Spanien im Winter 2022-23
Von Cardona nach Tàrrega
4. - 5. November 2022
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Cardona
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Guissona
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Cervera
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Tàrrega
Da ich gestern keine Lust hatte, den Stellplatz zu wechseln, fahre ich heute nach der Abreise zuerst bei dem zweiten kommunalen Wohnmobil-Stellplatz von Cardona im Ortsteil La Coromina vorbei.
Dieser Stellplatz wurde 2022 neu angelegt. Für einen Besuch der Altstadt oder der Burg liegt er nicht so günstig wie der andere Stellplatz, aber er ist viel größer, er liegt ruhiger und punktet mit einem schön angelegten Picknick-Bereich an einem kleinen Wasserlauf gleich neben dem Stellplatz.
Nachdem ich mir den Stellplatz "La Coromina" angeschaut habe geht es weiter über Solsona, dann auf der C-75 nach Guissona zu einer bonÀrea-Raststätte, wo ein vollwertiger Wohnmobil-Stellplatz angeboten wird, der allerdings auch von Reisebussen missbraucht wird.
Ob man dort übernachten möchte ist Geschmacksache, aber als (kostenlose) Ver- und Entsorgungsstation ist der Platz auf jeden Fall geeignet.
Etwa 20 km südlich von Guissona, an einem Autobahn-Dreieck der A-2/C-25 liegt der Ort Cervera, und in der Nähe der Autobahn-Abfahrt befindet sich der kommunale Wohnmobil-Stellplatz.
Vor acht Jahren bei meinem ersten Besuch kurz nach der Einweihung des Stellplatzes, war ich ziemlich allein. Heute sieht das anders aus - die "guten" Parzellen sind alle belegt, aber es ist noch viel Platz vorhanden.
Es ist Freitag-Nachmittag und einen Augenblick überlege ich, ob ich hier in Cervera bleiben soll. Irgendwann werden sich nämlich die Stellplätze mit Wochenend-Wohnmobilisten füllen, und dann sollte man schon einen Übernachtungsplatz gefunden haben.
Schließlich fahre ich aber doch noch ein paar Kilometer weiter auf der A-2 nach Westen, bis zum Ort Tàrrega. Auch hier gibt es einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, den ich schon kenne. Deshalb weiß ich auch, dass man hier ein Wochenende gut verbringen kann. Und direkt nebenan gibt es einen "Mehrzweck-Parkplatz", der als Überlauf-Alternative dienen kann - und für sehr große Wohnmobile auch dienen muss.
Die Nacht verläuft ruhig, es ist allerdings recht kalt (ca. 4°C als Minimum). Am Vormittag scheint dann aber wieder die Sonne und es wird schnell warm. Das in der Nähe liegende Restaurant "La Maria" versorgt uns mit einem ganz brauchbaren Mittagsmenü, und am Nachmittag machen Christa und ich einen Spaziergang in die "grüne Lunge" von Tàrrega - die auf einem Hügel liegende ausgedehnte Grünanlage "Parc de Sant Eloi".
Der Park zieht sich etwa 1 km lang über den Rücken des Hügels. Man findet neben Aussichtspunkten auch ein Kleintier-Gehege, Denkmale, eine alte Oliven-Presse und den Namensgeber - die Kapelle Sant Eloi.
Nach der "Wanderung" durch den Park (insgesamt werden wir am Ende fast 6 km gelaufen sein), landen wir in der Bar "Ateneu", die wir schon von unserem letzten Besuch in Tàrrega kennen.
Auch heute gibt es sehr guten Café-con-leche, mit hervorragendem Milchschaum. Zusätzlich etwas Kuchen, und obendrein noch die gute Musik aus den 60er- und 70er-Jahren. Was will man mehr...
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Tàrrega nach Bellpuig
6. - 7. November 2022
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Tàrrega
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Verdú
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Ciutadilla
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Nalec
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Maldà
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Belianes
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Bellpuig
In Tàrrega fahren jede Nacht kurz nach Mitternacht die Mossos d'Esquadra (katalonische Polizei) über den Stellplatz, bleiben vor jedem Wohnmobil kurz stehen, und verschwinden dann wieder. Ich kann nur spekulieren, dass wahrscheinlich die Kennzeichen notiert werden, um die Aufenthaltsdauer zu kontrollieren. Ich jedenfalls halte mich an die 48-Stunden-Regel und verabschiede mich jetzt von Tàrrega.
