Spanien im Winter 2022-23
Ausflug nach Olot
26. Oktober 2022
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Sant Esteve d'en Bas
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Olot
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Sant Joan les Fonts
Während dieser Spanienreise wollen Christa und ich etwas häufiger Ausflüge mit dem Fahrrad machen, und vor allem uns noch unbekannte Vía-Verde-Radwege erkunden.
Unser jetziger Stellplatz in Sant Esteve liegt nur hundert Meter neben der Vía Verde del Carrilet, die den Ort Olot über Girona mit dem Mittelmeer verbindet.
Heute wollen wir unsere neuen E-Bikes mal auf einer etwas längeren Strecke testen. Dazu sind die nur 9 km bis zum Ende des offiziellen Vía Verde in Olot nicht ausreichend. Wir werden noch etwas dranhängen und in dem Nachbarort Sant Joan les Fonts den dortigen Wohnmobil-Parkplatz aufsuchen.
Der kleine Ort hat einige historische Monumente zu bieten, aber die müssen bis zum nächsten Mal warten.
In Olot nehmen wir uns etwas mehr Zeit und klettern auf einen der Vulkane, die mitten im Stadtgebiet liegen. Wir entscheiden uns für den Volcà Montsacopa, auf dessen Kraterrand eine Kirche errichtet wurde.
Wir lassen die Fahrräder unten und nehmen den kürzeren Klettersteig, der uns durch die Lava-Asche auf den Kraterrand bringt.
Nach der Umrundung des Kraters erreichen wir wieder unsere Fahrräder, die ich vorsichtshalber mit allen vorhandenen Schlössern gesichert hatte.. Man will es potentiellen Dieben ja nicht zu leicht machen.
Nach der Rückkehr zum Wohnmobil in Sant Esteve d'en Bas haben wir immerhin 27 km zurückgelegt - nicht besonders viel, aber für die erste größere Testfahrt ausreichend.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Sant Esteve d'en Bas nach Sant Julià de Vilatorta
27. Oktober 2022
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Sant Esteve d'en Bas
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Sant Julià de Vilatorta
In den letzten Jahren habe ich mich nie lange in Katalonien aufgehalten - zu sehr nervte mich der hiesige Separatismus und Nationalismus vor allem in den ländlichen Gebieten. Deshalb haben sich inzwischen in dieser Region eine Vielzahl an Wohnmobil-Stellplätzen angesammelt, die ich noch nicht besucht und dokumentiert habe.
Jetzt wo ich einmal quer durch Katalonien fahren will, habe ich die Qual der Wahl beim Festlegen der Route.
Heute fällt die Entscheidung für den kleinen Ort Sant Julià de Vilatorta, der einen vielversprechenden kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anbietet.
Der Stellplatz liegt direkt neben einem schönen, schattigen Park, dessen Name "Parc de les Set Fonts" auf den siebenstrahligen Brunnen verweist, der sich in diesem Park befindet - allerdings zur Zeit ohne Wasser.
Seit die Wohnmobil-Stellplätze 2020 kostenpflichtig wurden, war ich nicht mehr auf einem Platz des "Osona Territoriums", zu dem auch dieser Stellplatz in Sant Julià de Vilatorta gehört. Ich hatte zwar den Bezahlvorgang in meinem Artikel "Neues aus der Osona-Region" beschrieben, aber bisher nicht selbst ausprobieren können.
Zumindest mit der aktuellen Smartphone-App "Osona Territori Camper" funktioniert alles wie beschrieben. Und 3 € pro Tag inklusive Stromversorgung ist wirklich nicht teuer.
28. - 29. Oktober 2022
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Sant Julià de Vilatorta
Der Ort Sant Julià de Vilatorta ist sehr überschaubar: es gibt eine Handvoll Restaurants bzw. Bars, zwei kleine Lebensmittel-Geschäfte und einige hübsche Gebäude.
Und wenn man durch die Gassen spaziert, entdeckt man das Denkmal zur Erinnerung an den letzten Töpfer in dieser einstigen Hochburg des Töpfer-Handwerks, der 2008 starb.
