Spanien im Winter 2019-20
Von Guadix nach Algarrobo-Costa
5. Februar 2020
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Guadix
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Cenes de la Vega
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Villamena
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Nerja
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Torrox-Costa
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Algarrobo-Costa
Obwohl es tagsüber in Guadix richtig warm war, ging die Temperatur nachts auf 3°C zurück. Und es soll noch kälter werden. Also geht es heute wieder ans Meer, wo deutlich höhere Nachttemperaturen herrschen.
Der eigentlich vorgesehene Besuch in Granada fällt somit erst mal aus. Allerdings möchte ich mir einen Übernachtungsplatz in der Nähe von Granada ansehen.
Der kürzeste Weg dorthin verläuft durch die der Sierra Nevada vorgelagerten Berge auf der Landstraße GR-3201 in Höhen zwischen 1000-1200 Meter. Hier droht zur Zeit keine Schnee-Gefahr.
Die Straße ist gut ausgebaut und führt durch eine sehr schöne Landschaft. Leider gibt es nur wenige Parkplätze, so dass ich kaum zum Fotografieren komme.
Bei der Staumauer des Embalse de Francisco Abellán gibt es zwar einen Parkplatz, aber genau hier ist das Panorama nicht so toll.
Nach 50 km auf kurvenreicher Landstraße erreiche ich das Tal des Río Genil und die Ortschaft Cenes de la Vega. Direkt neben dem Fluss und der Hauptstraße liegt ein privat bewirtschafteter Parkplatz, auf dem man mit dem Wohnmobil übernachten kann.
Heute stehen hier mehrere Wohnmobile. Da das Zentrum von Granada weniger als 10 km entfernt ist, handelt es sich bei diesem Parkplatz um eine günstige Möglichkeit für den Besuch der Provinz-Hauptstadt. Das geht sowohl per Fahrrad als auch mit dem öffentlichen Nahverkehr.
Ich werde das ein anderes Mal nachholen - heute will ich ans Meer.
Auf der Autobahn A-44 geht es nach Süden in Richtung Motril. Etwa auf halber Strecke erreiche ich bei dem Ort Villamena die Raststätte "La Loma", die einen Servicebereich für Wohnmobile anbietet.
Dies ist eine gute Stelle für die Mittagspause. Hier kann ich mich auch gleich von den schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada verabschieden, denn wenig später erreiche ich die Costa del Sol.
Mein Versuch, einen Tag in Nerja zu verbringen, scheitert daran, einen geeigneten Parkplatz zu finden. Offenbar überwintern immer mehr Leute an den warmen Küsten Spaniens, und zwar nicht nur Wohnmobilisten, sondern auch "normale" Menschen. Die Parkplätze sind komplett voll mit Pkw.
Der zweite Anlauf ein paar Kilometer weiter in Torrox-Costa gelingt ebenfalls nicht. Der private Stellplatz "MiluCar" ist voll belegt, und das eigentliche Ziel - das unbefestigte Gelände an der Mündung des Río Torrox - ist offenbar gesperrt. Dafür stehen etliche Wohnmobile auf einem anderen, kleineren Platz in der Nähe - aber auch dort ist alles voll.
Macht ja nichts - es gibt ja noch den nahezu unbekannten, im letzten Jahr neu eingerichteten privaten Stellplatz im Nachbarort Algarrobo-Costa. Dort sollte noch etwas frei sein.
Und tatsächlich - es gibt genau einen freien Platz! Auch hier ist sonst alles belegt. Unglaublich.
Bei diesem Stellplatz handelt es sich um eine Erweiterung des Geschäftsmodells, das bisher nur die Vermietung von Abstellplätzen umfasste. Entsprechend stehen auf dem Betriebsgelände alle möglichen Fahrzeuge und Boote herum, aber der Stellplatz-Bereich ist ordentlich abgeteilt, parzelliert und mit Stromanschlüssen versehen.
Nur die Aussicht aus dem Frontfenster könnte schöner sein...
