Überwintern in Spanien 2015-16
18. Dezember 2015, Cala de Mijas
- Rincón de la Victoria
- Málaga
- Alhaurin de la Torre
- Cala de Mijas
Wir fahren heute gemütlich auf der Küstenstraße nach Málaga, dort am Hafen vorbei um schließlich auf der anderen Seite der Stadt beim Einkaufszentrum Los Patios die Ver-und Entsorgungsstation zu nutzen. Leider ist dies nahezu die einzige Wohnmobil-Servicestation im Großraum Málaga.
In der Hoffnung, dass zumindest die seit dem Sommer in der Nähe von Málaga angesiedelte Wohnmobil-Firma Hidalgo Autocaravanas wie in ihrem Stammsitz in Sevilla eine Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung anbietet, fahre ich nach Alhaurin de la Torre ins dortige Gewerbegebiet. Die Firma Hidalgo ist schnell gefunden, aber leider gibt es (noch) keine Ver- und Entsorgung und auch keine Übernachtungsmöglichkeit (siehe mein Bericht vom 19.7.2015).
Besitzer eines Wohnmobils der Hymer-Gruppe (Carrado, Bürstner, Hymer) können sich aber trotzdem diese Adresse merken. Im Shop gibt es das komplette Movera-Zubehör.
Wir umrunden die Sierra de Mijas und erreichen bei La Cala de Mijas wieder die Küste. Hier stellen wir uns auf den großen Platz neben der N-340/A-7. Wie schon in den vergangenen Jahren stehen hier mindestens 40 Wohnmobile, viele davon sehen so aus, als ob sie nie wieder wegfahren wollen.
Das könnte sich aber bald ändern! Die Anfang 2015 von der Stadt Mijas eingeführte großzügige Regelung (siehe mein Bericht vom 7.3.2015) ist wieder vom Tisch. Erst gestern (!) wurde eine neue Regelung veröffentlicht, die wieder nur die üblichen 48 Stunden Aufenthalt vorsieht (Ein genauer Bericht folgt).
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- Geschrieben von gg-iberico
19. Dezember 2015, Banarrabá
- Cala de Mijas
- Júzcar
- Banarrabá
Heute geht es wieder in die Berge, genauer in die Serranía de Ronda, die Berglandschaft südlich von Ronda. In dieser Gegend findet man besonders viele der berühmten "Weißen Dörfer" Andalusiens (Pueblos Blancos).
Aber es gibt eine ganz spezielle Ausnahme - ein Blaues Dorf !
Der Ort Júzcar war vor einigen Jahren die Kulisse für einen Film über die Schlümpfe. Dazu wurden alle Häuser blau gestrichen. Und das ist bis heute so geblieben, weil diese Besonderheit einen erheblichen Touristen-Zulauf beschert. Auch wir legen unsere Route so, dass wir über Júzcar fahren.
Wer mit dem Wohnmobil das Dorf der Schlümpfe (span.: Pueblo Pitufo) besuchen will, sollte wissen, dass beide Straßen, die dorthin führen, sehr schmal und sehr kurvig sind. Ab und zu fahren hier auch ausgewachsene Reisebusse, denen man lieber nicht begegnen möchte.
Irgendwann erreichen wir aber wieder eine gut ausgebaute Straße und können die Ausblicke auf die Pueblos Blancos genießen.
Der Wohnmobil-Stellplatz in Benarrabá gefällt uns auf den ersten Blick gut und wir beschließen, hier zu übernachten. Erst später stellen wir fest, dass es an dieser Stelle so gut wie kein Mobilfunk-Netz gibt. Dafür ist die Aussicht über die Serranía de Ronda umso besser.
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- Geschrieben von gg-iberico
20. Dezember 2015, La Línea de la Concepción
- Banarrabá
- Casares
- La Línea de la Concepción
Obwohl wir auf 600m Höhe stehen bleibt es nachts überraschend warm. Die Entscheidung, noch etwas durch die Berge zu fahren, war wohl richtig.
Heute geht es durch die restlichen Hügel Richtung Küste. Wir durchqueren weitere hübsche Weiße Dörfer (z.B. Gaucín) und machen dann Mittagspause in Casares auf dem dortigen Wohnmobil-Stellplatz.
Wir verzichten auf die fast 2 km lange Wanderung ins Zentrum und beobachten lieber die über uns kreisenden Geier, die in den steilen Felsen der Umgebung leben.
Nach der Pause und keine 15 km weiter sind wir wieder an der Küste in einer völlig anderen Welt. Über die Schnellstraße gelangen wir kurz darauf nach La Línea de la Concepción, der letzten spanischen Stadt vor Gibraltar.
Hier schaue ich mir einen Wohnmobil-Stellplatz an, der bei einer Tankstelle angeboten wird. Und zufällig gibt es hier auch noch den billigsten Sprit weit und breit mit einem neuen Tiefstpreis-Rekord: 89.8 Cent pro Liter Diesel.
