Spanien im Frühjahr 2019
Von Los Alcázares nach Cabo de Palos
21. Februar 2019
- Los Alcázares
- San Javier
- Cabo de Palos
Als um halb Neun der erste Kampfjet über den Stellplatz dröhnt ist die Entscheidung schon längst gefallen - heute verlasse ich diesen Stellplatz gleich wieder.
Da ich eigentlich mehrere Tage bleiben wollte, versuche ich, zumindest in der Nähe einen freien Platz auf einem anderen Stellplatz zu finden. Da kommt in erster Linie der große private Wohnmobil-Stellplatz "La Ribera" in San Javier in Frage. Dort kommen immerhin etwa 200 Fahrzeuge unter.
Als ich dort gegen Mittag ankomme, gibt es genau einen freien Platz, allerdings ist das eine der großen Parzellen für 17 € inkl. Strom, aber an einer weniger schönen Stelle neben der Ver- und Entsorgung. Das gefällt mir nicht.
Ich könnte auch für 5 € ohne Strom für eine Nacht auf einem Parkplatz direkt neben der Straße stehen und morgen wahrscheinlich eine "richtige" Normal-Parzelle bekommen. Das gefällt mir aber auch nicht.
Und während ich noch nachdenke, kommen schon weitere Wohnmobilisten, die einen Platz suchen. Andere sind schon dabei, für den nächsten Winter zu reservieren. In der Rezeption herrscht ein ziemlicher Trubel - ich verschwinde lieber.
Eigentlich ist es schade, dass der diesjährige Aufenthalt am Mar Menor so kurz ausfällt. Immerhin ist dies eine meiner Lieblingsregionen, wo ich früher mehrere Jahre meine Segeljacht liegen hatte. Da kommt die Idee von Christa wie gerufen, dass wir zum Mittagessen doch zu einem Chinesen am Cabo de Palos fahren könnten, bei dem wir auch früher schon oft zum Essen waren.
Gleich neben dem Chinesen befindet sich ein Mercadona-Supermarkt, wo wir nach dem Mittagessen Proviant für mehrere Tage einkaufen, weil das nächste Etappenziel irgendwo im Campo liegt.
Bevor ich weiterfahre möchte ich aber wenigstens noch kurz beim Leuchtturm vorbeischauen, einen Blick auf das Meer werfen und gleichzeitig nachsehen, ob auf dem dortigen Parkplatz (GPS: 37.6338, -0.6916) wieder Wohnmobile toleriert werden. Und richtig - etliche Wohnmobile stehen hier, und ich reihe mich erst mal ein.
Ein Fußweg führt um das ganze Kap, dabei kommt man auch durch den kleinen Hafen, wo etliche Restaurants und Cafés angesiedelt sind.
Der weitere Weg geht über die Klippen mit ihren farbenprächtigen Felsen und Höhlen...
und schließlich endet der Rundweg direkt auf dem Kap bei einer kleinen Bar mit phänomenalem Rundumblick. Hier bleiben Christa und ich fast bis zum Sonnenuntergang sitzen.
Inzwischen ist längst die Entscheidung gefallen, heute auf dem Parkplatz am Leuchtturm zu übernachten. Und auch vom Wohnmobil aus haben wir einen tollen Blick auf das Meer und die ganz spezielle "Schönheit" von La Manga.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Cabo de Palos nach Cartagena
22. Februar 2019
- Cabo de Palos
- Cartagena
Nach einem interessanten Gespräch mit einem Wohnmobilisten über das Übernachten am Cabo de Palos habe ich mich etwas intensiver mit diesem Thema beschäftigt, denn offenbar ist in vielen Internet-Portalen der Parkplatz beim Leuchtturm als "Stellplatz" eingetragen.
Um es gleich klarzustellen: am Cabo de Palos gibt es keinen Wohnmobil-Stellplatz, sondern nur normale Parkplätze !
Das bedeutet, dass man sich an die Markierungen der Parkbuchten halten muss, sonst riskiert man eine Strafe. Dabei sind sowohl die seitlichen Begrenzungslinien als auch die Länge der Parkbucht zu beachten. Da es am Cabo de Palos nur Parkbuchten für Pkw gibt, ist ein 7-Meter-Wohnmobil eigentlich schon zu lang (siehe Foto), selbst wenn man den Hecküberhang komplett über dem Grünstreifen platziert.