Das heutige Tagesziel ist der Nachbarort Bellpuig, nur etwa 12 km entfernt. Das ist natürlich keine wirklich interessante Etappe, deshalb mache ich einen Bogen durch das Umland, die Landschaft Urgell. Die zuständige Tourismus-Behörde hatte vor ca. zwei Jahren die Einrichtung von Wohnmobil-Parkplätzen in den kleinen Dörfern angeregt, um den ländlichen Tourismus zu fördern.
Mitgearbeitet hatte die Gruppe VanWoow, die ebenfalls das Ziel hat, in den sogenannten Micro-Pueblos durch den Wohnmobil-Tourismus die Zukunftsaussichten zu verbessern.
Allerdings hat VanWoow offenbar (wie schon der Name nahelegt) vor allem die Wohnmobilisten im Sinn, die mit einem Van bzw. Camper/Bus unterwegs sind. Und ich nehme es vorweg - die meisten dieser Plätze sind auch nur für kleine Fahrzeuge geeignet, und leider fehlt, vermutlich um die Kosten niedrig zu halten, fast immer eine Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung
Ich fahre zuerst auf der C-14 nach Süden zum Ort Verdú.
Die Anfahrt zum Wohnmobil-Platz geht problemlos auch mit großen Fahrzeugen, aber der eigentliche Parkplatz befindet sich zwischen und unter Bäumen - das geht nur mit kleinen Wohnmobilen. Ich habe Glück, dass kein anderes Fahrzeug vor Ort ist, so komme ich wieder heile aus der Nummer raus.
Noch etwas weiter im Süden erreiche ich kurz darauf den Ort Ciutadilla.
Auch hier kommt man problemlos bis kurz vor den Wohnmobil-Parkplatz, aber die Spitzkehre mit kurzer, steiler Rampe auf den letzten Metern hat es in sich. Hier kann ein Van seine Vorteile ausspielen, während mein 7m-Wohnmobil mir einige Probleme bereitet.
Keine 3 km entfernt ist der Nachbarort Nalec.
In die engen Gassen der Dörfer zu fahren verbietet sich von selbst, aber dass man als Wohnmobil-Parkplatz nur den Platz mit den Müll-Recycling-Behältern anbietet, ist schon etwas wenig attraktiv. Hier würden zwar auch "normale" Wohnmobile hin passen, aber wahrscheinlich wird kaum jemand bleiben wollen.
Auch ich halte mich hier nicht lange auf und fahre weiter durch das Tal des Riu Corb, nun in westliche Richtung zum Ort Maldà.
Auch hier findet man den ausgewiesenen Wohnmobil-Parkplatz außerhalb des eigentlichen Dorfes. Die Lage ist zwar etwas besser als der Müll-Sammelplatz in Nalec, aber schön ist es hier auch nicht.
Also schaue ich mir noch die VanWoow-Zone in Belianes an.
Ich versuche gar nicht erst, mit meinem Wohnmobil zwischen die kleinen Bäumchen zu fahren und bleibe am Rand des ursprünglich vorgesehenen Wohnmobil-Parkplatzes stehen. Erst später, als ich Belianes schon wieder verlassen habe, fällt mir auf, dass die offizielle Urgell-Touristik-Webseite inzwischen die GPS-Koordinaten des Parkplatzes auf der anderen Straßenseite angibt (das Foto haben sie aber noch nicht geändert). Und auch die VanWoow-Webseite verweist nun auf den gegenüber liegenden Parkplatz vor der Sporthalle (sogar mit neuen Fotos). Und dort können Wohnmobile jeder Größe parken. Na bitte - es geht doch.
Fünf Wohnmobil-Plätze aus dem VanWoow-Sortiment habe ich mir heute schon angeschaut - und keiner hat mich wirklich überzeugt. Aber einen habe ich noch - den Wohnmobil-Parkplatz in dem Ort Bellpuig.
Und hier ist fast alles anders, nur schattig ist der Platz auch - aber nicht nur wegen der Bäume, sondern vor allem wegen des hohen Kloster-Gebäudes im Südwesten.
