Spanien im Winter 2021-22
Aufenthalt in Caleta de Vélez
23. - 27. März 2022
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Caleta de Vélez
Das angekündigte Unwetter ist ziemlich pünktlich und quält uns zwei Tage lang mit starken Windböen, viel Regen und leider auch wieder mit Unmengen Sahara-Sand, der alles mit einer braunen Schicht überzieht.
Weiterer Regen ohne neuen Sand hilft zumindest, die senkrechten Flächen etwas zu reinigen, aber auf dem Dach sieht es übel aus, die Solarpaneele sind erst mal unbrauchbar. Da hilft wohl nur ein Kärcher bei nächster Gelegenheit.
Auch bei diesem tristen Wetter gibt es manchmal lustige Momente - z.B. beim Lesen der Anweisungen auf dem Automaten-Bildschirm während der Ver- und Entsorgung.
Mit etwas Phantasie erkennt man bei Punkt 1, dass mit "Schwarze Wasser Evakuierung" das Leeren der WC-Kassette gemeint ist. Aber wie kommt man bei Punkt 2 auf den Begriff "Töpfwasserversorgung" ? Dazu fällt mir nichts ein. Gemeint ist aber die Trinkwasserversorgung.
Mit den beiden Bedienfeldern "Öffnen Sie Tap" und "Tap Schliessen" kann man den Wasserhahn öffnen bzw. schließen, wobei man hier mit dem Begriff "Tap" in die falsche Sprache gerutscht ist, während "Endwasserversorgung" schon fast richtig klingt und den gesamten Ablauf der Ver- und Entsorgung beendet.
Das Wochenende bringt schließlich wieder Sonnenschein. Deshalb bleiben wir noch einen Tag länger auf dem Wohnmobil-Stellplatz im Hafen von Caleta de Vélez. Anders als in den vergangenen Jahren ist der Stellplatz weiterhin noch nicht einmal halb voll.
Mit ausgiebigen Spaziergängen nach Torre del Mar und Algarrobo-Costa können Christa und ich endlich die schöne, kilometerlange Strandpromenade nutzen, und in der einen oder anderen Strandbar einkehren.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Caleta de Vélez nach Torrox Costa
28. März 2022
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Caleta de Vélez
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Torrox-Costa
Nach sechs Tagen verlasse ich heute den Stellplatz in Caleta de Vélez und fahre wieder nur wenige Kilometer weiter bis Torrox-Costa, wo es inzwischen drei private Wohnmobil-Stellplätze gibt - innerhalb einer Strecke von nur 500m direkt an der Küstenstraße N-340.
Der älteste dieser Stellplätze - "MiluCar" ist jetzt drei Jahre alt - macht zwar mit großen Werbetafeln auf sich aufmerksam, hat das aber eigentlich nicht mehr nötig, denn er war in diesem Winter quasi permanent ausgebucht.
Mich interessieren diesmal mehr die beiden neuen Stellplätze.
Einer davon - "Miramar" - liegt am Fuß des "MiluCar"-Hügels und damit direkt an der Hauptstraße.
Es gibt noch freie Plätze, aber ich will mir erst noch den anderen neuen Stellplatz anschauen - "Paradise Beach" - keine 500m entfernt.
Auch hier gibt es freie Plätze, sogar in der ersten Reihe. Dabei ist mir aber noch nicht klar, ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist, denn auch hier steht man direkt neben der Hauptstraße. Schließlich überzeugt mich der freie Blick auf das Meer, denn das Wohnmobil befindet sich mehr als 2m über der Fahrbahn.
29. März 2022
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Torrox-Costa
In direkter Nachbarschaft zum Stellplatz findet man gleich mehrere Restaurants bzw. Strandbars. Eine noch größere Auswahl hat man im etwa 2.5 km entfernten Ortszentrum und am Paseo Marítimo, der beim Leuchtturm Faro de Torrox beginnt.
Christa und ich entscheiden uns heute für das Restaurant "Pepe Rico", wo uns sehr gute Entrecot serviert werden. Da schaue ich als Dortmunder sogar darüber hinweg, dass an der Wand ein Fußballfan-Schal von Schalke04 hängt.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Torrox Costa nach Torrenueva Costa
30. März 2022
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Torrox Costa
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Torrenueva Costa
Die Stellplatz-Situation in Torrox Costa hat sich inzwischen ja deutlich verbessert, aber die Nachfrage ist natürlich sehr hoch - was kein Wunder ist, da man hier auch für einen längeren Aufenthalt viele Möglichkeiten der Abwechslung hat.
