salas.
In der Mittagszeit beginnt wieder eine Trockenperiode, die ich zum Aufbruch nutze. Das endgültige Tagesziel ist noch unklar, auf jeden Fall fahre ich auf dem Weg in Richtung Oviedo zuerst an dem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Grado vorbei.
Hier war ich zuletzt vor sieben Jahren, aber damals war der Stellplatz nicht nutzbar, weil ein Zirkus auf dem Parkplatz gastierte. Heute gibt es kein Hindernis und der Stellplatz ist völlig leer. Also entscheiden Christa und ich uns, hier zu bleiben.
Das Wetter ist uns wohlgesonnen - es ist zwar stark bewölkt, aber es bleibt weitgehend trocken. Da wir damals bei unserem ersten missglückten Besuch in Grado gleich weiter gefahren sind, holen wir heute den obligatorischen Stadtrundgang nach.
Wir sind positiv überrascht, dass es im Ortszentrum ganz nette Ecken gibt. Eine Fußgängerzone, die mehrere Plätze verbindet, und etliche Bars/Restaurants. Das Ganze verziert mit farbenfrohen Gebäuden, so dass die Fotos auch ohne viel Sonnenschein ganz passabel werden.
Natürlich finden Christa und ich auch eine nette Bar für den üblichen Café-con-leche. Eigentlich ist es eine typische Eckkneipe, wie auch der Name "El Rincón de Fufo" zeigt (Rincón = Ecke), wobei ich bisher noch nicht heraus bekommen habe, wer oder was "Fufo" ist...
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Grado nach Proaza
26. Oktober 2023
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Grado
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Santo Adriano - Villanueva
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Proaza
Nachdem es in Grado mit dem Wetter so einigermaßen geklappt hat, bin ich wieder etwas zuversichtlicher und probiere es heute mit einem Abstecher in die Berge südlich von Oviedo.
Das Tal des Río Trubia bietet sich dafür an, denn dort verläuft der bekannte Rad- und Wanderweg "Vía Verde de la Senda del Oso". Etwa auf halber Strecke wurde in der kleinen Ortschaft Proaza ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet.
Zwei Kilometer vor Proaza im Nachbarort Villanueva schaue ich mir sozusagen im Vorbeifahren den als Übernachtungsplatz für Wohnmobile vorgesehenen Parkplatz bei dem Freizeit-Bereich Buyera an. Seit meinem letzten Besuch vor fast zehn Jahren hat sich hier eigentlich nichts verändert.
Kurz darauf erreiche ich Proaza. Im Ort biege ich ab zu dem ausgewiesenen allgemeinen Parkplatz, fahre aber daran vorbei direkt zum Platz des städtischen Viehmarkts (Mercado Municipal de Ganados). Hier, in der äußersten Ecke, befindet sich der kommunale Wohnmobil-Stellplatz.
Leider spielt heute das Wetter nicht mit - immer wieder gibt es Regen-Schauer, so dass Christa und ich kaum eine Gelegenheit finden, trocken zu einem Café-con-leche zu kommen. Irgendwie schaffen wir es dann aber doch und können noch einen kleinen Rundgang anschließen.
Viel zu sehen gibt es allerdings nicht. An vielen Stellen hat man den Eindruck, es gibt einiges zu renovieren, man findet aber auch ganz auf den Fahrrad-Tourismus zugeschnittene hübsche Hotels bzw. Herbergen. Im Sommer ist hier mit Sicherheit sehr viel mehr los als jetzt.
Wenn man nach Proaza kommt, ist es in der Regel nicht wegen des Ortes selbst, sondern fast immer wegen der guten Lage am Rad- und Wanderweg "Senda del Oso" (dt.: Weg des Bären) in einer tollen Landschaft. Die Umgebung kann wirklich traumhaft schön sein - wenn die Sonne von einem tiefblauen Himmel strahlt. Heute ist das leider nicht der Fall.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Proaza nach Ribadesella
27. - 28. Oktober 2023
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Proaza
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Noreña
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Pola de Siero
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Ribadesella
Eigentlich wollte ich bei dieser Reise einen ausgiebigen Besuch in Oviedo, der Hauptstadt Asturiens, machen, aber die aktuellen Wetter-Kapriolen mit häufigen Regenschauern sind nicht die richtige Grundlage dafür.
Also verlasse ich Proaza wieder durch das Tal des Río Trubia, lasse Oviedo links liegen und erreiche schließlich über die Autobahn A-64 den Ort Noreña, wo ich den dortigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anschauen und dokumentieren will.
Die Lage dieses Stellplatzes ist ungewöhnlich - umgeben von Straßen, Eisenbahnlinie und Fleischfabrik ist es hier wohl nie wirklich ruhig. Ich probier es lieber nicht aus und fahre weiter zum Nachbarort Pola de Siero.
Auch hier wurde vor einiger Zeit ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz in Betrieb genommen, und auch hier verläuft die Eisenbahn gleich nebenan. Aber zusätzlichen Straßenlärm gibt es hier nicht.
