Spanien im Winter 2022-23
Von Jerez de la Frontera nach Benalup - Casas Viejas
26. Februar 2023
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Jerez de la Frontera
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Benalup - Casas Viejas
Die ursprünglich geplante Etappe nach Barbate an der Atlantik-Küste führt in der Nähe eines im letzten Jahr neu eingerichteten kommunalen Wohnmobil-Stellplatzes vorbei. Der Ort Benalup - Casas Viejas ist noch etwa 30 km vom Meer entfernt, deshalb habe ich nur eine Kurz-Visite vor, aber der Stellplatz gefällt sowohl mir als auch Christa, also bleiben wir erst mal für eine Nacht hier.
Bei dem obligatorischen Rundgang durch den Ort stellen wir fest, dass hier der Karneval nicht am Aschermittwoch endet - hier geht erst heute die närrische Zeit zu Ende.
Immerhin erwischen wir etwas abseits des Trubels einen Platz an der Sonne, wo wir mit einem Café-con-leche die Sache mit etwas Abstand betrachten können.
Auf dem restlichen Rundgang stellen wir fest, dass Benalup - Casas Viejas ein hübscher, sauberer kleiner Ort ist, mit viel typisch andalusischer Architektur, und mit allem, was man so braucht: Dia-Supermarkt und andere Geschäfte, Banken, Tankstelle und etliche Bars und Restaurants.
27. Februar 2023
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Benalup - Casas Viejas
Den ersten guten Eindruck, den der Rundgang durch die Ortschaft hinterlassen hat, wollen wir heute vertiefen. Dazu bietet sich eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt an, der einen weiten Blick über den Naturpark Alcornocales ermöglicht.
Der Name des Naturparks stammt von dem spanischen Wort "Alcornoque" für "Kork-Eiche". Zwischen der Südspitze Spaniens bei Tarifa und der Sierra de Grazalema im Norden erstreckt sich dieser Naturpark über etwa ein Viertel der Gesamtfläche der Provinz Cádiz. Da könnte man ganz schön viel Wandern.
Wir belassen es heute bei dem eher kurzen Weg zum Mirador (vom Stellplatz etwa 2.5 km entfernt, GPS: 36.3586, -5.8091). Dieser Ort wurde erst kürzlich komplett renoviert und bietet jetzt einen großen Picknick-Bereich und den neu gebauten Aussichtspunkt.
Der Blick geht hauptsächlich nach Norden und Osten und erfasst das "weiße Dorf" (das diese Bezeichnung wirklich verdient) Alcalá de los Gazules und den Stausee Embalse de Barbate.
Auch kurze Wanderungen machen hungrig, deshalb landen wir auf dem Rückweg in dem gediegenen Restaurant "La Fábrica" im Zentrum von Benalup - Casas Viejas. Keine schlechte Wahl!
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Benalup - Casas Viejas nach Barbate
1. März 2023
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Benalup - Casas Viejas
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Barbate
Nach drei Tagen auf dem Stellplatz in Benalup geht es heute etwa 30 Kilometer weiter nach Süden bis an die Atlantik-Küste. Hier erreiche ich in Barbate den südlichsten Punkt dieser Reise.
Der Wohnmobil-Stellplatz im Hafen von Barbate ist kürzlich erweitert worden. Die Anzahl der Parzellen wurde etwa verdoppelt (jetzt 68), statt 4 Stromanschlüssen gibt es nun 24, und die Automaten-Software für die Zugangskontrolle ist wohl auch neu. Das muss ich mir anschauen.
Bei meiner Ankunft vor dem Stellplatz muss ich feststellen, dass offenbar noch nicht alle Verbesserungen wirklich fertig sind. Elektriker sind noch bei der Arbeit um alle neuen Stromanschlüsse anzuschließen.
Das Basteln an der Stromversorgung hat wohl auch Auswirkungen auf den Bezahl-Automaten, denn sowohl an der Einfahrt-Schranke als auch am Automaten hängen Schilder mit dem Hinweis, dass Eingaben über das Automaten-Display nicht möglich sind und man sich online registrieren (und bezahlen) soll. Da sich aber trotz allem die Schranke öffnet, fahre ich auf den Platz und stelle das Wohnmobil auf eine freie Parzelle.