Direkt beim Stellplatz beginnen mehrere Rundwanderwege unterschiedlicher Länge, die perfekt markiert sind. Christa und ich wandern an dem einen Tag über die bewaldeten Hügel im Osten der Stadt mit einem beeindruckenden Landgut ...
... und klettern am nächsten Tag auf den Burgberg direkt oberhalb des Stellplatzes zur Ruine des Castell de Bellpuig. Hier sollte man vernünftiges Schuhwerk tragen.
Nachdem bei unserer Ankunft am Donnerstag der Stellplatz und der restliche Parkplatz weitgehend leer waren, hat sich die Situation am Samstag völlig verändert. Vor allem viele Wohnmobilisten nutzen das lange Wochenende, das mithilfe einer "Puente" (Brückentag) bis zum 1. November (Allerheiligen) am Dienstag geht, für einen Ausflug. Entsprechend voll ist jetzt der Platz.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Sant Julià de Vilatorta nach Vic
30. Oktober 2022
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Sant Julià de Vilatorta
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Gurb
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Vic
Die erste Hälfte des langen Halloween-Wochenendes ist ohne besondere Vorkommnisse geblieben, es war nachts sogar ausgesprochen ruhig auf dem Stellplatz in Sant Julià de Vilatorta.
Die zweite Hälfte wollen wir in dem nur wenige Kilometer entfernten Ort Vic hinter uns bringen. Auf dem dortigen großen Stellplatz sollte es möglich sein, ein Plätzchen zu ergattern.
Auf dem Weg dort hin komme ich nach der Autobahnabfahrt im Vorort Gurb an dem Wohnmobil-Stellplatz der Firma Autosuministres Motor vorbei. Hier war ich schon ein paar Jahre nicht mehr, aber den Weg hätte ich mir sparen können - es hat sich nichts geändert, d.h. es ist auch nichts besser geworden.
Kurz darauf erreiche ich den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz von Vic. Der Platz ist wie erwartet gut gefüllt, aber ich erwische noch eine ganz brauchbare freie Parzelle.
Der Stellplatz in Vic gehört wie der in Sant Julià de Vilatorta zum Osona-Territorium. Er ist ebenfalls kostenpflichtig und kann nur online z.B. per Smartphone-App bezahlt werden. Ich bin nicht sicher, ob alle Besucher den Hinweis an dem ehemaligen Parkautomaten sehen, und wenn, ob sie ihm Folge leisten können. Womo-Iberico-Leser sind da im Vorteil, wenn sie sich den Beitrag "Neues aus der Osona-Region" anschauen.
Nach dem "Einchecken" machen Christa und ich einen Spaziergang in die City. Unterwegs finden wir auch noch eine kleine Bar, die uns mit Café-con-leche versorgt, und als wir die Plaça Major erreichen, ist die Sonne schon hinter den Gebäuden verschwunden - schade, dass die Sommerzeit zu Ende ist.
31. Oktober 2022
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Vic
Eigentlich schlafe ich um diese Zeit noch, aber um kurz nach 7 Uhr werde ich von einem Geräusch geweckt, das mir nach kurzem Überlegen bekannt vorkommt - direkt hinter dem Wohnmobil-Stellplatz starten nämlich hin und wieder Heißluft-Ballons.
Der Rest des Tages verläuft dann ohne weitere Höhepunkte. Heute ist ja der "Brückentag" vor "Allerheiligen" und außerdem Montag, wo sowieso alle Museen und viele Restaurants geschlossen haben.
Ich nutze den Tag für einige womo-iberico-Arbeiten (also, richtige Arbeit ist das nicht...) und zwischendurch bleibt noch Zeit, zum Mittagessen in die City zu gehen. Der klassische Rundweg führt uns an der Kathedrale vorbei zur Plaça Major, wo wir im "Petit Bistrot" mit kleinen, aber feinen Speisen versorgt werden.
Als wir am Nachmittag zu unserem Wohnmobil zurück kommen, ist der Stellplatz weitgehend leer ...
... aber ich nehme es vorweg - bis zum späten Abend füllt sich der Platz wieder, so dass schließlich alle Freiflächen, nicht nur die vorgesehenen Parzellen, durch Wohnmobile bzw. Fahrzeuge, die sich dafür halten, besetzt sind. Es ist halt immer noch "Brückentag".