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- Geschrieben von gg-iberico
Algarrobo-Costa und Umgebung
6.-9. Februar 2020
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Algarrobo-Costa
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Caleta de Vélez
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Torre del Mar
Jetzt bin ich schon drei Tage in Algarrobo-Costa und es ist noch nicht langweilig geworden. Die nahe Strand-Promenade (Paseo Marítimo) lädt immer wieder zu ausgedehnten Spaziergängen ein, viele Restaurants und Cafés haben geöffnet, insgesamt ist hier deutlich mehr Leben als bei meinen früheren Besuchen in vergangenen Jahren.
Zu Fuß braucht man etwa eine halbe Stunde auf dem Paseo Marítimo bis zum Nachbarort Caleta de Vélez. Natürlich bin ich neugierig, wie es auf dem dortigen Wohnmobil-Stellplatz im Hafen aussieht.
Ich werde wieder einmal überrascht - alle 33 Plätze des Stellplatzes sind belegt!
Bei meinem Besuch vor 2½ Jahren sah das ganz anders aus - es standen nur zwei Wohnmobile auf dem noch recht neuen Stellplatz. In Kommentaren konnte man damals lesen, der Platz sei zu teuer, die Parzellen zu schmal und Tisch und Stühle seien nicht erlaubt. Das scheint alles nicht mehr zu gelten - oder es hat an Bedeutung verloren, weil die Nachfrage einfach immer größer wird.
Eine kleine Fahrradtour in den übernächsten Ort Torre del Mar sollte Christa und mich eigentlich zu einem schönen Mittagessen in einem der vielen netten Restaurants bringen. Aber auf der dortigen Strandpromenade und in den Straßen ist so viel los, dass man Mühe hat, mit dem Fahrrad voran zu kommen. Ich frage mich, wie es hier wohl im Sommer aussieht - das muss das absolute Chaos sein.
Wir verzichten vorerst auf das Mittagessen - auch, weil ich wieder einmal daran erinnere, dass Torre del Mar eine wohnmobil-feindliche Stadt ist, und man sein Geld besser woanders ausgeben solle. Immerhin gilt in Torre del Mar eine Gemeinde-Verordnung (Ordenanza Municipal), die das Parken von Wohnmobilen während der Nacht verbietet.
In der Praxis führt das immer wieder zu willkürlichen Räumungsaktionen, vor allem im Bereich des unbefestigten Platzes am Ortsrand vor den Campingplätzen. Daraufhin verlagerte sich das Ganze offenbar in eine benachbarte Straße, bis vielleicht dort geräumt wird...
Dieses Hin und Her am Rande der Legalität ist nichts für mich. Ich will meine Ruhe haben, wenn ich mit dem Wohnmobil irgendwo stehe.
Christa und ich fahren zurück nach Algarrobo-Costa. Hier kommen wir etwas verspätet doch noch zu unserem Mittagessen.
Der letzte Tag auf dem Stellplatz in Algarrobo-Costa sollte eigentlich ein Ruhetag werden. Daraus wir aber nichts.
Der Stellplatz-Betreiber hat offenbar erkannt, dass es nicht sinnvoll ist, die wenigen Wohnmobil-Plätze durch Dauerparker zu blockieren (noch dazu für einen niedrigen monatlichen Pauschalpreis).
Er fängt heute morgen an, Caravans und andere abgestellte Sachen umzuräumen, um einen weiteren Bereich für Wohnmobile frei zu machen. Gegen Mittag ist schon ein Teil des Wellblechdachs verschwunden.
Danach kommt das Lieblingswerkzeug der Spanier zum Einsatz - die "Flex" - ein Winkelschleifer mit Trennscheibe. Bei dem Spektakel (an einem Sonntag-Nachmittag!) gehen Christa und ich lieber an den Strand und lassen uns im "Dolce Vita" Kaffee und Kuchen schmecken. Und damit wir nicht zu früh zur "Baustelle" zurück kommen, gibt es noch eine Bier/Wein-Kombination in der "BaoBab"-Strandbar.
Nach der Rückkehr zum Stellplatz sehe ich, wie fleißig der Betreiber heute war - und zwar ganz alleine. Das verdient Anerkennung.