Irgendwelche Utensilien, wie Unterlegkeile oder Stützen, sind sowieso verboten. Man muss also das Gefälle auf dem Asphalt-Parkplatz in Kauf nehmen.
Längere Wohnmobile sollten lieber nicht quer auf mehrere Parkbuchten gestellt werden, das sehen Polizei und mit Pkw anreisende Besucher gar nicht gern. Mit einem längeren Wohnmobil könnte man sich auf den Parkplatz oberhalb vom Hafen stellen - dort sind keine Parkbuchten markiert. Aber auch da gilt: keine Unterlegkeile etc.
Dass auf Parkplätzen Camping-Stühle und -Tische und andere Dinge nichts zu suchen haben, sollte inzwischen jeder Wohmmobil-Reisende in Spanien verinnerlicht haben (siehe mein Bericht "Parken oder Camping?").
Doch noch während ich heute beim Frühstück bin, kommt das erste Wohnmobil, und kaum steht es neben mir, werden erst mal Tisch und Stühle rausgeholt und auf dem Grünstreifen aufgebaut. Diesen Leuten haben wir es zu verdanken, dass immer mehr schöne Plätze für Wohnmobile komplett gesperrt werden.
Eine Mitschuld tragen aber auch die Verantwortlichen von promobil, campercontact etc., die solche Parkplätze veröffentlichen und als "Stellplätze" bezeichnen.
Wenn man vom Cabo de Palos weiter Richtung Süden will, kommt man unweigerlich an Cartagena vorbei. Dort gibt es eine Tankstelle, die nicht nur einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet, sondern auch die Möglichkeit, das Fahrzeug zu waschen. Christa besteht darauf, dass unser Wohnmobil reif für eine Wäsche ist, also fahre ich erst einmal nach Cartagena zur Shell-Tankstelle neben dem Eroski-Einkaufszentrum.
Nach der Wäsche sieht unser Wohnmobil wirklich besser aus, fast wie neu. Ich stelle es erst mal auf den Wohnmobil-Stellplatz neben der Waschanlage und Christa sorgt für ein gutes Mittagessen.
Während die Spaghetti Carbonara (bzw. die spanische Variante) im Magen verschwinden, entscheiden wir uns kurzfristig, heute in Cartagena zu bleiben und noch einen Spaziergang in die City zu machen.
Der letzte Besuch in der Innenstadt liegt schon ein paar Jahre zurück. Damals wurde noch viel renoviert und gebaut, heute will ich mal schauen, was daraus geworden ist.
Auf dem Weg ins Zentrum, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, kann man kaum etwas falsch machen - immer an der meist trockenen Rambla entlang, bis man hinter dem Stadion auf die andere Seite wechseln kann.
Dann ist man schon fast an der Plaza España, von wo aus man in einer etwa 1 km langen schön renovierten Fußgängerzone (Calle Carmen, Calle Puertas de Murcia, Calle Mayor) durch die City bis zum Hafen gelangt.
Im Sommer kann man sich über den Schatten in den Straßen mit den hohen Häusern freuen, jetzt hätte man gern etwas mehr Sonne, findet diese aber nur an wenigen Stellen, wie z.B. auf der Plaza Ayuntamiento, wo sich auch die Tourist-Info befindet.
Christa und ich stellen fest, dass sich die Renovierungsarbeiten der vergangenen Jahre wirklich gelohnt haben. Die meisten Fassaden der Jugendstilhäuser im Zentrum verbreiten wieder den alten Glanz, und dort wo es möglich ist, wurden Grünflächen mit vielen Palmen geschaffen. Cartagena kann sich wieder sehen lassen.
Natürlich zieht es mich auch zum Hafen und zu der schon vor ein paar Jahren angelegten Promenade. Leider ist hier fast die gesamte Gastronomie verschwunden. Ganz anders als in Städten wie Málaga oder Alicante setzt Cartagena offenbar nicht auf einen attraktiven Hafenbereich. Eine einzige kleine Bar finde ich auf dem fast menschenleeren Paseo. Aber für einen Café-con-leche genügt das, und Sonne gibt es hier auch noch.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Cartagena nach Los Puertos
23.-26. Februar 2019
- Cartagena
- Los Puertos de Santa Bárbara
Gestern abend kehrte nach Betriebsschluss der Tankstelle um 23 Uhr Ruhe auf dem Stellplatz ein, und die Nacht verlief ohne Störungen.