Mein heutiges Tagesziel liegt wieder an der Küste - wenn ich dort ankomme, werde ich nach längerer Zeit mal wieder über 100 km an einem Tag zurückgelegt haben. Deshalb nutze ich vor allem die Autobahn, erst die A-64 dann die A-8 in Richtung Osten, und erreiche schließlich den Ort Ribadesella.
Dieser Ort ist mir zwar schon gut bekannt, aber vor einem Jahr wurde hier ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, und den will ich mir unbedingt anschauen.
Ich werde nicht enttäuscht - der Stellplatz mit seinem großzügigen Platzangebot und toller Lage im Grünen gefällt mir auf Anhieb. Und er passt somit gut zu meinem Städte-Favoriten Ribadesella.
Einen gewissen Nachteil hat die Lage des Stellplatzes allerdings - man ist ziemlich weit entfernt von den interessanten Stellen des Ortes. Aber Christa und ich lassen uns nicht davon abhalten, zu Fuß ins Zentrum zu spazieren.
Nach etwa einem Kilometer erreichen wir das Meer, das uns zum Empfang ein besonderes Schauspiel bietet: bei Flut und starker Atlantik-Dünung schwappt das Wasser über große Teile der Promenade. Manche machen daraus eine Mutprobe - wir halten lieber Abstand, denn die Wellen schmeißen mit Steinen...
Im geschützten Hafenbereich und an der Fluss-Promenade des Río Sella ist zwar auch Hochwasser, aber es läuft nicht über und alles ist eher beschaulich und ruhig.
Inzwischen haben wir schon ein paar Kilometer zurückgelegt (ich nehme es vorweg: am Ende werden es fast 10 km sein!) und gönnen uns nun eine Rast an der Plaza Nueva in der Cafetería Capri mit einem großen Café-con-leche.
Bei dem heutigen Rundgang verzichte ich auf ausgiebiges Fotografieren, denn das habe ich schon vor fünf Jahren gemacht - bei Interesse kann man den damaligen Besuch in Ribadesella im Reiseblog Herbst 2018 nachlesen.
Nach einer sehr ruhigen Nacht, trotz einiger Regenschauer, bringt der zweite Tag in Ribadesella noch einmal schönes Wetter, so dass wir uns zum Bleiben entschließen.
Nichtstun ist allerdings nichts für uns. Heute wollen wir zumindest mal die Klippen-Küste oberhalb des Stellplatzes mit dem Leuchtturm Faro de Tereñes erkunden (GPS: 43.4727, -5.0829).
In Google-Maps kann man zwar keinen richtigen Weg entlang der Klippen erkennen, und der Regen der letzten Tage war sicher auch nicht hilfreich beim Erkunden unbefestigter Gebiete, aber wir versuchen es trotzdem.
Leider führt tatsächlich kein Weg direkt bis zum Leuchtturm. Am Ende stehen wir vor einem geschlossenen Tor, und der Leuchtturm selbst versteckt sich hinter Mauern und Bäumen.
Erst als ich das Smartphone zum Fotografieren über eine Mauer hebe und "blind" fotografiere erhalte ich ein Bild vom Faro de Tereñes.
Der Rückweg führt uns wieder zur großen Badebucht von Ribadesella und deren westlichsten Punkt mit dem Mirador Punta del Pozu (GPS: 43.4705, -5.075). Hier hat man einen guten Blick über die ganze Ria de Ribadesella, deren Wellen heute sehr viel zahmer als gestern sind. Der ablandige Wind sorgt allerdings auch heute wieder für interessante Bilder.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Ribadesella nach Llanes
29. - 30. Oktober 2023
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Ribadesella
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Posada de Llanes
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Llanes
Die große Entfernung des neuen Stellplatzes zum Ortszentrum von Ribadesella trägt dazu bei, dass Christa und ich in den zwei Tagen Aufenthalt insgesamt 15 km zu Fuß zurücklegen.
Der alte Stellplatz beim Bahnhof liegt deutlich näher an der City, und er ist immer noch in Betrieb - ich überzeuge mich persönlich davon bei der Abreise aus Ribadesella.
Ich folge der Straße, die am Bahnhof-Stellplatz vorbei führt (AS-379), die Küste entlang in Richtung Osten.
Beim Playa de San Antolín erwische ich gerade noch einen freien Parkplatz, um ein typisches Ansichtskarten-Motiv zu fotografieren.
Nur 2 km von diesem wunderschönen Strand entfernt, am Rand der Ortschaft Posada de Llanes, gibt es seit diesem Sommer den neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz "Helppark". Den will ich mir natürlich anschauen.
Leider ist hier die Saison wohl schon vorüber, ich kann den Platz nur von außen betrachten - er sieht ungepflegt und unfertig aus. Da muss noch einiges passieren, um aus dieser Wiese einen richtigen Stellplatz zu machen.
Noch ein paar Kilometer auf der AS-379 und ich erreiche den Küstenort Llanes - das heutige Tagesziel.
Die Geschichte des hiesigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatzes sprengt den Rahmen dieses Blogs - jahrelange Planungen, Verzögerungen und Änderungen erzeugten viel Diskussionsstoff. Und auch jetzt ist wieder alles anders, als noch vor wenigen Wochen.
