13. Januar 2020

  • Vera

  • Carboneras

 

Für diese Woche ist weiterhin schönes Wetter gemeldet. Aber der wolkenlose Himmel bringt leider auch sehr kalte Nächte mit sich. Gerade heute erreicht die Aussen-Temperatur mit weniger als 1°C den bisherigen Tiefstpunkt der aktuellen Reise - und das im Süden Spaniens, fast an der Küste. Dadurch wird es auch im Wohnmobil ungemütlich und nur mit Elektro-Heizung erträglich.

20200113 Vera Temperatur

Noch besteht der Plan, in den nächsten Tagen ein Stück ins Inland zu fahren, um endlich mal wieder etwas Neues zu sehen. Aber dazu müssen die Temperaturen noch ein wenig klettern.

Heute verlasse ich auf jeden Fall Vera und den Stellplatz "Carpe Diem", auf dem ich es immerhin 9 Tage lang ausgehalten habe. Dieser Stellplatz ist ein Kandidat, um in meine Favoriten-Liste aufgenommen zu werden.

Bevor es zum nächsten Stellplatz geht, müssen die Vorräte beim Mercadona-Supermarkt ergänzt werden. Und das direkt gegenüber liegende kleine Restaurant "El Extremeño" versorgt Christa und mich dann auch noch mit einem guten Mittagessen.

20200113 Vera Restaurant

Schließlich geht es wieder ein Stück weiter nach Süden, allerdings nur etwa 30 km bis Carboneras. Dieser Ort liegt schon innerhalb des Naturparks Cabo de Gata, das Stadtgebiet selbst gehört aber nicht dazu.

In Carboneras gibt es inzwischen zwei private Wohnmobil-Stellplätze: den schon seit einigen Jahren bestehenden Stellplatz "El Rancho" und den erst vor wenigen Monaten in Betrieb genommenen neuen Stellplatz "Camper Park Carboneras". Interessant ist, dass die beiden Stellplätze eigentlich nur durch die zwischen ihnen verlaufende Straße getrennt sind.

Ich entscheide mich heute natürlich für den neuen Stellplatz, um ihn wie üblich mit persönlichen Eindrücken zu dokumentieren.

Der Empfang ist überaus freundlich, alles wird ausführlich erklärt und gezeigt. Das einzige Problem ist die Platzwahl, denn es gibt viele freie Parzellen. Aber schließlich fällt die Entscheidung für einen "Sonnenplatz". Das seitliche Gefälle kann ich zwar weitgehend ausgleichen, aber die Eingangsstufe ist jetzt so hoch, dass man dafür noch ein Treppchen bräuchte...

20200113 Carboneras Stp

 

15. Januar 2020

  • Carboneras

  • Sorbas

  • Tabernas

 

Der gestrige Tag hatte noch eine Überraschung parat - während Christa und ich in einer Bar an der Strandpromenade in Carboneras unseren Café-con-leche tranken, kam der Besitzer an unseren Tisch und erklärte uns, dass er auch der Besitzer des Wohnmobil-Stellplatzes "Camper Park Carboneras" sei, auf dem unser Wohnmobil gerade steht. Er hatte uns bei der Ankunft gesehen und die Information erhalten, dass auf der WOMO-IBERICO-Webseite auch sein Stellplatz dokumentiert wird.

Er ließ es sich nicht nehmen, eine kleine Süßigkeit zum Kaffee zu spendieren und ein Foto von uns vor seinem Hotel/Restaurant "Donde Caparrós" zu machen.

 20200114 Carboneras Wir

Im übrigen gehört dem Hotel- und Stellplatz-Besitzer auch das gegenüber vom Stellplatz liegende Restaurant bzw. der Veranstaltungsort "Jardines Caparrós", wo ab und zu größere Familienfeiern und andere Veranstaltungen stattfinden (mit dem entsprechenden Lärm bis spät in die Nacht). Dort befindet sich auch das Schwimmbad, das man als Stellplatz-Kunde nutzen kann - allerdings wohl nur im Sommer.


Heute fahre ich nach längerer Zeit wieder ein Stück ins Landesinnere. Der Wetterbericht meldet ab dem kommenden Wochenende Regen in der gesamten Region - dann will ich wieder irgendwo an der Küste sein. Aber zwei, drei Tage mit Sonnenschein sind noch möglich.