Ansonsten ist der Platz gut geeignet, um ein oder zwei Tage auszuruhen. Und auch wenn hier kein Camping erlaubt ist, so kann man doch in dem direkt benachbarten Picknick-Bereich mit seinem Klappstuhl relaxen.
Christa und ich spazieren natürlich auch durch den Ort selbst, der aber keine besonderen touristischen Highlights bietet. Je nach Wochentag und Tageszeit findet man ganz nette Cafés, ein paar Arkaden und von der untergehenden Sonne weichgezeichnete Bilder der Altstadt.
Am zweiten Tag erkunden wir noch die Gegend direkt neben und oberhalb vom Parc del Convent und stoßen dabei auf einen Fischteich, der früher als Reservoir für eine Mühle gedient hat, heute aber nur die nicht mehr zu übersehenden Herbst-Farben spiegelt.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Bellpuig nach Aitona
8. November 2022
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Bellpuig
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Mollerussa
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Sidamon
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Lleida
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Aitona
Die zwei Tage in Bellpuig waren ganz erholsam, aber heute geht es weiter, und zwar auf der N-II nach Westen.
Zuerst fahre ich nur bis zum Ort Mollerussa. Hier kann ich mir den von der Stadtverwaltung eingerichteten Wohnmobil-Parkplatz anschauen, und direkt nebenan im Mercadona-Supermarkt die Vorräte wieder auffüllen.
Als Tagesparkplatz ist diese Stelle ganz ok, aber übernachten möchte ich hier nicht - bei zwei Hauptstraßen und einem Kreisverkehr direkt nebenan wird man wohl kaum zum Schlafen kommen.
Da wir gerade so schön im Schatten stehen, ist dies auch ein guter Platz zum Mittagessen. Danach geht es nur wenige Kilometer weiter nach Sidamon, um den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz zur Ver- und Entsorgung zu nutzen.
Die N-II bringt mich dann schnell nach Lleida. Dort fahre ich aber nur durch, denn obwohl Lleida eine Provinz-Hauptstadt ist, wird hier kein offizieller Wohnmobil-Stellplatz angeboten.
Erst etwa 6 km weiter gäbe es die Möglichkeit, auf einem privaten Stellplatz bei einer Caravan-Firma zu übernachten. Die Firma hieß bei meinem letzten Besuch vor drei Jahren noch "Caravanas Miguel", heute steht "Mundicaravan" am Gebäude.
Es gibt Gerüchte, wonach der Stellplatz für Übernachtungsgäste nicht mehr angeboten wird. Das kann ich heute leider nicht persönlich hinterfragen, da ich während der Siesta (13-16 Uhr) ankomme. Ich schaue mir zwar das Stellplatz-Gelände an - es ist noch so wie früher - aber eine endgültige Bestätigung für die Fortführung des Stellplatz-Angebots steht noch aus.
Als Tagesziel hatte ich den Ort Aitona ausgesucht. Dort ist in den letzten beiden Jahren bei einem Restaurant ein privater Wohnmobil-Stellplatz entstanden, den ich mir unbedingt anschauen will, und wo ich heute eventuell auch übernachten will.
Das Restaurant "Mirador Montefiu" liegt auf einer Anhöhe mit steiler Zufahrt zum Parkplatz, aber mit weitem Blick über das Tal des Río Segre. Und auch auf dem Stellplatz bieten einige Parzellen diese Aussicht.
Wie schon bei dem Stellplatz vorher ist auch hier das Timing ungünstig. Ich kann zwar noch ein paar Worte mit dem Restaurant- und Stellplatz-Betreiber wechseln, aber dann (um 16 Uhr) schließt die Bar und der eingeplante Kaffee oder das Bierchen auf der Terrasse des Mirador fällt aus.
Das geht natürlich gar nicht. Ich verzichte also auf die Aussicht und fahre wieder den ziemlich steilen Hügel hinunter....
... und zum kommunalen Wohnmobil-Stellplatz im etwa 1 km entfernten Ort Aitona. Dort stehen wir zwar auch völlig allein auf dem Platz, aber in der Nähe gibt es zumindest ein oder zwei geöffnete Bars - der heutige Café-con-leche ist damit sichergestellt.