Die anschließenden Versuche, die Online-Registrierung durchzuführen, sind fruchtlos und enden immer mit einer Fehlermeldung. Irgendwann wird mir klar, dass die Hinweis-Schilder offenbar nicht mehr aktuell sind - der Automat arbeitet sehr wohl korrekt und hat schon längst die Kfz-Nummer meines Wohnmobils richtig erfasst. Ich muss nur noch bezahlen und alles ist gut.
Nach dieser unnötigen Aufregung spazieren Christa und ich über den neu gestalteten Fußgänger- und Radfahrer-Bereich (der bei unserem letzten Besuch noch eine große Baustelle war) zur Strandpromenade von Barbate.
Hier finden wir auch eine Cafetería mit Kaffee-und-Kuchen-Angebot und einem sonnigen Platz auf der Terrasse.
Der weitere Weg führt uns dann bis an das Ende des Paseo Marítimo, wo der Río Barbate in den Atlantik mündet. Von hier aus gibt es eine ungestörte Aussicht über das Meer bis Afrika.
Wir spazieren noch etwas am Fluss entlang und entdecken einen ganz anderen Blickwinkel auf den Ort Barbate.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Barbate nach Los Caños de Meca
2. März 2023
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Barbate
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Los Caños de Meca
Die ganz kalten Nächte liegen jetzt wohl hinter uns, es gibt also keinen Grund mehr, wegen der elektrischen Zusatzheizung in der Nähe einer Steckdose zu bleiben. Und da noch viele Stellplätze vor mir liegen, die ich bisher noch nicht besucht habe, geht es heute weiter - allerdings nur knapp 10 km.
Auf der anderen Seite der mehr als 100m hohen Klippen, die gleich neben dem Hafen-Stellplatz von Barbate liegen, befindet sich das Kap Trafalgar und die Urbanisation Los Caños de Meca.
Seit gut zwei Jahren gibt es hier den privaten Wohnmobil-Stellplatz "Área Caños de Meca", den ich mir unbedingt anschauen will.
Es gibt in Spanien nur wenige (offizielle) Stellplätze, die eine vergleichbare Lage haben - nahe beim Meer mit seinem wunderbar feinsandigen, hellen Strand, der vor allem Surfer und Kiter anlockt. Das ganze Ambiente ist entsprechend locker - so gefällt mir das.
Vorbei an der Bar "Las Dunas" und dem Kiosco "Ohana" führt die Straße zum Leuchtturm auf dem Kap Trafalgar. Diese Straße ist wohl die meiste Zeit wegen Sandverwehungen mit Fahrzeugen nicht passierbar. Christa und ich sind schon bei unserem letzten Besuch zu Fuß zum Leuchtturm gegangen - heute sparen wir uns den Weg, denn in den vergangenen drei Jahren wird sich wohl nicht so viel geändert haben.
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- Geschrieben von gg-iberico
Ausflug nach Conil de la Frontera
3. März 2023
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Los Caños de Meca
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El Palmar de Vejer
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Conil de la Frontera
Das schöne Wetter, ohne viel Wind, verleitet zu einem Ausflug mit dem Fahrrad. Das Ziel ist der etwa 15 km entfernte Küstenort Conil de la Frontera, der auf einem durchgehenden Radweg ohne nennenswerte Steigungen einfach zu erreichen ist.
Auf dem halben Weg liegt die Urbanisation El Palmar, die zum landeinwärts liegenden Ort Vejer de la Frontera gehört. Hier gibt es seit letztem Jahr einen neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz, den ich mir natürlich anschauen will.
Noch bevor ich den Stellplatz erreiche sehe ich die erst kürzlich aufgestellten Schilder, die das Parken und damit natürlich auch das Übernachten auf den zum Schutzgebiet erklärten Grünzonen (Dehesa) am Ortsrand verbieten.
El Palmar war schon immer (zumindest seit ich diese Gegend unter Beobachtung habe, also etwa 15 Jahre) eine Problemzone für Wohnmobilisten. Mehrere Versuche, private Stellplätze anzubieten, scheiterten. Dazu gehört jetzt auch der bisher bei Womo-Iberico gelistete Stellplatz "La Pachamama", den ich heute noch mal aufsuche, der aber wohl nicht mehr ernsthaft als Stellplatz zählen kann.