Und ich freue mich, dass es schon in den nächsten Tagen zusätzliche Kapazität für (bewohnte) Wohnmobile auf dem Stellplatz in Algarrobo-Costa geben wird.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Algarrobo-Costa nach Villanueva del Rosario
10. Februar 2020
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Algarrobo-Costa
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Alfarnate
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Villanueva del Rosario
Das Wetter scheint sich an die Vorhersage zu halten - strahlend blauer, wolkenloser Himmel ist genau das, was ich mir für einen Ausflug in die Bergwelt der Provinz Málaga gewünscht habe. Und die Temperaturen sollen frühlingshaft bleiben.
Nach dem Auffüllen der Vorräte im Mercadona-Supermarkt bei Vélez-Málaga fahre ich nach Norden zum Viñuela-Stausee, und dann auf deutlich schmaleren Straßen immer weiter in die Berge hinein und hinauf zur Passhöhe Puerto del Sol auf 1085m Höhe.
Da die Fahrt etwa auf Meereshöhe begann, sind 1000m schon eine ordentliche Höhe, die nur durch viel Kurbelei in oft engen Serpentinen erreicht werden kann.
Hinter dem Pass wird es etwas einfacher, und bald darauf erreiche ich den kleinen Ort Alfarnate.
Ich bin hier hin gefahren, weil es in Alfarnate so etwas wie einen Wohnmobil-Stellplatz geben soll. Tatsächlich handelt es sich um eine Zona de Acampada neben einem Picknick-Bereich. Als Übernachtungsplatz vor allem für kleinere Wohnmobile ist dieser Platz durchaus zu gebrauchen. Mit meinem 7m-Wohnmobil habe ich allerdings erhebliche Schwierigkeiten auf den Platz zu gelangen, weil sich die Vorderräder wegen der kleinen Rampe an der Einfahrt in den losen Kies eingraben wollen. So schnell gebe ich nicht auf - und nach drei Anläufen stehe ich auf dem Platz.
Nach der Mittagspause machen Christa und ich noch einen Rundgang durch den Ort. Wir sind überrascht, wie sauber und freundlich alles aussieht.
Zum Übernachten ist mir die Zona de Acampada unter den hohen Pinien zu schattig. Und auch die Höhenlage von etwa 900m ist aktuell nachts noch frostgefährdet.
Ich fahre weiter auf eher schmalen Straßen durch die Bergwelt und erreiche schließlich den Ort Villanueva del Rosario.
Hier gibt es seit einiger Zeit einen neu angelegten offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, der allerdings noch nicht ganz vollendet ist. Zum Übernachten ist er aber schon geeignet.
Nach fast 80 Kilometer auf überwiegend kurvenreichen und schmalen Bergstraßen bin ich froh, hier einen brauchbaren Übernachtungsplatz zu finden. Der schöne Blick auf die Berge ist ein Bonus.
Noch ist der Nachmittag nicht vorbei, so dass Christa und ich nach einer kurzen Kaffee-Pause am Stellplatz noch einen Rundgang durch den Ort machen.
In Villanueva del Rosario ist etwas mehr los als in Alfarnate, aber historische Monumente oder großartige Sehenswürdigkeiten darf man auch hier nicht erwarten.
Am Ende landen wir in "Paco's Pub", wo wir noch die letzten Sonnenstrahlen bei einem Bierchen genießen.
11. Februar 2020
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Villanueva del Rosario
Noch vor dem Frühstück (allerdings schon gegen 8:30h) werde ich durch den unschönen Klang einer Motorsäge gestört. Eine Handvoll Arbeiter beginnen, den Bachlauf neben dem Stellplatz zu reinigen und Unterholz zu entfernen. Und wie in Spanien üblich (eine ganz blöde Angewohnheit!) wird alles auf einen Haufen geworfen und angezündet.
Eigentlich wäre dies für mich das Signal zur Abreise, aber die nahen Berge der Sierra de los Camarolos liegen verlockend vor dem Wohnmobil, deshalb ist für heute eine kleine Wanderung in das Landschaftsschutzgebiet Dehesa de Hondonero angesagt.
Mit einer Ganztagestour kann man bis zu den Gipfeln und dem Aussichtspunkt Hondonero Alto gelangen, aber Christa und ich begnügen uns mit einem kürzeren Ausflug zur Kapelle der Jungfrau von Rosario (Ermita de la Virgen de la Rosario), die nur etwa 2 km entfernt ist.