Auf einem großen, leeren Parkplatz fällt es mir immer schwer, mich für eine konkrete Stelle zu entscheiden. Um so mehr, wenn merkwürdige Markierungen für Verunsicherung sorgen. Aber irgendwann ist die Entscheidung gefallen, und wir verbringen eine ruhige Nacht - bis gegen 7 Uhr morgens laute Geräusche das Ende der Nacht signalisieren.
Direkt neben dem Wohnmobil werden Marktstände aufgebaut - und jetzt wird mir klar: die merkwürdigen Markierungen sind für die Marktstände gedacht.
Ich stelle das Wohnmobil an den Rand des Platzes, wo wir in Ruhe frühstücken können. Erst bei der Abreise sehe ich einen unscheinbaren Zettel an einem Laternenmast: Parkverbot mittwochs zwischen 9 Uhr und 15 Uhr, aber wohl nur im Bereich der Markierungen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Aitona nach Valfarta
9. - 10. November 2022
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Aitona
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La Granja d'Escarp
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Fraga
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Valfarta
Nachdem ich heute unfreiwillig zum Frühaufsteher geworden bin, verlasse ich schon kurz vor 9 Uhr den Stellplatz in Aitona.
Bis auf die Uhrzeit folge ich aber dem "Fahrplan" und fahre durch das noch etwas neblige Tal des Río Segre bis zu dem kleinen Ort La Granja d'Escarp. Der Grund ist natürlich der dortige neue kommunale Wohnmobil-Stellplatz.
Als ich ankomme ist es erst 9:15 Uhr und die Sonne steht noch gar nicht hoch genug für ordentliche Fotos. Aber der Eindruck von dem Stellplatz ist sofort positiv.
Das liegt auch an der ungewöhnlich grünen Landschaft, denn hier ist Wasser (noch) keine Mangelware - ganz in der Nähe mündet der Río Cinca in den Río Segre, der wiederum kurz danach in den Ebro mündet. Die Fluss-Auen, Gärten und die Obst-Plantagen sorgen fast ganzjährig für viel Grün, und im Frühjahr, wenn die Obstbäume blühen, für eine bunte Farbenpracht..
Bei La Granja d'Escarp endet Katalonien und es beginnt die autonome Region Aragón. Genau an der Mündung des Río Segre in den Ebro wurde schon von den Arabern das Castillo de Mequinenza gebaut, und zusammen mit der Brücke über den Fluss ist dies ein beeindruckendes Bild.
Ich habe extra einen Umweg in Kauf genommen, um an dieser Stelle den Río Segre zu überqueren. Jetzt geht es wieder am anderen Ufer zurück bis auf die Höhe von La Granja d'Escarp, und dann durch das Tal des Río Cinca ein Stück nach Norden bis zum Ort Fraga.
Es ist noch immer sehr früh - gerade mal 10 Uhr vorbei - deshalb wollen Christa und ich diesen Ort etwas ausgiebiger anschauen, und auch die Einkaufsmöglichkeiten nutzen.
Zuerst fahre ich aber zum kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der etwas außerhalb bei den Sportanlagen liegt.
Man könnte auch vom Stellplatz aus zu Fuß in die Innenstadt gehen, aber da wir noch einige Vorräte auffüllen wollen, fahre ich mit dem Wohnmobil zu einem zentral gelegenen allgemeinen Schotter-Parkplatz direkt neben dem Alcampo- Supermarkt (GPS: 41.5197, 0.3375).
Von hier aus starten wir einen Rundgang durch die Altstadt, die auf der anderen Seite des Rio Cinca auf einem Hügel liegt.
Es ist nicht ganz einfach, überhaupt einen geeigneten Weg in die Altstadt zu finden. Aber ist man erst mal drinnen, dann wird es noch spannender - die Wege sind eng, aber trotzdem fahren Autos in beide Richtungen, und durch manche Gassen traut man sich schon zu Fuß fast nicht durch.
Irgendwann erreichen wir die oberste Ebene, die eine sehr moderne Beton-Kirche "ziert", aber immerhin hat man von hier aus einen guten Blick über ganz Fraga, und vor allem über die Altstadt.
Nach dieser "Bergtour" gönnen wir uns in Fraga noch ein Mittagessen, ergänzen beim Alcampo unsere Vorräte, und dann fahre ich zum Tagesziel in dem kleinen, abseits gelegenen Dorf Valfarta.