Der neue private Wohnmobil-Stellplatz "El Palmar Beach" liegt tatsächlich fast direkt am Strand und ist damit natürlich vor allem im Sommer ein tolles Angebot. Mit etwas Durchhaltevermögen könnte er auch für Überwinterer interessant werden - noch gibt es jede Menge freie Parzellen...
... und die Strände in dieser Gegend zählen mit zu den schönsten in Spanien - vor allem für Surfer und Kiter.
Von El Palmar geht es zurück auf den gut ausgebauten und sicheren Radweg, der immer parallel zur Hauptstraße verläuft, und auf dem wir kurze Zeit später Conil de la Frontera erreichen.
Von weitem sieht der Ort wie eines der sogenannten "weißen Dörfer" Andalusiens aus. Die liegen aber eher im Inland in den Bergen - Conil de la Frontera liegt am Meer und hat einen schönen Strand und eine breite Strand-Promenade, die allerdings heute ziemlich leer ist.
Am Thunfisch-Wahrzeichen kann man prima die Fahrräder festbinden, dann spazieren Christa und ich durch den kleinen Ortskern.
Viele historische Monumente finden wir nicht, nur den Torre de Guzmán, die Santa-Catalina-Kirche, die jetzt ein Kultur-Zentrum ist, und die La-Chanca-Gebäude, in denen sich früher Lagerhallen der Thunfischerei befanden.
Der Rückweg nach Los Caños de Meca geht ohne Umwege etwas schneller. Am Ende ist die Radtour etwa 35 km lang - ein guter Grund, um sich am Wochenende auszuruhen und ab und zu einen Café-con-leche oder ein Kaltgetränk in den Strandbars am Cabo de Trafalgar zu sich zu nehmen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Los Caños de Meca nach Puerto Real
6. März 2023
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Los Caños de Meca
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Conil de la Frontera
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Puerto Real
Wie vorhergesagt beginnt heute der Regen - für mich das Zeichen zum Aufbruch, denn sollten die vorhergesagten Regenmengen wirklich kommen, dann möchte ich in Chipiona auf dem Asphaltplatz am Hafen stehen, mit Stromanschluss.
Bei Conil de la Frontera fahre ich auf die Autobahn A-48 und erreiche schon kurz darauf eine Raststätte mit bp-Tankstelle, die auch einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet.
Ich bin in den letzten Jahren schon mehrmals hier vorbei gekommen und immer war irgend etwas gegenüber dem vorherigen Besuch verändert worden. So auch jetzt: die Entsorgung findet nun in einer Box der Waschanlage statt. Auf jeden Fall ist dieser Platz weiterhin nutzbar.
Nach insgesamt 60 km erreiche ich schließlich den Ort Puerto Real. Da der Regen weitgehend aufgehört hat, fällt die Entscheidung, auf dem hiesigen Wohnmobil-Stellplatz zu bleiben und den Rest des Tages noch für einen kleinen Spaziergang zu nutzen.
Natürlich will ich wieder, wie bei meinen früheren Besuchen, in der Cafetería und Konditorei "La Trufa" einkehren, um mir eine der dort üblichen Süßigkeiten auszusuchen, aber leider ist der Laden heute geschlossen.
So landen Christa und ich in der direkt nebenan liegenden Bar "Brutal" und genehmigen uns dort den obligatorischen Café-con-leche...
Auf dem Rückweg setzt wieder Regen ein, so dass wir ohne Umweg direkt zum Wohnmobil zurückkehren.
Gegen Abend füllt sich der große Platz weiter mit Wohnmobilen und Caravans und Fahrzeugen, die sich dafür halten. Dieser Stellplatz wird inzwischen wohl gern als Übernachtungsplatz auf der Durchreise genutzt. Die Stadtverwaltung hat aber offenbar keine Lust, die vorhandene Ver- und Entsorgungsstation zu modernisieren. Insbesondere nach Regenfällen wird es dort sehr unschön.
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- Geschrieben von gg-iberico
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