Von hier aus hat man einen schönen Blick über den ganzen Ort Villanueva del Rosario und die umgebenden fruchtbaren Hügel, die vor allem mit Oliven-Plantagen bedeckt sind.
Wir gehen noch fast 2 km weiter zwischen blühenden Mandelbäumen und Oliven-Plantagen. An vielen Stellen können wir die zur Zeit stattfindende Ernte der reifen, schwarzen Oliven beobachten.
Anders als früher, als noch die Erntehelfer mit langen Stöcken die Früchte von den Zweigen schlugen, hilft heute eine tragbare Maschine, die ganze Äste in Vibration versetzt, so dass die Oliven in die ausgelegten Netze fallen.
Neben der Kapelle Virgen del Rosario befindet sich ein steiler Weg hinunter zum Ursprung des kleinen Flüsschens Río Cerezo (Nacimiento del Río Cerezo), auch "El Chorro" (dt.: Wasserstrahl) genannt. Hier, am Fuße steiler Felsen, befindet sich der Ursprung der Trinkwasser-Versorgung des Ortes Villanueva del Rosario.
Nach der Rückkehr zum Wohnmobil sind die Arbeiten zur Verschönerung des Flusslaufes vorerst beendet. Keine Motorsäge und kein Qualm stören den Aufenthalt auf dem Stellplatz, den ich gern wieder besuchen werde.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Villanueva del Rosario nach Coín
12. Februar 2020
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Villanueva del Rosario
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Málaga-Campanillas
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Coín
Nachdem die erste Nacht in Villanueva del Rosario noch sehr frostig war (nur 1°C) und morgens gefrorene Tau-Tropfen an den Knospen der jungen Bäumchen hingen, war die zweite Nacht etwas milder, aber mit 5°C immer noch kalt. Zu kalt für meinen Geschmack.
Die Höhenlage von etwa 700m ist Mitte Februar wohl noch nicht das Richtige. Heute geht es wieder abwärts auf etwa 200m Höhe.
Das Tagesziel ist der Ort Coín, etwa 40 km westlich von Málaga.
Den größten Teil der Strecke fahre ich auf der Autobahn, und damit ich auch mal wieder etwas Neues sehe, auf der mautpflichtigen AP-46. Im Gegensatz zur kostenlosen A-45, die mit vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen kurvenreich durch das enge Tal des Río Guadalmedina verläuft, geht es auf der neueren AP-46 zügig über Viadukte und durch Tunnel, bis sich die Autobahnen bei Málaga wieder vereinen. Der Spaß kostet nur 3.45 €.
Unterwegs ist es Zeit für die Mittagspause. Dazu bietet sich die Raststätte "Robledo" an der AP-46 an. Der Parkplatz ist genau so leer wie die ganze Autobahn.
Bald darauf erreiche ich Málaga und fahre im Vorort Campanillas von der Autobahn ab.
Hier besuche ich die Wohnmobil-Firma "Carcampa", die neben ihrem Hauptgeschäft (Vermietung/Verkauf) auch eine Übernachtungsmöglichkeit und Ver- und Entsorgung für Wohnmobile anbietet.
Der Hof ist mit Miet- und Neufahrzeugen vollgestellt - es ist nicht erkennbar, wo man hier übernachten soll. Aber die Ver- und Entsorgungsstation macht einen guten Eindruck - die jeweils 5 € für Wassertanken oder WC-/Abwasser-Entsorgung sollen aber wohl eher abschreckend wirken (Tipp: in 1 km Entfernung bei der Firma AC Seyla gibt es die Ver- und Entsorgung für insgesamt 3 €).
Nach diesem Abstecher fahre ich auf der autobahn-ähnlich ausgebauten A-357 nach Westen bis ans Ende der Ausbaustrecke, und kurz darauf bin ich in Coín.
Coín liegt auf einer Anhöhe in dem eher flachen Gebiet zwischen den Bergen der Sierra de Mijas und dem Naturpark Sierra de las Nieves - eine ideale Wandergegend.