Ich habe nach zwei Tagen Aufenthalt alte Erinnerungen aufgefrischt, das genügt erst mal.
Nachdem die letzten Reise-Etappen oft sehr kurz waren soll es heute eine etwas größere Strecke nach Osten gehen. Das Tagesziel Torrenueva Costa ist etwa 50 km entfernt. Dort gibt es den relativ neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz "Area 340 TC", den ich ausprobieren will.
Der Stellplatz wurde offenbar auf einem Teil eines bisher als Parkplatz für Strandbesucher genutzten Bereichs eingerichtet. Hier gibt es noch Möglichkeiten zur Erweiterung...
Anders als in Torrox Costa ist in Torrenueva Costa im Winterhalbjahr nicht viel los. Bei einem Rundgang finden Christa und ich nur wenige geöffnete Bars oder Restaurants, und dann wird die Auswahl auch noch dadurch erschwert, dass heute ein sehr starker Wind weht, so dass man nicht überall im Freien sitzen kann. Immerhin gibt es eine 2 km lange Strandpromenade, so dass wir schließlich doch eine geeignete Bar für unseren Café-con-leche finden.
Die gesamte Strandpromenade (und eigentlich auch den ganzen Ort) kann man gut von einem Aussichtspunkt des neu gestalteten Küstenwegs überblicken.
Leider ist der Weg, der über die Klippen direkt am Meer entlang führt, noch nicht ganz fertig. Das spektakuläre Highlight wird aber mit Sicherheit eine Hängebrücke, die eine kleine Bucht überspannt. Das könnte ein Grund sein, noch einmal zurückzukehren, sobald alles fertig ist.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Torrenueva Costa nach Roquetas de Mar
31. März 2022
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Torrenueva Costa
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Roquetas de Mar
Die Nacht verläuft ruhig bis morgens irgendwelche Hunde anfangen zu kläffen. Von der nahen Hauptstraße ist aber nicht viel zu hören.
Bei richtigem Badewetter könnte man sicher auch länger in Torrenueva Costa bleiben - der Strand ist ganz ordentlich - aber zur Zeit ist der Ort nicht sehr einladend. Deshalb geht es heute weiter bis zum nächsten Stellplatz, den ich bisher noch nicht persönlich aufgesucht habe, und der befindet sich in Roquetas de Mar - etwa 100 km entfernt.
Ich bin diese Strecke schon häufig gefahren - richtig schön ist die Landschaft hier nicht. Oft fährt man kilometerweit zwischen den in Plastik eingepackten Plantagen. Da nutze ich lieber gleich die Autobahn und bin schneller durch...
In Motril unterbreche ich kurz die Fahrt, um bei der Alcampo-Tankstelle "Billig-Diesel" zu tanken (1.729 €/l), denn selbst in El Ejido - sonst Garant für den billigsten Sprit - müsste man mehr bezahlen.
Bald darauf erreiche ich Roquetas de Mar und den dortigen privaten Wohnmobil-Stellplatz "Camper Park Roquetas". Die Erfahrung der letzten Tage setzt sich fort, denn auch hier ist der Stellplatz inzwischen nur noch höchstens zur Hälfte belegt.
Bei schönem Wetter, aber ziemlich viel Wind, machen Christa und ich am Nachmittag noch einen Spaziergang zum Meer, um an der Strandpromenade den obligatorischen Café-con-leche zu trinken. Danach dehnen wir den Spaziergang noch etwas aus und gehen an dem kilometerlangen Strand entlang bis zum Hafen bzw. zum dortigen Castillo Santa Ana.
Nach der Rückkehr zum Stellplatz stelle ich wieder einmal fest, dass man in Roquetas de Mar ganz schöne Entfernungen zurücklegen kann. Allein heute sind es über 7 km geworden, und wenn man bis zum Playa Serena laufen will, kommen noch ein paar Kilometer hinzu. Da ist es doch besser, die Fahrräder auszupacken.