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Vic nach Gironella
1. November 2022
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Vic
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Prats de Lluçanès
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Gironella
Die Halloween-Nacht haben wir auf dem Stellplatz in Vic gut überstanden, auch wenn man bis zum frühen Morgen gegen 5 Uhr noch von irgendwo Party-Musik hörte.
Heute geht es weiter Richtung Westen, wobei das konkrete Ziel der Ort Cardona ist. Da aber unklar ist, wie an dem heutigen Feiertag die Stellplatz-Situation sein wird, werden wir eventuell einen Zwischenstopp einschieben.
Zuerst mache ich eine kleine Extratour zum kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Prats de Lluçanès.
Ich will nachschauen, ob sich dort seit meinem letzten Besuch etwas wesentlich geändert hat. Aber es ist alles noch so wie damals, nur gilt jetzt auch hier eine Kostenpflicht, genau wie auf den anderen Stellplätzen des Osona-Territoriums.
Dass die Bezahlung inzwischen fast überall nur noch bargeldlos per Smartphone-App abgewickelt wird, kann man verstehen, wenn man sieht, dass offenbar wegen der Aussicht auf etwas Kleingeld Münz-Automaten aufgebrochen werden - wie eben auch hier in Prats de Lluçanès.
Anschließend folge ich weiter der C-62 bis zum Ort Gironella. Hier gibt es schon seit gut einem Jahr einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der offenbar vielen Wohnmobilisten gut gefällt. Ich kannte diesen Stellplatz bisher noch nicht, und da der Ort selbst auch einen ganz netten Eindruck macht, beschließen wir, heute hier zu bleiben.
Am Nachmittag machen Christa und ich einen Rundgang durch den Ort, der vor allem von der Brücke über den Fluss El Llobregat ein perfektes Ansichtskarten-Motiv bietet.
Wir spazieren durch die engen Gassen und über viele Stufen hinauf in die Altstadt, um dann von oben einen Blick auf das Flusstal und die nahen Berge zu werfen.
Für den Rückweg hinunter auf Fluss-Niveau nutzen wir den Aufzug, der die auf dem Hügel liegende Altstadt mit der am Fluss liegenden Neustadt verbindet.
Es ist Feiertag und auf den Straßen ist zu dieser Zeit nicht viel los. Alle Geschäfte und nahezu alle Restaurants und Bars haben in Gironella (zumindest heute Nachmittag) geschlossen. Kurz bevor wir die Suche aufgeben wollen, finden wir doch noch eine offene Bar - "La Taverna", fast schon am Ortsausgang gegenüber vom Bonpreu-Supermarkt. Der obligatorische Café-con-leche ist damit gesichert.
Auf dem Rückweg zum Stellplatz - wieder über die Llobregat-Brücke - können wir ein besonderes Schauspiel verfolgen: die Sonne steht jetzt um halb Sechs schon so tief, dass fast alles im Schatten liegt, außer der Kirche auf dem höchsten Punkt der Altstadt. Ob sich die Erbauer das vorher genau so vorgestellt haben?
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Gironella nach Cardona
2. - 3. November 2022
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Gironella
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Avià
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Montmajor
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Cardona
Nachdem gestern auf dem Stellplatz in Gironella noch ein ziemliches Gedränge herrschte, begann nachmittags schon die Abreise der meist spanischen Besucher und am späten Abend war der Platz fast leer. Heute Morgen leisten uns nur noch zwei Wohnmobile Gesellschaft.
Die Schönwetter-Periode soll nun erst mal zu Ende gehen - dunkle Wolken kündigen den Wetter-Umschwung an. Die Regenwolken hängen aber im wesentlichen an den höheren Bergen im Norden, so dass ich erst einmal den ursprünglichen Plan weiter verfolge und Richtung Cardona fahre.
Ich mache allerdings einen kleinen Umweg, um vorher noch zwei andere Orte zu besuchen. Das ist zuerst der Ort Avià, der kürzlich einen neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat.
