• San Fulgencio
  • Pilar de la Horadada
  • San Javier
  • Cabo Cope

Heute soll es mal wieder ein gutes Stück nach Süden gehen. Nach dem Einkaufen und Verstauen von Verpflegung für mindestens vier oder fünf Tage nehme ich die N-332 unter die Räder und fahre an Guardamar und Torrevieja vorbei bis Pilar de la Horadada.

Diesen Ort wird kaum jemand kennen. Zumindest bis jetzt, denn im Dezember 2016 wurde von der Stadtverwaltung angekündigt, in der Calle Denia entlang der Rambla einen Wohnmobil-Stellplatz einzurichten.

Ich habe zwar noch keine neuen Nachrichten zu einem möglichen Stellplatz erhalten, aber ich fahre trotzdem an der angegebenen Stelle vorbei um mir schon mal ein Bild von der Situation zu machen.

20170502 PilarHoradada

In der ganzen Calle Denia ist noch nichts von einem Stellplatz zu sehen, aber die Lage wäre nicht schlecht. Es gibt keine richtige Durchgangsstraße, einiges Grün in der Umgebung, gute Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, und bis zum Meer sind es nur etwa 1.5 km auf einem guten Fahrradweg.

Wenige Kilometer weiter an der N-332, kurz vor San Javier, besuche ich dann eine Tankstelle, die seit letztem Jahr eine Ver- und Entsorgung für Wohnmobile anbietet. Keine schlechte Idee, denn in der ganzen Gegend ist die Infrastruktur für Wohnmobilisten noch sehr unterentwickelt.

Danach geht es auf der Autobahn AP-7 zügig an Cartagena und Mazarrón vorbei. Hinter Ramonete/Calnegre fahre ich von der Autobahn ab, und auf einer kleinen, aber ausreichend breiten Straße geht es Richtung Meer.

Bis mich ein "Wasserloch" stoppt.

20170502 CaboCope Anfahrt

Das Wasser ist völlig undurchsichtig - es ist unklar, ob sich darunter ein tiefes Loch oder sonstige Hindernisse befinden, oder ob es nur ein paar Zentimeter Wasser auf dem Asphalt sind.

Erst nachdem in der Nähe arbeitende Feldarbeiter mir bestätigen, dass man problemlos durchfahren kann, und gleichzeitig ein Pkw nahezu ungebremst durchrauscht, wage ich die Durchquerung.

Schon hinter der nächsten Kurve bin ich am Ziel: bei dem neuen Wohnmobil-Stellplatz "Tortuga Mora", der neben der gleichnamigen Strandbar direkt am Meer liegt.

20170502 CaboCope Stp

Die Lage des Stellplatzes trifft genau den Geschmack von Christa und mir - wir können aus dem Wohnmobil direkt auf das Meer schauen.

Sobald das Wohnmobil steht, lockt mich Musik in die Strandbar. Hier ist offenbar ein musikalischer Fachmann am Werk.

Während des Café-con-leche werde ich von dem unvergleichlichen Gitarrenspiel des Bluesrockers Stevie Ray Vaughan verwöhnt. Und als dann noch mit dem Tarkus-Album von Emerson, Lake & Palmer nachgelegt wird, kann ich mich kaum losreißen. Hier ist chillen angesagt...

20170502 CaboCope Bar


Die Geräusche des nahen Meeres stören nicht unseren Schlaf, und so können wir ausgeruht eine kleine Wanderung im Naturpark Cabo Cope unternehmen.

Das weit vorspringende Kap ist nicht besonders hoch (maximal 240m), der ausgewiesene Wanderweg (eher ein besserer Ziegenpfad) geht aber nur bis zu einem Aussichtspunkt auf etwa 100m Höhe.