1. April - 5. April 2022
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Roquetas de Mar
Das Wetter bleibt am Wochenende weitgehend sonnig, so dass ich noch mit dem Fahrrad zwei der drei offiziellen Wohnmobil-Parkplätze von Roquetas de Mar aufsuchen kann ("El Rompizo" und "Playa Serena"). Nach den Presse-Meldungen vom Februar und den aufgeregten Kommentaren in den sogenannten sozialen Netzen konnte man zu dem Schluss kommen, in Roquetas de Mar könne man mit dem Wohnmobil nirgendwo mehr stehen. Das ist aber nicht so.
Es sind offenbar weiterhin die in der Ordenanza Municipal (städtische Verordnung) festgelegten Wohnmobil-Zonen in Betrieb, und sie werden zur Zeit auch genutzt.
Schon am Sonntag ist es sehr windig, aber ab Montag ist für zwei Tage richtig schlechtes Wetter angekündigt: Windböen bis 80 km/h - das sind etwa 8 bft Windstärke - und viel Regen.
Trotzdem können Christa und ich in einer Atempause des Sturms zum Strand gehen und uns in einem Restaurant Kaffee und Kuchen servieren lassen - allerdings nicht auf der Terrasse.
Der sonst sehr schöne Strand macht bei diesem Wetter einen erbärmlichen Eindruck, und wenn man auf das Meer hinaus schaut könnte man meinen, man steht an der Nordsee...
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Roquetas de Mar nach Mazarrón
6. April - 7. April 2022
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Roquetas de Mar
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Mazarrón
Sturm und Regen der vergangenen Tage haben Roquetas de Mar offenbar weniger stark betroffen als z.B. die Region rund um Málaga. Bei uns scheint heute wieder häufiger die Sonne und die Reise kann weitergehen. Allerdings ist es nun nicht mehr zu verheimlichen, dass die Rückreise begonnen hat - ab jetzt geht es in etwas größeren Etappen vor allem in Richtung Norden.
Auch auf dem Rückweg möchte ich noch so viele neue Stellplätze wie möglich besuchen und dokumentieren, aber schon jetzt ist klar, dass ich nicht alle schaffen kann. Heute lasse ich den privaten Stellplatz in Pujaire in der Nähe des Cabo de Gata aus, weil sonst die Tagesetappe zu lang werden würde - das Tagesziel ist nämlich Mazarrón, etwa 190 km entfernt.
Ich fahre vor allem auf der Autobahn, erst auf der A-7 und ab Vera auf der kostenpflichtigen Autopista AP-7 (zur Information: die Strecke Vera-Mazarrón kostet 7.55 €).
Einige Kilometer hinter Vera verlasse ich nach mehr als 4 Monaten Andalusien und erreiche die Region Murcia.
Sonst bin ich immer an der Küste entlang getingelt, heute geht es zügig an Águilas vorbei, auch die "Schlangenbucht" (Playa de Percheles) bleibt rechts liegen. Und schon bald erreiche ich Mazarrón, wo ich den von mir bisher noch nicht besuchten privaten Wohnmobil-Stellplatz "Área Camper Mazarrón" ansteuere.
Nachdem ich den ganzen Winter über immer nur gehört habe, dieser Stellplatz sei ausgebucht, gilt das jetzt - wenige Tage vor der Semana Santa (Osterwoche) - auf jeden Fall nicht mehr. Der Platz ist halb leer.
Am Nachmittag gehen Christa und ich zu Fuß die etwa 2½ Kilometer ins Zentrum von Mazarrón, um uns dort in wenig umzuschauen. Aber viel zu sehen gibt es dort nicht. Immerhin können wir auf der Plaza del Mercado einen Café-con-leche trinken.
Den zweiten Tag auf dem Stellplatz nutzen wir zum Relaxen und zum ausgiebigen Duschen, denn die wirklich großen individuellen Badezimmer muss man einfach ausprobieren. Ansonsten schaue ich mir den Stellplatz mit seinem vielfältigen Angebot genau an...
...wobei der Pool-Bereich natürlich besonders ins Auge fällt.
Wenn der Stellplatz "Área Camper Mazarrón" nicht so ungünstig jeweils mehrere Kilometer von dem Ort Mazarrón und dem Puerto de Mazarrón entfernt wäre, würde er auf jeden Fall zu meinen Favoriten-Stellplätzen gehören.
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- Geschrieben von gg-iberico
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