In La Línea steuern wir schließlich den Wohnmobil-Stellplatz im Yachthafen an. Ich möchte mal wieder etwas Seefahrt-Luft schnuppern und an die Zeit zurück denken, als wir mit unserem Schiff in Gibraltar lagen.
Den Nachmittag nutzen wir für einen Spaziergang durch das Zentrum von La Línea. Dort stellen wir fest, dass wir abends noch mal wiederkommen müssen, um die recht üppige Weihnachtsbeleuchtung besser sehen zu können.
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- Geschrieben von gg-iberico
21. Dezember 2015, La Línea de la Concepción
- La Línea de la Concepción
- Gibraltar
Schon der erste Blick aus dem Fenster bestätigt uns wieder einmal, dass Gibraltar zu Großbritannien gehört. Am Felsen herrscht "englisches" Wetter. Die Felsenspitze steckt in dicken Wolken, die Sonne hat keine Chance.
Trotzdem wollen wir heute ein Restaurant in der Queensway-Marina in Gibraltar aufsuchen, an das wir seit unserem letzten Besuch sehr positive Erinnerungen haben.
Wir überqueren die immer noch vorhandene Grenze zwischen Europa und der britischen "Kolonie", und fühlen uns um Jahrzehnte zurückversetzt.
In der Queensway-Marina müssen wir feststellen, dass "unser" Restaurant (das "Ipanema" mit brasilianischer Küche) offenbar nicht mehr existiert. Jetzt müssen wir umdisponieren, und am Ende gibt es für mich doch wieder nur Fish and Chips.
Dafür hat sich der Weg nicht gelohnt, das Wetter taugt auch nichts, also schnell wieder raus aus Gibraltar.
Ein kleines Highlight gibt es allerdings noch - einige Affen, die eigentlich auf dem Felsen hausen, machen einen Ausflug in die Stadt und albern in den Bäumen und Büschen herum.
Da auf dem Stellplatz im Yachthafen trotz einem Preis von 12 € kein elektrischer Strom angeboten wird, können wir uns genauso gut zum Übernachten auf einen normalen Parkplatz stellen.
Seit der große Platz direkt am Grenzzaun neben dem Flughafen gesperrt ist, nutzen viele Wohnmobilisten den Parkplatz neben dem Fußballstadion (GPS: 36.15798, -36.15798). Der ist manchmal kostenpflichtig (zwischen 1 € und 3 €, vor allem im Sommer), aber zur Zeit ist er kostenlos und wir stehen hier mit mehr als 10 Wohnmobilen.Der Himmel über uns ist inzwischen wieder wolkenlos, aber der Felsen von Gibraltar hält seine Wolke eisern fest. Ein Bild, das von weitem interessant aussieht, aber nicht, wenn man sich direkt darunter befindet...
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- Geschrieben von gg-iberico
22. Dezember 2015, Castellar de la Frontera
- La Línea de la Concepción
- San Roque
- Castellar de la Frontera
Das durchwachsene Wetter hält an, und wir schwanken zwischen Weiterfahren nach Tarifa und Zurückfahren Richtung Estepona.
Schließlich fahren wir erst mal nach San Roque zur Autobahn-Raststätte Casa Bernardo, wo ich mir den dortigen Stellplatz anschaue. Dieser Platz ist nur etwas für jemanden, der auf der Durchreise keine Umwege in Kauf nehmen will, oder dringend die WC-Kassette leeren muss.
Wir bleiben auf jeden Fall nicht hier, sondern fahren etwa 10 km weiter nach Castellar de la Frontera, einem Ort mit offiziellem Wohnmobil-Stellplatz, den wir schon vor ein paar Jahren einmal besucht hatten.
Hier befinden wir uns im Haupt-Ortsteil Castellar Nuevo, der erst um 1970 komplett neu gebaut wurde. Man sieht es dem Ort an, dass er auf dem Reißbrett entworfen wurde. Alles ist sehr aufgeräumt, es wurde scheinbar an alles gedacht. Sogar an eine Kirche mit Beton-Turm. Nur ein Supermarkt ist nicht zu finden. Dafür aber überraschend viele Kneipen/Restaurants/Cafés.
Auf unserem Rundgang entdecken wir ein Café, auf dessen Terrasse tatsächlich einige Sonnenstrahlen fallen. Wir können nicht widerstehen und lassen uns hier nieder. Damit ist auch die Entscheidung gefallen, dass wir heute in Castellar übernachten.
Auf dem Rückweg zum Wohnmobil stellen wir dann noch fest, dass man mit leeren Plastikflaschen sogar eine Weihnachtskrippe basteln kann.
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- Geschrieben von gg-iberico
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