Da ich solche Höhen sowieso nicht als Bergwanderung bezeichne, verzichte ich auf die weitere Kraxelei bis zum Gipfel. Dafür folgen wir einem anderen "Ziegenpfad" auf die Rückseite des Kaps und können dort noch einen Blick auf Klippen und Buchten erhaschen, die man sonst nur vom Meer aus sieht.

20170503 CaboCopeSenda20170503 CaboCopeMirador20170503 CaboCopeCala

Auf dem Rückweg kommen wir an einem Schild vorbei, das klarmacht, warum unser Stellplatz und die Strandbar den Namen "Tortuga Mora" tragen: in dieser Gegend ist die "Maurische Landschildkröte" heimisch und natürlich streng geschützt.

Bei der gemütlichen Gangart der Schildkröten kann man nur hoffen, dass sie nicht zu oft die Straßenseite wechseln wollen...

20170503 Tortuga

  • Calabardina
  • Águilas
  • Cabo Cope

Nach der gestrigen Wanderung ist heute ein Ausflug mit dem Fahrrad geplant. Wir starten mittags mit der Absicht, irgendwo in ein nettes Restaurant zu gehen.

Die nächstgelegene Möglichkeit findet sich etwa 3 km entfernt in Calabardina, einem Ort der scheinbar erst im Sommer richtig bevölkert wird.

20170504 Calabardina

Wir finden nur eine Bar am Anfang des Paseo Marítimo, die uns aber nicht zusagt. Deshalb fahren wir noch ein paar Kilometer weiter nach Águilas. Das ist zumindest eine kleine Großstadt und sollte etwas mehr Auswahl bieten.

20170504 Aguilas

Tatsächlich finden wir sogar etwas Außergewöhnliches - ein indisches Restaurant, in dem wir uns Tandoori-Gerichte servieren lassen.

Ich schau mir noch den Parkplatz beim Hafen unterhalb der Burg an, denn hier soll man auch mit dem Wohnmobil gut parken und sogar übernachten können. Zumindest werde ich morgen hier parken und zur Burg hinauf spazieren.

Heute, mit den Fahrrädern, ist das zu kompliziert. Deshalb geht es wieder zurück Richtung Calabardina.

Dabei mache ich einen kleinen Abstecher in eine der Buchten, die vor wenigen Jahren noch voll mit Wohnmobilen waren. Inzwischen gibt es fast überall Verbotsschilder, und wenn man den Presseberichten glauben kann, dann will die Stadt Águilas die Verbote auch tatsächlich durchsetzen. Diese Bucht (Playa del Arroz) ist jedenfalls leer.

20170504 Aguilas PlayaDelArroz

Auf den Schildern mit dem Camping-Verbot findet man Hinweise auf die im Stadtgebiet liegenden Campingplätze und auch auf den Wohnmobil-Stellplatz hinter einer Tankstelle südlich von Águilas.

20170504 CampingVerbot

Das ist aber offenbar nicht die einzige offizielle Ausweichmöglichkeit, denn direkt am Ortsrand von Calabardina finde ich einen neu angelegten Parkplatz, explizit für Wohnmobile ausgeschildert. Die Lage neben der Durchgangsstraße ist zwar nicht so toll, aber dafür muss man nur über die Straße gehen und ist direkt am Strand (Playa de la Cola).

20170504 Calabardina WomoP20170504 Calabardina Wachhund

Der Parkplatz ist frei zugänglich, aber leider ist nur ein Wachhund am Platz, der meine Fragen nicht richtig beantworten will. Ich werde wohl anderswo nachfragen müssen.

In Calabardina finden wir noch eine Bäckerei/Konditorei, wo es neben einer verlockenden Kuchen-Auswahl auch frisches Brot gibt. Mit einem Barra de Pan (deutsch: Stangenbrot/Baguette) in der Fahrrad-Tasche geht es zurück zum Stellplatz "Tortuga Mora", wo wir wieder die tolle Lage genießen.