Hier wird der ehemalige "Camping Municipal" inzwischen als privater Wohnmobil-Stellplatz weiter betrieben. Und hier will ich mal wieder einen Ruhetag einschieben.
Ich hatte schon damit gerechnet, dass wir ganz allein auf diesem abgelegenen Stellplatz sind, aber zwei Motorrad-Freunde haben sich mit ihren Kleinbussen auch auf diesem Platz niedergelassen. Der Name des Stellplatzes "La Estepa" (dt.: die Steppe) sagt dazu eigentlich alles - mit ihren Geländemaschinen werden sie in der Umgebung zweifellos viel Spaß haben.
Christa und ich begnügen uns mit einem kleinen Spaziergang zur nahe gelegenen Kapelle Ermita de San Miguel, die wie der Stellplatz in der einzigen grünen Oase weit und breit liegt, und mit einem sehr kurzen Rundgang durch das 50-Einwohner-Dorf Valfarta.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Valfarta nach Zaragoza
11. - 13. November 2022
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Valfarta
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Zaragoza
Auf dem Stellplatz in Valfarta hat mir die Ruhe schon sehr gut gefallen...
... aber noch zwei weitere Tage will ich doch nicht hier bleiben. Das wäre aber nötig, da ich freitags immer einen Stellplatz bevorzuge, der für das ganze Wochenende geeignet ist. Aber in diesem Dorf gibt es keinen Lebensmittel-Laden, und die Gasflasche geht auch dem Ende entgegen.
Heute fahre ich also weiter mit dem Ziel Zaragoza.
Unterwegs auf der Landstraße N-II finde ich sehr schnell eine Cepsa-Tankstelle (E.S. El Ciervo, GPS: 41.4964, -0.2603), wo ich meine leere Propan-Gasflasche gegen eine volle tausche. Allerdings muss ich noch 20,80 € drauflegen - die Inflation ist auch hier spürbar.
Ohne weitere Umwege erreiche ich dann die Provinz-Hauptstadt Zaragoza, wo ich direkt zum kommunalen Wohnmobil-Stellplatz im Norden der Stadt fahre.
Ich habe Glück und erwische noch einen der letzten freien Plätze. Und auch das Wetter bleibt wohlgesonnen - erst morgen, am Samstag, soll es fast ganztägig regnen.
Das Wetter am Samstag ist wie angekündigt sehr nass, so dass Christa und ich nichts weiter unternehmen (nur ein Café-con-leche und etwas Süßes ist am Spätnachmittag noch möglich).
Der Sonntag bringt wieder Sonne pur und wir entschließen uns zu einer kleinen Radtour im Ebro-Tal.
Gut 2 km vom Stellplatz entfernt (GPS: 41.7013, -0.9187) gibt es den Galacho de Juslibol - ein Naturschutz-Gebiet, das durch einen alten Flussarm des Ebro gebildet wird, und wo durch späteren Kies-Abbau zusätzlich mehrere kleine Seen entstanden. Ein Paradies für viele Tier- und Pflanzenarten mit zauberhaften Bildern.
An der Nordseite wird das Gebiet durch steile Felswände begrenzt. An der oberen Kante verläuft ein Fußweg, der wohl auch Mountain-Bike-tauglich ist. Für unsere City-Räder ist das allerdings nichts.
Wir bleiben unten und vervollständigen schließlich die Rundfahrt, indem wir den Ebro an der Puente de Alfocea überqueren, dann flussabwärts bis an den Ortsrand von Zaragoza fahren, um dann über die "Brücke des 3. Jahrtausends" (Puente del Tercer Milenio) in das ehemalige Expo-Gelände zu radeln.
Nach gut 20 km sind wir wieder zurück auf dem Stellplatz und um viele schöne Eindrücke reicher.
Insbesondere im Gebiet des Galacho de Juslibol gibt es noch viel mehr zu entdecken, aber das muss man dann besser zu Fuß machen. Dafür könnte die kleineTouristenbahn "El Carrizal" hilfreich sein, die (außer im Winter) die Gäste bis an den Eingang des Naturparks bringt, und die in der Nähe des Stellplatzes startet - ein Programmpunkt für den nächsten Besuch in Zaragaza.
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- Geschrieben von gg-iberico
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