Der Stellplatz macht einen guten Eindruck, alles ist noch neu und funktioniert. Man sollte sich allerdings die "Gebrauchsanweisung" für die Servicestation durchlesen, denn dann erfährt man, dass es nicht genügt, den Wasserhahn aufzudrehen, wenn man Wasser haben will, sondern dass man auch noch auf einen unscheinbaren, nicht beschrifteten Knopf drücken muss.
Ich fahre auf der C-26 weiter in südliche Richtung bis zum Ort Montmajor. Auch hier gibt es einen recht neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der allerdings nicht annähernd so gut ist wie der, den ich gerade in Avià besucht habe.
Zwei 7-Meter-Plätze links und rechts der Servicestation sind zwar gut gemeint, aber äußerst unpraktisch. Hier fehlen zumindest noch deutliche Parkverbot-Schilder für Nicht-Wohnmobile und etwas mehr Manövrierraum. Ich quetsche mich versuchsweise auf den einen freien Platz, aber schön ist anders...
Etwas Gutes finde ich dann aber doch noch am Ortsausgang (GPS: 42.0179, 1.734) - eine öffentliche Waage, wo ich für 2 € mein diesjähriges Wohnmobil-Gewicht erfahre: 3460 kg mit vollem Wassertank (120 l) und fast vollem Dieseltank (ca. 70 l). Und wenn ich dann noch meine paar kg dazu rechne, dann passt das schon...
Bald darauf erreiche ich das Tagesziel Cardona und fahre auf den schon länger existierenden kommunalen Wohnmobil-Stellplatz beim Sportplatz "Camp de Vida Activa".
Hier war ich schon einmal vor ein paar Jahren, aber damals konnte ich hier nicht übernachten, weil eine Sportveranstaltung alle Parkplätze, auch den Wohnmobil-Stellplatz, verstopfte. Ich hatte mir aber vorgenommen zurückzukehren, um mir vor allem die mächtige Burg - das Castell de Cardona - genauer anzuschauen.
Da für morgen etwas Regen gemeldet ist, starten Christa und ich gleich nach der Ankunft eine Besichtigungstour zur Burg und in die historische Altstadt.
Vom höchsten Aussichtspunkt der Burg hat man einen guten Blick über ganz Cardona. Die interessanten Punkte sind alle zu Fuß erreichbar, auch wenn es zum Teil steil bergauf oder bergab geht.
Innerhalb der Altstadt sind die Gassen meist so eng, dass es jetzt am Spätnachmittag dort schon richtig dunkel ist - fotografieren kann man kaum noch.
Auf der Plaça de la Fira, dem einzigen Platz in der Altstadt, wo die letzten Strahlen der Sonne noch etwas Licht bringen, bekommen wir schließlich den wohlverdienten Café-con-leche. Da die meisten Touristen, die mit Bussen nach Cardona gebracht werden, den Platz schon verlassen haben, ist es jetzt richtig ruhig hier.
Der nächste Tag bringt tatsächlich einige Regen-Schauer. Aber am Nachmittag klart es wieder auf und Christa und ich können noch den zweiten interessanten Ort in Cardona in Augenschein nehmen - das Salzbergwerk, das knapp einen Kilometer vom Stellplatz entfernt liegt.
Der Parc Cultural de la Muntanya de Sal kann zu bestimmten Zeiten mit einer Führung besucht werden, in deren Verlauf man wohl ins Innere des Salzbergs gelangt. Wir sind heute zu spät und müssen uns mit den Außenanlagen und den Info-Tafeln begnügen, aber auch das ist sehr interessant.
Der Salzberg und die Abraum-Halde beginnt nur wenige hundert Meter hinter dem Stellplatz...
... und auf dem ehemaligen Betriebsgelände kann man die alten Maschinen und den Förderturm bewundern.
Eigentlich wollte ich die zweite Nacht in Cardona auf dem zweiten Wohnmobil-Stellplatz, den die Stadt kürzlich eingerichtet hat, verbringen. Aber das wäre jetzt zu viel Action, und ich schaue mir den neuen Stellplatz morgen an.
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- Geschrieben von gg-iberico
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