20170504 TortugaMora Stp

  • Cabo Cope
  • Águilas

Der Stellplatz "Tortuga Mora" am Cabo Cope hat sowohl Christa als auch mir sehr gut gefallen - ich werde ihn demnächst als einen meiner Lieblingsplätze in die Favoriten-Karte aufnehmen.

Heute geht es aber weiter, allerdings erst einmal nur bis Águilas, wo wir gestern schon mit dem Fahrrad waren. Mit dem Wissen, dass die Haupt-Einflugschneise von Norden - am Carrefour-Einkaufszentrum vorbei zum Paseo Marítimo - wegen eines Triathlon-Wettbewerbs gesperrt ist, fahre ich von der anderen Seite in die City.

Mein Navigationsgerät kennt aber nicht alle Einbahnstraßen, und dort, wo es besonders spannend wird, hat es in den Häuserschluchten oft keinen GPS-Empfang. Da ist es gut, dass ich mir die Strecke schon vorher mit Google-Streetview und Luftbildern angeschaut habe. So komme ich mit nur einem Wendemanöver heile auf dem Parkplatz an der Hafenmole an (GPS: 37.4028, -1.5788).

20170505 Aguilas HafenP

Der erste Weg führt zur Tourist-Info, wo wir feststellen müssen, dass es für einen Besuch der Burg zu spät ist. Mittags um 12:30 Uhr ist letzter Einlass, dann erst wieder um 18 Uhr. Also sparen wir uns die Kletterei auf den Burgberg und erfreuen uns an der sehr schönen, grünen Plaza España, die an allen vier Ecken jeweils einen riesigen Ficus-Baum hat. Das größte Exemplar ist etwas über 100 Jahre alt und passt fast nicht mehr zwischen die angrenzenden Häuser.

20170505 Aguilas Plaza120170505 Aguilas Ficus

Die Altstadt von Águilas liegt auf mehreren Hügeln. Zwei davon werden von alten, restaurierten Windmühlen gekrönt. Und von dort aus hat man einen guten Blick über den Hafen bis zum Castillo und über die verschachtelten Häuser der Stadt. Der Aufstieg zu den Mühlen führt über viele Treppen. Einige davon wurden künstlerisch aufgewertet - das soll wohl von der Anstrengung ablenken.

20170505 Aguilas Treppe20170505 Aguilas Molino20170505 Aguilas2

Zum Abschluss spazieren wir noch über die Promenade entlang der westlichen Bucht (Playa de Poniente). Hier ist es ruhiger als im östlichen Teil, die Bars/Cafés sind aber genau so nett. Und der Blick auf das Castillo ist von hier aus sogar besser.

20170505 Aguilas Poniente

Damit ist der Stadtrundgang für dieses Mal beendet.

Mit dem Wohnmobil geht es nur noch wenige Kilometer weiter an den südlichen Stadtrand zu einem Wohnmobil-Stellplatz hinter einer Tankstelle. Was sich wie eine "Notunterkunft" anhört entpuppt sich als ausgewachsener Stellplatz mit allen Services. Und trotz der nahen Hauptstraße ist es nachts überraschend ruhig.

20170505 Aguilas StpAnibal

  • Águilas
  • Turre
  • Carboneras

In der Nacht war es überraschend ruhig auf dem Stellplatz - zumindest in der hintersten Ecke, wo ich mit dem Wohnmobil stand.

Nach dem Einkaufen für das Wochenende im Mercadona-Supermarkt am Stadtrand von Águilas mache ich mich wieder auf den Weg nach Süden und überquere schon nach wenigen Kilometern die "Grenze" zu Andalusien.

Ich fahre die Küstenstraße entlang durch Orte, die vor einigen Jahren noch Hochburgen der Wohnmobilisten waren - z.B. San Juan de los Terreros oder Villaricos. Jetzt sieht man nur noch vereinzelte Wohnmobile auf den Parkplätzen der Strände - die Verbote zeigen Wirkung.