Der neben dem Stellplatz zusätzlich für Wohnmobile freigegebene Parkplatz wurde nach dem Sommer wieder gesperrt ...
... und der eigentlich kostenpflichtige, offizielle Wohnmobil-Stellplatz ist nur noch ein Gratis-Parkplatz, da der Automat zur Steuerung und Bezahlung ausgefallen ist. Damit gibt es auch keine Wasser-Versorgung mehr, und die WC-Entsorgung ist ein Glücksspiel, da ohne Wasser die nächste Verstopfung nur eine Frage der Zeit ist.
Christa und ich waren schon mehrfach in Llanes, denn ungeachtet der Negativ-Entwicklung für den Wohnmobil-Tourismus ist der Ort und die angrenzende Steilküste immer einen Besuch wert.
Wenn man durch die Stadt spaziert findet man Bauwerke aus den verschiedensten Epochen...
... und auch außerhalb der Stadt, an der Küste, findet man interessante Stellen - wie die halbkreisförmige Badebucht Playa de El Sablón und den Küstenweg Paseo de San Pedro entlang der Felsenklippen ...
In Llanes könnte man mehrere Tage verbringen, ohne dass es langweilig wird. Überall gibt es Interessantes zu sehen oder zu erleben - die Hauptsache ist, dass das Wetter mitspielt.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Llanes nach Comillas / Ruiloba
31. Oktober 2023
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Llanes
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Colombres
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San Vicente de la Barquera
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Comillas / Ruiloba
Die Wettervorhersagen verheißen nichts Gutes: am Donnerstag wird der Sturm Ciarán ganz Spanien erwischen, und zum Wochenende kommt dann der nächste Sturm mit dem passenden Namen Domingos (in Spanien ist Domingo der Sonntag). Beide werden sehr starke Wind-Böen mit über 80 km/h und sehr viel Regen bringen.
Immer häufiger überlegen Christa und ich, ob wir die Reise entlang der Nordküste Spaniens abbrechen und noch ein paar schönere Tage am Mittelmeer verbringen sollten.
Aber heute ist erst Dienstag und das Wetter ist ruhig und teilweise wolkenlos. Also machen wir erst einmal weiter.
Auf dem Weg nach Osten erreiche ich vor dem Ort Colombres das Hotel "Casa Junco", das schon vor vielen Jahren auf seinem großen Parkplatz eine Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile eingerichtet hatte. Leider ist inzwischen das Ver- und Entsorgen nicht mehr möglich, man kann aber wohl weiterhin hier übernachten.
Ich fahre auf der N-634 weiter und erreiche bald San Vicente de la Barquera. Durch seine Lage in der Nähe von schönen Badestränden ist dieser Ort auch bei vielen Wohnmobilisten sehr beliebt.
Leider gibt es nur im Sommer einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, der zum Campingplatz gehört und meist komplett voll ist. Oft wird dann ein Ausweichplatz angelaufen, der etwa 4 km entfernt bei einem ehemaligen Hotel eingerichtet wurde. Aber auch dieser private Wohnmobil-Stellplatz ist wohl nur im Hochsommer geöffnet.
Bei meinem Besuch heute ist der Stellplatz auf jeden Fall geschlossen. Aber ich wollte hier sowieso nicht bleiben, sondern noch bis zum Küstenort Comillas fahren, und dann noch einen Kilometer weiter bis zum privaten Wohnmobil-Stellplatz "Cogiendo Aire" (deutsch: Luft holen), der schon zur Gemeinde Ruiloba gehört.
Nach dem Ende der Sommerzeit muss man sich nachmittags beeilen, wenn man noch ein paar Fotos mit Sonnenlicht machen will. Deshalb brechen Christa und ich auch recht schnell auf, um dem Ort Comillas einen Besuch abzustatten.
Nach knapp einem Kilometer erreichen wir das Meer. Von hier aus kann man über die ganze Bucht bis zum kleinen Hafen von Comillas schauen.
Der eigentliche Ort liegt allerdings auf einem Hügel und ist noch einmal fast 1 km entfernt. Es lohnt sich aber hinauf zu gehen, denn dort findet man einige sehenswerte Ecken.
Die tief stehende Sonne sorgt leider schon für viel Schatten, was mich beim Fotografieren eher stört. Es gibt aber einige Grusel-Gestalten, die offenbar nur auf die Dunkelheit warten - Halloween lässt Grüßen...
Im Rahmen der heutigen Halloween-Fiesta gibt es einen Kürbis-Wettbewerb - für mich steht der Sieger schon fest ...
Zu guter Letzt finden wir noch eine Bar, die uns in den letzten Sonnenstrahlen Café-con-leche serviert. Das ist ja noch mal gut gegangen...
Den Rückweg zum Stellplatz legen wir zum Teil am Paseo des Badestrands von Comillas zurück. Im Sommer ist hier wahrscheinlich richtig viel los, wie man aus dem großen Parkplatz schließen kann, aber jetzt ist es sehr ruhig. Immerhin haben hier zwei Bars/Restaurants geöffnet, was in dieser Jahreszeit nicht selbstverständlich ist.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
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