Bevor ich heute weiter fahre, wird beim Eroski-Supermarkt, der gleich auf der anderen Straßenseite liegt, der Proviant ergänzt, und anschließend noch der Dieseltank an der preiswerten Eroski-Tankstelle gefüllt.
Auf dem Eroski-Parkplatz, zwischen Supermarkt und Tankstelle, ist übrigens ein Bereich mit großen Parkbuchten für Wohnmobile bzw. Caravans reserviert. Ob man hier auch übernachten darf ist mir nicht bekannt. Zum Einkaufen ist das aber ein guter Service.
Das heutige Tagesziel ist der private Wohnmobil-Stellplatz "Los Olivos", der nur etwa 12 km von hier entfernt ist.
Der Stellplatz wurde im vergangenen Sommer eröffnet. Damals hatte ich Zweifel, ob die Lage irgendwo im Campo, noch dazu in der Nähe einer Autobahn, eine gute Idee war.
Jetzt schaue ich mir das persönlich an und bin positiv überrascht, dass zumindest die Autobahn nicht wirklich stört. Der Stellplatz hat noch viele freie Plätze, und ich finde schließlich eine passende Parzelle.
Am Ende stellt sich zwar heraus, dass ich vielleicht doch besser eine Parzelle näher am Eingang gewählt hätte, denn dort würde man das Bellen der Hunde, die auf dem nordwestlich angrenzenden Grundstück leben, nicht oder nicht so laut hören. Aber eigentlich will ich ja nicht so lange bleiben...
Natürlich gibt es auch Zeiten, wo die Hunde nicht kläffen - dann ist es bemerkenswert ruhig auf dem Stellplatz, und die Umgebung mit den grünen Hügeln vermittelt Urlaubsgefühl.
Nach einem richtigen Ruhetag unternehmen Christa und ich einen Spaziergang in den Nachbarort Cuesta Blanca, wo das nächstgelegene Café zu finden ist. Für mich übrigens nicht ganz neu, denn ganz in der Nähe liegt der private Finca-Stellplatz "SenS Sleep", den ich vor weniger als einem Jahr besucht hatte. Und auch damals bin ich schon in diesem Lokal gelandet.
Was von außen wie ein Gefängnisblock aussieht, ist das örtliche "Sozial-Café" - ein Treffpunkt für Senioren sowie allgemeiner Nachbarschaftstreff - und die einzige Bar im Ort, die montags geöffnet hat. Und auch die Preise sind "sozial": 1 € für Café-con-leche, und ebenfalls 1 € für ein Stück Kuchen.
Der Fußweg vom Stellplatz nach Cuesta Blanca zur Bar dauert etwa 20 Minuten und führt entlang einer wenig befahrenen Straße durch die meist landwirtschaftlich genutzte Landschaft ohne größere Höhepunkte. Aber wenn man sich etwas umschaut, findet man doch das eine oder andere Foto-Motiv.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Los Puertos nach Águilas
27. Februar 2019
- Los Puertos de Santa Bárbara
- Mazarrón
- Águilas
Nach vier Tagen auf dem Stellplatz "Los Olivos" und einer ganz herzlichen Verabschiedung durch die sehr gut Deutsch sprechende Nathalie in der Rezeption, geht es heute weiter auf meiner Reise. Ich hoffe, dass dieser Stellplatz genau so viel Erfolg haben wird, wie fast alle, die in der letzten Zeit neu eröffnet haben.
Zuerst fahre ich nach Puerto de Mazarrón, weil es dort gut erreichbar einen Lidl- und einen Mercadona-Supermarkt direkt nebeneinander gibt.
Nur eine Querstraße hinter dem Lidl haben sich eine ganze Menge Wohnmobile "niedergelassen", die offenbar die kurzen Wege zum Einkaufen schätzen. Oder einfach, weil sie keine bessere Stelle gefunden haben, nachdem sie kürzlich in La Azohía vom Strand vertrieben worden sind...