Zur Mittagspause stelle ich mich auf einen Parkplatz oberhalb der Cala Panizo mit tollem Blick über die Küste bis zum Cabo Cope und sogar darüber hinaus.

20170506 CalaPanizo

Dann geht es weiter die Küste entlang Richtung Mojácar und danach ein paar Kilometer ins Landesinnere nach Turre.

Wieso Turre? Eine berechtigte Frage.

Vor kurzem kannte ich diesen Ort noch gar nicht, bis ich eine eMail erhielt, in der eine deutsche Finca-Besitzerin aus der Nähe von Turre fragte, ob man bei WOMO-IBERICO eine Kleinanzeige für einen privaten Wohnmobil-Stellplatz unterbringen kann.

So etwas geht natürlich nicht, aber ich habe den Platz dann schon mal als privaten Stellplatz bei WOMO-IBERICO eingetragen und angekündigt, dass ich persönlich vorbeikommen werde sobald ich in der Gegend bin.

Vorgestern hatte ich per Mail angefragt, ob mein Besuch am Samstag (also heute) in Ordnung ist, was mir per eMail bestätigt wurde.

Deshalb fahre ich heute durch die engen Straßen von Turre und dann auf einem noch engeren Weg in das "Outback", wo ich schließlich vor dem Tor zur Finca Angela stehe.

Eine Klingel gibt es nicht. Das ist aber auch nicht nötig, denn mindestens 4 große Hunde stürzen auf das Tor zu und machen ordentlich Radau. Dann erscheint jemand, der offenbar nur Englisch spricht, und ganz überrascht ist, dass ich Angela sprechen möchte. Irgendwann erscheint dann Angela persönlich und versprüht nicht gerade viel Freundlichkeit.

Ich hätte ja keine Uhrzeit genannt, wann ich kommen wollte, und überhaupt wäre ein Hund krank und sie hätte jetzt etwas ganz Wichtiges zu tun.

Ich erkläre ihr, dass Wohnmobilisten selten exakte Termine machen, in aller Regel aber im Laufe des Nachmittags einen Stellplatz anlaufen. Als ich dann noch darauf hinweise, dass ich nichts dafür übrig habe, dass einer ihrer Hunde permanent an mir herum schnüffelt und mich anschubst, ist der Fall erledigt - Angela hat kein Interesse mehr an meinem Besuch.

Irgendwie bin ich erleichtert, dass es so gelaufen ist, denn mein erster Eindruck war sowieso, dass dies kein geeigneter Wohnmobil-Stellplatz ist. Und Christa hatte es wahrscheinlich auch schon geahnt - sie ist gar nicht erst aus dem Wohnmobil ausgestiegen, als sie die vielen Hunde sah.

Übrigens: um anderen Wohnmobilisten eine ähnliche Erfahrung zu ersparen, habe ich den Stellplatz Finca Angela bei WOMO-IBERICO wieder entfernt. Es gibt genug bessere Alternativen.

Ich fahre zurück zur Küste, und in einer netten Strandbar am Playa de Mojácar gibt es erst mal einen Café-con-leche.

20170506 PlayaMojacar

Dann sind es nur noch wenige Kilometer durch die Küstenberge bis Carboneras, wo es einen privaten Wohnmobil-Stellplatz gibt. Hier ist der Empfang sehr freundlich, und auch sonst ist alles in Ordnung. Hier bleibe ich.

20170506 Carboneras Stp


Der Stellplatz hat den Namen "El Rancho" - da hätte ich mir denken können, dass irgendwelche Tiere im Spiel sind. Am Abend melden sich lautstark Frösche, Hunde und ein Hahn zu Wort. Aber irgendwann kehrt Ruhe ein und die Nacht verläuft ruhig, bis sich kurz nach 6 Uhr morgens der Hahn wieder meldet...

Trotzdem beschließen wir, noch einen Tag hier zu bleiben. Schließlich haben wir von dem Ort Carboneras noch nichts gesehen.