Das Tagesziel ist Tabernas. In der Umgebung von Tabernas wurden vor kurzem zwei private Wohnmobil-Stellplätze eingerichtet, die ich mir anschauen will.

Der Weg dorthin führt mich auf der A-1102 durch eine wenig besiedelte Landschaft mit vielen Schluchten. Schöne Ausblicke gibt es an einigen Stellen, aber meist ohne Parkmöglichkeit. Beim Dorf Los Molinos de Río Aguas komme ich endlich zu einem ordentlichen Foto.

20200115 LosMolinos

In dieser Gegend befindet sich das Landschaftsschutz-Gebiet "Karst en Yesos" (dt.: Karst in Gips), was weltweit eine Seltenheit ist, weil Gips als natürliches Mineral in geologischen Zeiträumen betrachtet äußerst kurzlebig ist.

Bei der Ortschaft Sorbas findet man einen Barranco (enge Schlucht), der teilweise unterirdisch verläuft, weil sich das Wasser einen Weg durch den weichen Gips gesucht hat.

Ich kannte bisher Gips nur als weißes Pulver aus dem Baumarkt. Die beim Parkplatz (GPS: 37.0934, -2.1068) liegenden Brocken aus kristallinem Gips, der in der Sonne funkelt, machen auf jeden Fall neugierig.

20200115 Sorbas Gips

Die Cuevas de Sorbas können normalerweise nach Anmeldung/Reservierung in einer geführten Gruppe besucht werden. Ich will mal schauen, ob da auch ganz spontan etwas geht.

Wir haben Glück - gerade als wir ankommen, will eine kleine Gruppe (nur vier Personen) mit dem Höhlen-Trip beginnen und wir entscheiden binnen Sekunden, dass wir mitgehen wollen. Wir erhalten noch schnell Helme und dann geht es auch schon los.

20200115 sorbas Barranco20200115 sorbas Barranco2

Leider ist in der Höhle Fotografieren verboten, deshalb kann ich hier keine Bilder von Innen zeigen, aber im Internet findet man genug Bilder und Videos (z.B. offizielle Homepage).

Ich habe schon sehr viele Höhlen besichtigt, aber diese ist tatsächlich etwas Besonderes. Sie ist in absolut natürlichem Zustand, ohne für Touristen aufbereitet zu sein. Es gibt keine Beleuchtung (nur die Helm-Lampe), man muss sich durch enge Spalten zwängen, über Felsen klettern und auf Händen und Füßen durch kleine Löcher kriechen. Wer Rückenprobleme hat oder gehbehindert ist, sollte das nicht versuchen, auch Platzangst in engen, dunklen Räumen sollte man nicht haben. Aber wer es schafft, der wird belohnt durch eine außergewöhnliche Erfahrung in einer sehenswerten, glitzernden Unterwelt.

Unsere Besucher-Gruppe wurde von einer aus Deutschland stammenden Frau geleitet, die extra für Christa und mich alles noch einmal auf Deutsch erzählte. Die 15 € pro Person waren auf jeden Fall gut angelegt.

Jetzt ist es schon nach 15 Uhr und ich fahre noch die letzten Kilometer in Richtung Tabernas. Kurz hinter der Motorrad-Rennstrecke Circuito de Almería, aber noch etwa 10 km vor dem Ort Tabernas biege ich von der N-340 ab auf die A-1100 und bin kurz darauf bei dem neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz "Little Texas".

Hier können Christa und ich noch die letzten Sonnenstrahlen genießen.

20200115 Tabernas Stp

In Erwartung einer sehr kalten Nacht kommen erstmals bei dieser Reise die Isoliermatten für die vorderen Fenster zum Einsatz. Und ich nehme es vorweg: in dieser Nacht mit einem wolkenlosen Himmel fällt die Temperatur unter 0°C.

 

17. Januar 2020

  • Tabernas

 

Zwei Tage war ich auf dem Stellplatz "Little Texas"  - man kann hier wunderbar relaxen, aber in beiden Nächten fiel das Thermometer knapp unter 0°C. Mit einer kleinen elektrischen Heizung blieb es im Wohnmobil aber ausreichend warm.

Heute will ich nicht weit fahren, sondern nur bis zu dem zweiten privaten Stellplatz, den es seit kurzem in der Nähe von Tabernas gibt. Aber vorher wollen Christa und ich noch etwas die nähere Umgebung erkunden.

