Überwintern in Spanien 2015-16
8. November 2015, Herrera de Pisuerga
- León
- Ribaseca
- Valencia de Don Juan
- Carrión de los Condes
- Herrera de Pisuerga
Nur wenige Kilometer von León entfernt liegt Ribaseca. Diesen Ort muss man nicht kennen, aber hier gibt es einen privaten Wohnmobil-Stellplatz, der im Gegensatz zum Stellplatz in der City mit Komfort wirbt.
Das muss ich mir natürlich ansehen. Allerdings stehe ich schließlich vor verschlossenem Tor, denn der Betreiber möchte vorher angerufen werden. Viel zu kompliziert für den normalen Wohnmobil-Reisenden, der z.B. für eine Übernachtung auf der Durchreise einfach auf einen Stellplatz fahren will.
Wir fahren weiter nach Valencia de Don Juan. Dieser Ort empfängt uns mit einer imposanten Burgruine über dem Río Esla.
Der örtliche Stellplatz ist allerdings nicht so toll. Aber wenn man z.B. auf dem Radweg Vía Verde de Esla fahren will, kann man hier auf jeden Fall parken und übernachten.
In der Provinz Palencia gibt es noch weitere Wohnmobil-Stellplätze, die ich bisher nicht kenne. Heute besuche ich auf jeden Fall noch den Stellplatz in Carrión de los Condes.
Einige Sakralbauten zeugen von der Bedeutung des Ortes auf dem Weg der Jakobspilger. Schon immer spielte hier die Brücke über den Río Carrión eine wichtige Rolle.
Da es erst früher Nachmittag ist, fahren wir noch etwas weiter, und zwar ausnahmsweise wieder ein paar Kilometer nach Norden. Im letzten Jahr waren wir auch schon in dieser Gegend, aber zu dem Zeitpunkt gab es in dem Ort Herrera de Pisuerga noch keinen Wohnmobil-Stellplatz.
Für meinen Geschmack stehen auf dem Stellplatz etwas zu viele Bäume. Man hat Schwierigkeiten einen geeigneten Platz zu finden, wenn man unbedingt Sat-TV empfangen will (und heute ist das unbedingt nötig - ich möchte ja die Tore von Borussia Dortmund im Revierderby gegen Schalke sehen).
Die Umgebung des Stellplatzes ist ganz nett. Ein kleiner Fluss und eine angrenzende Grünanlage vermitteln viel Ruhe.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
9. November 2015, Burgos
- Herrera de Pisuerga
- Alar del Rey
- Burgos
Vor etwas mehr als einem Jahr besuchte ich zum ersten Mal den Ort Alar del Rey, in dem damals eigentlich ein neuer Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet worden sein sollte. Aber ich fand nur die Grundmauern der geplanten Ver- und Entsorgungsstation. Da ich heute nur wenige Kilometer entfernt in Herrera de Pisuerga bin, fahre ich einfach noch mal nach Alar del Rey und stelle fest, dass sich nichts geändert hat.
In den aktuellen Tourismus-Infos der Provinzregierung wird Alar del Rey aber weiterhin in der Liste der offiziellen Wohnmobil-Stellplätze aufgeführt. Ich habe diesen Ort deshalb zumindest als Übernachtungsplatz bei WOMO-IBERICO eingetragen. Vor allem zum Wandern oder Radfahren entlang des Canal de Castilla, der hier seinen Ursprung hat, bietet sich dieser Ort an.
Der weitere Weg Richtung Burgos führt uns durch die mit dem Namen Tierra de Campo gut beschriebenen Landschaft - hier gibt es wohin man schaut nur flaches Land mit etwas Landwirtschaft, fast menschenleer, mit Straßen die kilometerlang geradeaus laufen und am Horizont verschwinden.
Als wir die Provinzhauptstadt Burgos erreichen, ist es mit der entspannten Fahrerei vorbei. Hier muss man sich auf 3-spurigen Straßen und in vielen Kreisverkehren durchsetzen.
Der offizielle städtische Wohnmobil-Stellplatz befindet sich direkt neben einem Alcampo-Einkaufszentrum, auf dem Platz stehen viele Pkw und sogar Lkw, auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Baustelle. Auf den ersten Blick nicht mein Geschmack. Aber wenn man die Kathedrale von Burgos sehen will, gibt es kaum bessere Alternativen. Wir bleiben hier.
Vom Stellplatz aus gehen wir zu Fuß am Río Arlanzón entlang etwa 2,5 km bis zum Altstadt-Zentrum, wo wir von dem ehemaligen Haupt-Stadttor empfangen werden.
Hinter dem üppigen Stadttor "versteckt" sich die Kathedrale, ein wirklich großer, beeindruckender Bau.
Wir begnügen uns mit der Außenbesichtigung und besteigen lieber den Hügel hinter der Kathedrale, auf dem sich eine (zerstörte) Festungsanlage befindet. Und ein Aussichtspunkt, der den Blick über die Stadt Burgos ermöglicht.
Der Rückweg zum Stellplatz führt uns durch eine Grünanlage am Río Vena entlang. Sowohl Hin- als auch Rückweg sind empfehlenswerte Spaziergänge. Burgos als Universitätsstadt mit einer großen Anzahl Studenten bietet aber auch viele Radwege.
Abends füllt sich der Stellplatz/Parkplatz mit weiteren Pkw, aber die Nacht verläuft weitgehend ruhig, bis morgens gegen 7 Uhr der erste Lkw den Motor startet.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
10. November 2015, Palencia
- Burgos
- Torquemada
- Becerril de Campos
- Palencia
Von Burgos geht die Fahrt wieder etwas nach Süden in die Provinz Palencia. Diese Provinz ist seit vielen Jahren Vorreiter im Wohnmobil-Tourismus mit inzwischen 20 Stellplätzen. Zwei Plätze fehlen mir noch - dann habe ich sie alle persönlich besucht.