Am Nachmittag gehen wir zu Fuß hinunter zum Ort (Der Stellplatz liegt auf 70m Höhe, da ist das Fahrradfahren auch nicht so verlockend). Für die 2.5 km brauchen wir knapp eine halbe Stunde. Dann sind wir auf der Strandpromenade.

Hier fällt der Blick sofort auf die Industrieanlagen, die am südlichen Ortsrand liegen. Eine Zementfabrik und ein Kraftwerk, jeweils mit Schiffsanleger, prägen die Landschaft. Aber wenn man in die andere Richtung schaut, ist der Strand genau so hübsch wie an anderen Stellen.

20170507 Carboneras20170507 CarbonerasStrand

Interessante Monumente sind in Carboneras Mangelware. Wir finden eine restaurierte Windmühle und das alte Castillo, das heute leider geschlossen hat.

20170507 CarbonerasMolino20170507 CarbonerasCastillo

Dann spazieren wir wieder zurück zum Stellplatz, wobei wir diesmal nicht an der Hauptstraße entlang laufen, sondern über einen Feldweg, der viel ungefährlicher ist.

Tipp: wer ebenfalls zu Fuß vom Stellplatz in den Ort laufen will, sollte direkt beim Stellplatz die Hauptstraße (AL-5105) überqueren und etwa 50m nach links gehen. Dort zweigt rechts ein Weg ab, der um die Baustoff-Firma herumführt und dann am Friedhof vorbei wieder die Hauptstraße erreicht. Ab da gibt es einen schönen Gehweg.

Es scheint noch immer die Sonne, aber ich begebe mich an den Computer und schreibe diesen Blog - und hoffe, dass die Tiere von "El Rancho" auch in der kommenden Nacht ruhig bleiben.

20170507 CarbonerasRancho

  • Carboneras
  • Agua Amarga
  • San José
  • El Ejido/Almerimar

Leider hatten in dieser Nacht die Hunde der Nachbarschaft weniger Schlafbedürfnis als ich - das Kläffen weckt mich schon vor 5 Uhr früh, und kurz darauf wird auch noch der Hahn wach...

Heute ist wieder ein Reisetag. Das Ziel ist Almerimar, eine Urbanisation rund um den gleichnamigen Yachthafen.

Auf dem Weg dorthin fahre ich durch den Naturpark Cabo de Gata-Níjar, der sich entlang der Küste von Carboneras um das eigentliche Kap bis kurz vor Almería zieht.

Dabei besuche ich zuerst den Ort Agua Amarga, denn dort soll demnächst ein neuer, privater Wohnmobil-Stellplatz entstehen.

Bis vor einem Jahr war die Rambla am Ortsrand, dort wo sie ins Meer mündet, ein beliebter "freier" Stellplatz. Nachdem vor einiger Zeit bei einem Unwetter die Rambla ihren eigentlichen Zweck erfüllte und große Wassermassen sich hier ihren Weg ins Meer suchten, wurde im letzten Sommer dieser Bereich aus Sicherheitsgründen für Wohnmobile gesperrt.

20170508 AguaAmarga Rambla

Immerhin weist hier ein Schild auf den nächstgelegenen Wohnmobil-Stellplatz hin: "El Rancho"in Carboneras.

Der geplante neue Stellplatz lässt leider noch auf sich warten - der Bau wurde erst einmal verschoben. Übrig blieb nur eine groß aufgemachte Ankündigung für einen Camper Park, der "demnächst eröffnet".

20170508 AguaAmarga Area

Ich fahre weiter durch den Naturpark, der in dieser Jahreszeit zumindest einiges Grün und ein paar bunte Blumen zu bieten hat. Später im Jahr ist hier alles nur noch braun und staubgrau.