Auf dem Weg nach Tabernas kommen wir an einer Kneipe vorbei, deren Name "Route 66" gut zu dieser Gegend am Rand der Wüste passt. Hier wird die Erinnerung an die 50er/60er Jahre in Nordamerika wach gehalten.

20200117 Route66

Die ziemlich wahllos zusammengestellten Utensilien bilden kein richtiges Museum, aber eine echte (?) alte Wurlitzer-Jukebox fällt mir gleich ins Auge.

Noch interessanter ist vielleicht, dass auch dieses Etablissement erkannt hat, dass der Wohnmobil-Tourismus immer wichtiger wird. Direkt neben bzw. hinter der Bar wird zur Zeit ein großer Wohnmobil-Stellplatz angelegt. Bis auf das imposante Einfahrtstor ist alles noch eine Baustelle, aber man ahnt schon, was da kommen soll.

20200117 Route66 StpTor20200117 Route66 Stp

Etwas voreilig ist diese "Stellplatz-Baustelle" schon bei Campercontact eingetragen, bei WOMO-IBERICO erscheint der Stellplatz erst, wenn er wirklich nutzbar ist.

Etwa drei Kilometer weiter liegt der Ort Tabernas. Den wollen wir uns anschauen und zumindest auch auf den Burgberg klettern.

Direkt unterhalb des Castillo finde ich einen Parkplatz vor den Sportanlagen (Polideportivo Municipal). Die ebenen Flächen waren schon durch andere Wohnmobile besetzt, für mich bleibt nur eine sehr schräge Notlösung am Rand. Aber ich will ja nur parken (GPS: 37.0532, -2.3925).

20200117 Tabernas PP20200117 Tabernas Burgberg

Vom Parkplatz aus führt ein breit angelegter Spazierweg hinauf zur Burg-Ruine. Viel ist nicht mehr übrig vom ehemaligen Castillo, das noch die Araber gebaut hatten. Aber der Weg lohnt sich trotzdem, denn von hier oben hat man in alle Richtungen einen guten Blick auf den Ort und die Umgebung, vor allem in die "Wüste von Tabernas".

20200117 Tabernas Castillo20200117 Tabernas20200117 Tabernas Desierto

Nach dem kleinen Ausflug hinauf zur Burg spazieren wir noch durch den Ort Tabernas, der allerdings keine touristischen Highlights zu bieten hat. Die Kirche mit dem langen Namen Iglesia Parroquial de Nuestra Señora de la Encarnación ist noch das auffälligste Bauwerk. Von außen eher schlicht, findet man innen einen durchaus prunkvollen Altar und andere Kunstgegenstände. Aber alles im üblichen Rahmen.

20200117 Tabernas Kirche

Die eigentliche Touristen-Attraktion ist die Tatsache, dass in der wüstenartigen Landschaft bei Tabernas viele Wild-West-Filme gedreht wurden - auch ganz berühmte wie z.B. "Spiel mir das Lied vom Tod". An vielen Stellen entlang der Hauptstraße wird an diese Zeit erinnert. Clint Eastwood, Charles Bronson oder Lee van Cleef sind allgegenwärtig, auch beim Mittagessen in der kleinen Bar "El Rinconcillo".

20200117 Tabernas ClintE20200117 Tabernas Filme

Nach dem Mittagessen geht es wieder raus aus dem Ort an den Rand der "Wüste von Tabernas". Etwa vier Kilometer entfernt liegt die Finca des deutschen Besitzers Arne, der dort einen kleinen privaten Wohnmobil-Stellplatz betreibt. Den will ich mir anschauen.

Die letzten 400 Meter verlaufen auf einer Piste aus Schotter und Sand. Mit meinem 7-Meter-Standard-Wohnmobil habe ich damit keine Probleme. Das Fahrzeug wird allerdings mit einer kräftigen Staubschicht überzogen.

20200117 Tabernas Stp Zufahrt

Wir werden freundlich in Empfang genommen und finden ein schönes Plätzchen in dem nicht so streng parzellierten Bereich. Alles macht zwar einen rustikalen Eindruck, aber das ist auch so gewollt, und zwischen den überraschend vielen Grünpflanzen fühle ich mich schnell wohl.

20200117 Tabernas Stp

Die Sonne nähert sich dem Horizont, aber Christa und ich erkunden noch ein wenig die nähere Umgebung.