Anfang 2020 hat Coín einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, den ich natürlich dokumentieren will.
Die markierten Wohnmobil-Plätze sind mit 5 Meter Breite für spanische Verhältnisse üppig ausgefallen. Leider verführt das den einen oder anderen dazu, sich campingartig auszubreiten. Den Betreffenden ist offenbar nicht klar, dass es sich hier grundsätzlich nur um einen öffentlichen Parkplatz handelt. Und die Mitarbeiter der nur wenige Schritte entfernten Firmen, denen man hier die früheren Pkw-Parkplätze "weggenommen" hat, haben sicher kein Verständnis für diese "Zweckentfremdung".
Die Parkbuchten haben ein seitliches Gefälle, deshalb dauert es etwas, bis das Wohnmobil ausreichend gerade steht. Danach machen Christa und ich einen ersten Spaziergang ins Ortszentrum von Coín.
In Coín gilt die Plaza de la Alameda als der zentrale Platz (Bild oben). Er ist sicher auch der größte unter den vielen kleinen Plätzen, die in der Altstadt verteilt sind. Hier findet man auch die Tourist-Information. Mir persönlich gefällt allerdings die Plaza La Villa besser. Hier finden Christa und ich auch noch einen Platz in der Sonne für den Café-con-leche.
Für den ersten Eindruck reicht der heutige Spaziergang.
In der Tourist-Information hat uns ein freundlicher junger Mann in gutem Deutsch mit interessanten Informationen versorgt, so dass in den nächsten Tagen keine Langeweile aufkommen wird.
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- Geschrieben von gg-iberico
Coín: Wanderung nach "Fuensanta"
14. Februar 2020
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Coín
Einmal im Jahr - am ersten Sonntag im Juni - findet in Coín eine Prozession (Romería) zu Ehren der Schutzheiligen "Nuestra Señora de Fuensanta" statt. Dabei wird eine nur 11 cm kleine Marienfigur von einer außerhalb der Stadt gelegenen Kapelle (Ermita), wohin sie am 1. Mai gebracht wurde, zurück nach Coín getragen.
Es gibt einen etwa 4 km langen ausgewiesenen Wanderweg, der von Coín zur Ermita Nuestra Señora de Fuensanta durch die Hügel außerhalb der Ortschaft führt. Wenn man beim Wohnmobil-Stellplatz startet, wird der Weg 2 km länger.
Christa und ich machen uns heute auf den Weg, der "heiligen Quelle" einen Besuch abzustatten. Der gut markierte Wanderweg startet beim Centro de Salud am westlichen Ortsrand und verläuft zu meinem Leidwesen bergauf und bergab und wieder bergauf und so weiter...
Ich hatte bisher keine Ahnung, wie viele Hügel es rund um Coín gibt. Die Landschaft ist dadurch sehr attraktiv und beherbergt eine Reihe von Villen in unvergleichlicher Lage.
Wir wandern an etlichen hübsch gelegenen Fincas vorbei, zwischen Mandel- und Olivenbäumen, und erreichen nach 1½ Stunden den Hügel, auf dem die Kapelle errichtet wurde. Nur noch den kleinen Flusslauf des Río Pereilas auf einer alten Steinbrücke überqueren und die letzten Meter hinauf steigen...
...dann stehen wir vor der Kapelle mit dem langen Namen "Ermita Nuestra Señora de Fuensanta".
Derartige Kapellen haben wir schon mehrfach besucht, aber hier gibt es noch eine Überraschung.
Neben der Kapelle befindet sich ein riesiger Platz, den ich, fast auf dem Gipfel eines Hügels, so nicht erwartet hätte. Der Platz ist vollständig umgeben von kleinen Hütten (Casetas), die von den einzelnen Traditionsvereinen bzw. Nachbarschaften (Peñas) errichtet wurden, die an der Romería im Juni jeweils mit eigenen geschmückten Wagen oder Gruppen teilnehmen.
Wenn man sich das Innere der Casetas anschaut, ahnt man, was das Wesentliche an dem Romería-Wochenende im Juni ist, denn drinnen findet man meist nur eine lange Theke... na dann, Prost.
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- Geschrieben von gg-iberico
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