Auf der AL-4200, kurz hinter Rodalquilar, erreiche ich auf einer kleinen Passhöhe einen Aussichtspunkt (Mirador de las Amatistas). Von hier hat man einen guten Blick entlang der schroffen Küstenlinie des Cabo de Gata.

20170508 CaboDeGata

Passend zur Mittagspause bin ich schließlich in San José. Einem kleinen Küstenort mit einem noch kleineren Yachthafen (in den ich vor meiner Wohnmobil-Zeit mit meinem damaligen 40-Fuss-Segler nicht richtig hineinpasste).

Bei Wohnmobilisten erweckt San José zwiespältige Gefühle - einerseits gibt es einen extra für Wohnmobile ausgewiesenen Parkplatz (GPS: 36.7646, -2.1099), auf den auch größte Wohnmobile passen. Andererseits steht hier ein Schild, das das Übernachten verbietet. In der Praxis (wenn man den vielen Kommentaren im Internet glauben darf) stehen hier vor allem in der Nebensaison viele Wohnmobile auch für längere Zeit ungestört.

20170508 SanJose20170508 SanJoseP

Dass der örtliche Campingplatz nicht ganz unschuldig an der Situation ist, sieht man schon an den vielen Halteverbotsschildern speziell für Wohnmobile in der direkten Umgebung des Campingplatzes.

Aber genau dieser Campingplatz bietet auch eine Ver- und Entsorgungsstation an, die außerhalb des Campingplatzes für Durchreisende zugänglich an der Straße liegt. Mit Gratis-Entsorgung.

Für mich passt das alles nicht zusammen. Aber ich dokumentiere die Situation, und jeder kann dann selbst entscheiden, wie er damit umgeht.

Ich jedenfalls bleibe nicht in San José, auch wenn man hier im Naturpark ganz interessante Begegnungen haben kann: z.B. mit einem Wildschwein.

20170508 Wildsau

Ich fahre weiter Richtung Almería, und verlasse bald das Gebiet des Naturparks Cabo de Gata-Níjar.

Auf der Autobahn geht es dann zügig an Almería vorbei bis El Ejido, wo sich die Abfahrt nach Almerimar befindet.

Dort versuche ich es zuerst mit dem Wohnmobil-Stellplatz "Parking Almerimar" (der inzwischen offenbar auch "Pedro´s Parking Area" heißt). Vor allem will ich prüfen, was an den Kommentaren im Internet dran ist, die davon sprechen, dass der Stellplatz hin und wieder geschlossen ist.

Als ich ankomme, ist das Tor offen. Ein Schild signalisiert "Open-Offen-Ouvert", aber es ist kein Mensch zu sehen. Auch der ganze, große Stellplatz ist leer.

20170508 AlmerimarPedro

Ich fahre erst einmal weiter zum Wohnmobil-Stellplatz in der Marina Almerimar. Dort gefällt es mir doch etwas besser, mit all den Schiffen nebenan...

20170508 Almerimar Puerto

Es dauert zwar bis 1 Uhr nachts, bis es richtig ruhig wird, aber dann schlafe ich ohne Hundegebell durch.


Nach dem gestrigen Reisetag ist heute ein Ruhetag.20170509 Almerimar Tapas

Den gestalten wir mit ein paar Tapas zum Mittagessen in Mario´s Bar, und mit einem Spaziergang über die kilometerlange Promenade zum Café PuraVida, wo wir uns den obligatorischen Café-con-leche gönnen.

Ich schaue auch noch mal bei Pedro´s Wohnmobil-Stellplatz vorbei, wo gestern kein Mensch war. Heute finde ich dort ein deutsches Wohnmobil und dessen Besitzer, die mir bestätigen, dass auf dem Stellplatz zwar nicht viel los, aber ansonsten alles in Ordnung ist.

Eine letzte Runde durch den Hafen lässt bei mir wieder etwas Wehmut aufkommen, aber morgen geht es trotzdem weiter mit dem Wohnmobil.

20170509 Almerimar Puerto