Nur wenige Schritte entfernt finden wir den Namensgeber für den Stellplatz, das "Tor zur Wüste"

20200117 Tabernas Stp TorZurWueste

Durchschreitet man das Tor befindet man sich quasi sofort in der Landschaft, die am Rand der Wüste vorherrscht: Geröll und Gewächse, die mit der Trockenheit leben können. Ein kleiner Hügel erlaubt uns einen Blick von oben auf den Stellplatz, der in einer vergleichsweise grünen Oase liegt.

20200117 Tabernas Stp fern

 

18. Januar 2020

  • Tabernas

  • El Ejido

  • Almerimar

 

Ich hätte nicht gedacht, dass es mitten im Campo nachts so ruhig sein kann - keine kläffenden Hunde, und natürlich auch keine Autos weit und breit. Es war eine der ruhigsten Nächte dieser Reise. Das allein ist schon ein Grund irgendwann nach Tabernas zum Stellplatz "Tor zur Wüste" zurückzukehren.

20200118 Tabernas Stp Abfahrt

Für die nächsten Tage ist ein Wetter-Umschwung angekündigt, und schon bei der Abfahrt fallen die ersten Regentropfen. Es bleibt aber bei einzelnen Tropfen - bei richtigem Regen würde ich ungern auf der Staub- und Dreck-Piste, die vom Stellplatz weg führt, fahren.

Nur wenige Kilometer hinter Tabernas, erreichbar von der N-340a, liegt die als Film-Kulisse gebaute Westernstadt "Fort Bravo". Schon vor über 30 Jahren hatte ich diesen Ort einmal besucht - jetzt will ich wissen, wie es heute dort aussieht.

Auf den ersten Blick hat sich eigentlich nichts geändert. Insbesondere ist die Zufahrtsstraße (GPS: 37.0424, -2.4109) noch immer unbefestigt. Man kann auch noch den alten Weg (GPS: 37.0417, -2.4062) durch die Rambla benutzen. Neu ist der Name "Texas Hollywood", der in großen Buchstaben von der Hauptstraße aus zu sehen ist. Damit ist der inzwischen erweiterte Freizeit-Komplex gemeint, "Fort Bravo" ist aber weiterhin der Name der Westernstadt.

20200118 FortBravo Tor20200118 FortBravo

Ich fahre bis an der Rand von Fort Bravo, wo mich ein Cowboy (?) mit gezogenem Revolver anhält. Er will mir allerdings nur Eintrittskarten verkaufen.

Ein Besuch der Westernstadt ist aber nicht geplant. Ich will vor allem sehen, was es mit der Möglichkeit zum Übernachten im Wohnmobil auf sich hat. Denn das ist auf jeden Fall seit meinem letzten Besuch vor 30 Jahren neu hinzu gekommen - es gibt jetzt einen Wohnmobil-Stellplatz mit Ver- und Entsorgung.

20200118 FortBravo Stp

Bei WOMO-IBERICO werde ich diesen Stellplatz allerdings nicht eintragen, denn er ist nur nutzbar in Verbindung mit dem Besuch von "Fort Bravo", und damit sind mindestens 45 € fällig. Wer trotzdem an diesem Angebot interessiert ist findet auf der Homepage von "Fort Bravo" Bilder und weitere Infos.

Nach diesem Abstecher in die "Wüste von Tabernas" geht es auf die nahe Autobahn A-92 in Richtung Küste. Bei Almería fahre ich auf die A-7 und bin kurz darauf in El Ejido. Hier werden die Vorräte aufgefüllt, und dann geht es direkt weiter nach Almerimar zum Wohnmobil-Stellplatz in der Marina.

20200119 Almerimar Stp Torre

Wie erwartet, ist der Stellplatz-Teil beim Kontrollturm an der Hafeneinfahrt total überfüllt. Auch die ursprünglich nicht für Wohnmobile vorgesehenen Flächen sind weitgehend belegt.

Ich bin vor allem deswegen nach Almerimar gefahren, weil für die nächsten Tage schlechtes Wetter mit viel Regen gemeldet ist. Hier im Hafenbereich gibt es festen Untergrund auf Asphalt und die Möglichkeit zur Stromversorgung. Und natürlich kurze Wege zu Restaurants und Supermarkt. Wenn es schon schlechtes Wetter gibt, dann kann man es hier gut aushalten.