Für eine Mittagspause ist die Stelle ganz in Ordnung, aber als die ersten Sonnenliegen auf den Bürgersteig gestellt werden, verabschiede ich mich hier wieder.
Nur wenige Kilometer entfernt, neben der Autobahn RM-3, befindet sich eine Repsol-Tankstelle, die seit einiger Zeit einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet. Der Service ist zwar umfassend, aber so direkt neben der Autobahn ist es nicht wirklich schön.
Der nächste "schöne" Stellplatz befindet sich erst in Águilas, 50 Kilometer entfernt. In einer knappen Stunde scheuche ich das Wohnmobil über die kurvenreiche Strecke der N-332 und erreiche schließlich den ehemaligen Campingplatz "Camping Águilas", der sich inzwischen unter dem Namen "Cámper Área Los Geráneos" als Wohnmobil-Stellplatz etabliert hat.
Es gibt viele freie Plätze. Das liegt vielleicht daran, dass dieser Stellplatz noch nicht sehr bekannt ist. Oder die Lage gefällt nicht, denn immerhin ist man hier etwa 3 km von der Strandpromenade in Águilas entfernt. Und die ganze Anlage liegt auf einem Hügel.
28. Februar 2019
- Águilas
In der Nacht war es sehr ruhig. Schon ab 21 Uhr war es wie auf einem Friedhof, bis gegen 6 Uhr morgens die Vögel unüberhörbar den neuen Tag begrüßten.
Eine kleine Fahrradtour soll heute zeigen, ob die Lage des Stellplatzes auf einem Hügel wirklich so schlimm ist, wie zuerst befürchtet.
Bergab ist das erst einmal kein Problem. Ruck-zuck sind Christa und ich am Ortsrand von Águilas beim Carrefour-Supermarkt bzw. beim Centro Comercial "Águilas Plaza" und stehen kurz danach auf der Strandpromenade am Playa las Delicias, in der östlichen Bucht von Águilas (Bahía de Levante).
Hier findet man passend zu dem Namen der Stadt einen Felsen, der auch ohne viel Phantasie einen sitzenden Adler (span.: Águila) erkennen lässt - der Pico de Aguilica.
Mit dem Fahrrad sind wir schnell um die erste Bucht herum gefahren. Wir wollen eigentlich im Zentrum, auf der Plaza España, den obligatorischen Kaffee trinken. Aber wir sind wieder etwas spät dran - die Sonne ist schon zu niedrig und auf dem ganzen Platz gibt es fast nur noch Schatten.
Außerdem ist ein Teil des Platzes gesperrt und eine Bühne aufgebaut - der Karneval von Águilas lässt grüßen.
Wir fahren also in die zweite, westlich der Burg gelegene Bucht (Bahía de Poniente), und finden im Café "Dolce Vita" einen schönen Sonnenplatz am Meer.
Der Rückweg bringt schließlich die Offenbarung, dass der Stellplatz auf seinem Hügel auch mit einem normalen Fahrrad erreichbar ist, wenn man das Fahrrad ein kurzes Steilstück von etwa 200m Länge schiebt. Mit einem E-Bike sollte das sowieso kein Problem sein.
Die Stadt Águilas sorgt zur Zeit durch den Bau eines neuen Radwegs für eine weniger gefährliche Verbindung ins Zentrum. Auf diesem Weg kann man auch zu Fuß nach Águilas gehen. Insgesamt ist die Lage des Stellplatzes "Los Geráneos" also doch nicht so schlecht.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Águilas nach Vera
4. März 2019
- Águilas
- Calabardina
- Vera
Das war jetzt schon fast ein neuer Langzeit-Aufenthalt-Rekord - nur in Alcossebre war ich mit sieben Tagen länger an einem Ort als hier in Águilas, wo ich nur auf fünf Tage gekommen bin.
Zu einem meiner Lieblingsplätze wird aber dieser Stellplatz nicht werden - zu viel "Campingplatz" steckt noch in dem nun mit "Camper Área" bezeichneten Stellplatz. Die Preise sind nicht klar, vor allem bezüglich der Ver- und Entsorgung, und das Management lässt zu viel durchgehen, z.B. wenn mit laufendem Motor Batterien geladen werden, um sich den Stromanschluss zu sparen (!), oder frei laufende Hunde. Die Abrechnung bei der Abreise war allerdings korrekt: es wurden 6.60 € pro Tag berechnet.