Zuerst geht es nach Torquemada, einem kleinen Ort abseits der Autobahn, den man getrost vergessen könnte, hätte er nicht diese unglaublich lange Steinbrücke über den Río Pisuerga als Zufahrt.
Diese Brücke und auch die umgebende Fluss-Landschaft sind etwas Besonderes, der Wohnmobil-Stellplatz dagegen ist eher normal. Er liegt vermeintlich ruhig neben dem kleinen Friedhof. Bei meinem Besuch ist allerdings von Ruhe nichts zu merken - ein Traktor nach dem anderen fährt am Platz vorbei. Ich zähle in einer Stunde mindestens 15.
Ein Spaziergang durch den Ort offenbart, dass es hier nicht viel zu entdecken gibt. Immerhin gibt es die nötigsten Geschäfte und mehrere Bars/Cafés.
Wir fahren weiter durch die wenig besiedelte Gegend zum Ort Becerril de Campos. Hier treffen wir wieder auf den Canal de Castilla, der direkt am örtlichen Wohnmobil-Stellplatz vorbeiführt.
Da wir noch nach Palencia wollen, halten wir uns in diesem Ort nicht lange auf. Ein paar Fotos vom Stellplatz und der näheren Umgebung müssen für heute reichen.
Schließlich landen wir in Palencia auf dem offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, den wir schon im letzten Jahr einmal besucht hatten. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit ist der Platz gut besucht - viele sind auf der Durchreise in den Süden, oft bis nach Marokko.
Wir werden hier mindestens 2 Tage bleiben und die vielen neuen Eindrücke verarbeiten.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
11.-12. November 2015, Palencia
Ein Ruhetag ist bei uns natürlich nicht wirklich ruhig - irgend etwas unternehmen wir immer. Heute verbinden wir den Spaziergang durch die Stadt mit der Suche nach einer Möglichkeit, die Gasflasche zu tauschen, und nach einem neuen Smartphone.
Aber natürlich Schlendern wir auch durch die Parkanlagen der Stadt und staunen über die vielen Gebäude, die durch ihre verschnörkelten Fassaden auffallen.
Der Rundgang führt auch an der Kathedrale vorbei, die allerdings wenig spektakulär aussieht. Vor allem wenn man sie mit der Kathedrale von Burgos vergleicht, die wir erst vor wenigen Tagen gesehen haben.
Die Nacht verläuft wieder ruhig, morgens ist allerdings der Nebel sehr dicht. Die Sonne hat bis Mittag keine Chance unseren Strom zu erzeugen. Aber wir wollen sowieso mit dem Wohnmobil etwas herum fahren.
Die Vorarbeit des gestrigen Tages führt uns zielgerichtet zu einer Cepsa-Tankstelle, an der wir tatsächlich unsere leere Gasflasche tauschen können (in Kastilien-León offenbar nicht selbstverständlich, da Cepsa hier noch nicht so präsent ist).
Nur wenige hundert Meter weiter liegt der Elektronik-Markt Worten, der mir ein neues Smartphone verkaufen darf (weil Christa unser aktuelles Smartphone demnächst für ein paar Wochen mit nach Hause nimmt).
Und schließlich schaue ich mir noch einen weiteren von der Stadt Palencia angebotenen Übernachtungsplatz für Wohnmobile an, der für meinen Geschmack allerdings etwas zu dezentral liegt.
Wir bleiben noch bis morgen in Palencia - damit ich eventuell das neue Smartphone wieder zurückgeben kann, falls es nicht das tut, was es soll.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
13. November 2015, Valladolid
- Palencia
- Dueñas
- Valladolid
Nach drei Tagen in Palencia geht es wieder weiter. Dabei mache ich einen Abstecher in den Ort Dueñas um nachzuschauen, ob der dortige Wohnmobil-Stellplatz seit meinem letzten Besuch vor 1½ Jahren an Qualität gewonnen hat. Hat er aber nicht - der Stellplatz ist immer noch nur ein unbefestigter Platz, und die nahe Autobahn ist auch nicht leiser geworden.
Hinter Dueñas verlassen wir endgültig die nördlichen Regionen von Spanien und gelangen in die Provinz Valladolid mit der gleichnamigen Hauptstadt.
Die Stadt Valladolid bietet einen ganz brauchbaren Wohnmobil-Stellplatz in der Nähe des Río Pisuerga. Von hier aus gehen wir zu Fuß in einer guten Viertelstunde ins Zentrum zur Plaza Mayor.
Durch arkaden-gesäumte Straßen gehen wir auf dem Weg zum Skulpturen-Museum an der Kathedrale und der Kirche San Pablo vorbei, wo wir schon am Portal besonders kunstvolle Steinmetz-Arbeiten bewundern können.
Selbst profane Dinge wie die Briefkästen am Haupt-Postamt geraten hier in Valladolid zu einem Kunst-Ereignis:
Aber die Austellungsstücke im Museum der Kirchen-Kunst vergangener Jahrhunderte übertreffen das noch. Vor allem die vielen aus Holz geschnitzten Altar-Teile und die oft lebensgroßen Figuren sind sehenswert.
Nach über einer Stunde im Museum sind wir nicht weiter aufnahmefähig und kehren zum Wohnmobil zurück. Inzwischen ist es schon fast dunkel geworden - man merkt, dass die Tage viel kürzer geworden sind.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
Seite 11 von 28