Statt einen der letzten Plätze ohne Stromanschluss direkt neben dem Kontrollturm zu nehmen, entscheide ich mich für den auf der Außenmole liegenden zweiten Stellplatz-Teil. Hier hat man zwar keine schöne Aussicht, sondern nur Beton-Mauern vor und hinter sich, aber ansonsten steht man hier etwas ruhiger, und es gibt noch einige freie Plätze und ausreichend viele Stromanschlüsse.

20200118 Almerimar Stp


19. - 21. Januar 2020

  • Almerimar

 

Inzwischen stehe ich schon drei Tage in der Marina von Almerimar, und das Wetter ist im wesentlichen der Vorhersage gefolgt: viel Regen, aber keine großen Mengen. Der Wind ist deutlich schwächer als befürchtet, so dass man nicht zu sehr vom Klappern der Wanten, dem Schlagen der schlecht befestigten Fallen und dem Heulen in den Masten der direkt hinter dem Stellplatz liegenden Boote gestört wird.

Die Temperatur sinkt nachts auf knapp unter 10°C, einmal auf 6°C. Das ist erträglich. Aber nicht nur in Nordspanien bringt das Tiefdruckgebiet "Gloria" Schnee - auch im Hinterland von El Ejido und Almería sieht man (wenn die Wolken etwas aufreißen) Schnee auf den Bergen ab etwa 700m. Das ist für mich neu - bisher habe ich in Almerimar immer nur Schnee auf den entfernten Gipfeln der Sierra Nevada gesehen.

Ich werde wohl doch noch etwas hier bleiben...

 

26. Januar 2020

  • Almerimar

  • Roquetas de Mar

 

Das Tiefdruck-Gebiet mit dem schönen Namen "Gloria" hat weite Teile der spanischen Mittelmeerküste verwüstet, für Überschwemmungen und Zerstörungen gesorgt. In Almerimar, wo ich während dieser Woche stand, hat man davon kaum etwas bemerkt. Es gab nur einige Regentage.

Ab heute soll die Sonne wieder die Oberhand gewinnen - zumindest für die kommende Woche.

Der wolkenlose blaue Himmel erlaubt endlich einen Blick auf die strahlend weißen Berge der Sierra Nevada (dt.: verschneites Gebirge), die nach den Niederschlägen der letzten Tage ihrem Namen alle Ehre macht.

20200126 Almerimar SNevada

 20200126 Almerimar Womo

Heute kann die Reise endlich weitergehen. Allerdings will ich noch im Nachbarort Roquetas de Mar nachschauen, wie dort die Lage ist, nachdem vor zwei Jahren eine neue Ordenanza Municipal (dt.: Städtische Verordnung) zum Thema Wohnmobile in Kraft getreten ist (siehe WOMO-IBERICO-Beitrag).

Ich fahre direkt zum Parkplatz Playa Serena, wo es einen der drei offiziellen Wohnmobil-Parkplätze im Stadtgebiet von Roquetas de Mar gibt. Dies ist schon seit vielen Jahren der beliebteste Platz vor allem für Langzeit-Camper bzw. Überwinterer.

Die neue Verordnung sollte eigentlich sicherstellen, dass durch den auf 3 Tage limitierten Aufenthalt eine Fluktuation entsteht, die vielen Wohnmobilisten den Besuch der Stadt ermöglichen sollte. Das hat offenbar nicht funktioniert!

Zumindest in der Nähe des Playa Serena sieht es genau so aus, wie immer - quasi überall stehen Wohnmobile, die meisten schon seit vielen Wochen.

Und wenn die Stadtverwaltung gedacht hat, dass die "Camping-verboten"-Schilder, verbunden mit der Androhung hoher Geldstrafen, abschrecken, dann ist die Wirkung inzwischen verpufft. Da offenbar bei Verstoß gegen die Ordenanza keine Strafen verhängt werden, ist Camping-Verhalten wieder allgegenwärtig.

20200126 Roquetas Camping

Heute ist Sonntag, und damit suchen auch viele Spanier bei dem aktuell schönen Wetter einen Parkplatz für ihren Pkw, um am Playa Serena spazieren zu gehen. Das hätte ich mir eigentlich denken können. Ich habe aber Glück und erwische einen freien Parkplatz, auf den das Wohnmobil mehr schlecht als recht drauf passt. Nur auf Sat-TV muss ich heute verzichten, weil eine Palme im Weg steht (deshalb war der Platz wohl frei).

Ich will ja nicht wochenlang bleiben - für heute muss dieser Platz genügen.

20200126 Roquetas Stp