Bevor ich heute weiter Richtung Süden fahre, geht es erst noch ein paar Kilometer zurück nach Calabardina zu dem privaten Wohnmobil-Stellplatz "Tortuga Mora" am Cabo Cope.
Seit Anfang des Jahres läuft der Betrieb auf dem Stellplatz wieder, aber der Platzbetreiber erzählt mir, dass er noch immer auf die endgültige Genehmigung wartet. Um nicht weitere Probleme zu generieren, achtet er streng darauf, dass nicht mehr als die offenbar vereinbarten 30 Wohnmobile auf dem Platz stehen. Da diese Zahl schon fast mit den Dauer-Gästen erreicht wird (etwa 70% aus Deutschland!), ist es kaum möglich, zwischendurch mal einen freien Platz für ein paar Tage zu bekommen.
Ich will heute sowieso nicht hier bleiben, obwohl mir der Stellplatz mit dem tollen Chiringuito (Strandbar) und die umgebende Landschaft sehr gut gefallen.
Für mich geht es nun zurück nach Águilas, wo ich am westlichen Ortsrand bei der Tankstelle "Aníbal" nachschaue, was aus der Erweiterung des Stellplatzes geworden ist, die bei meinem letzten Besuch noch in Arbeit war.
Ich hatte erwartet, dass dort eine zusätzliche Ver- und Entsorgung gebaut wird, weil die einzige Entsorgungsmöglichkeit hinter der Tankstelle oft schon von durchreisenden Wohnmobilen belegt ist.
Aber das ist nicht der Fall. Es gibt jetzt nur eine klare Unterscheidung zwischen dem alten Platzteil, auf dem offenbar inzwischen alle Parzellen einen Stromanschluss haben, und dem neuen Platzteil, auf dem es keinen elektrischen Strom gibt.
Jetzt, Anfang März, scheinen schon viele Überwinterer ihre Dauerplätze aufgegeben zu haben - auch der "Aníbal"-Stellplatz ist nur gut zur Hälfte belegt.
Für die Weiterfahrt entscheide ich mich diesmal für die besser ausgebaute A-332, statt an der Küste entlang zu tingeln, und bin bald darauf in Vera, dem heutigen Tagesziel.
Hier wurde vor einem Monat der private Wohnmobil-Stellplatz "Carpe Diem" neu eröffnet, und ich will ihn mir nun ansehen.
Bei einem so neuen Stellplatz bin ich weniger überrascht, dass er fast völlig leer ist. So etwas muss ja erst einmal bekannt werden.
Christa und ich folgen dem Motto des Stellplatznamens (das lateinische "Carpe Diem" bedeutet "Nutze den Tag") und machen noch einen Spaziergang in den Ort Vera.
Hier gibt es nicht viele historische Monumente zu sehen. Bemerkenswert sind vielleicht die Kirche Nuestra Señora de la Encarnación an der Plaza Mayor und die Stierkampf-Arena.
An mehreren Stellen im Ortszentrum gibt es kleine Plätze, die zum Verweilen einladen. Auf einem dieser Plätze finden wir eine Cafetería, die uns nicht nur mit Café-con-leche sondern auch mit Crêpes versorgt. Und zum ersten Mal auf dieser Reise ist es uns egal, dass wir im Schatten sitzen - bei 27°C.
Fast hätte ich vergessen, dass heute Rosenmontag ist. Die Haupt-Karnevalsumzüge waren sowohl in Águilas als auch in Vera schon am Wochenende, aber heute ist hier noch ein Umzug des Kinderkarnevals. Und wir sind plötzlich mitten drin.
Wir schaffen es ohne dauerhafte Gehörschäden durch den ohrenbetäubenden Lärm und kehren zum Stellplatz zurück.
Hier fällt mein Blick auf den Hügel Cerro del Espíritu Santo, der nicht weit vom Stellplatz entfernt liegt und auf seiner Spitze eine große Christus-Figur trägt. So etwas zieht mich immer magisch an. Mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen einmal dort hinauf klettere.
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- Geschrieben von gg-iberico
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