Überwintern in Spanien 2015-16
23. März 2016, Trujillo
Beim Frühstück scheint die Sonne vom blauen Himmel und lässt schnell vergessen, dass nachts die Temperatur bis auf unter 4°C abgesunken war. Für meinen Geschmack ist das Ende März viel zu kalt.
Nach dem Mittagessen ist es dann auch für mich warm genug, so dass wir endlich zur Stadtbesichtigung aufbrechen können.
Dabei stehen natürlich die historischen Monumente rund um die Plaza Mayor und die Burg von Trujillo im Mittelpunkt.
Aus Trujillo stammen einige der bekannten spanischen Konquistadoren (z.B. Pizarro), die nach der Entdeckung Amerikas auf unrühmliche Weise ganz Mittel- und Südamerika erobert haben.
Die berühmten Söhne der Stadt findet man auf Denkmalen und Erinnerungstafeln wieder. Ich habe allerdings kein Wort über die Vernichtung der Inka-, Maya- und Azteken-Kulturen gefunden.
Auf dem Weg zur Burg kommen wir an der Kirche Iglesia de Santa María vorbei, deren Türme gut erkennbar aus verschiedenen Epochen stammen.
Der Besuch der Burg mit ihrer begehbaren Mauer ist natürlich Pflicht. Von hier aus kann man weit in die Umgebung und über die Stadt schauen. Leider versteckt sich gerade während meines Besuchs die Sonne hinter einer Wolke, so dass ich keine vernünftigen Fotos zustande bekomme.
Erst nach Verlassen des höchsten Turms lässt sich die Sonne wieder sehen. Ein etwas eingeschränkter Blick über die Stadt wird damit doch noch möglich.
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- Geschrieben von gg-iberico
24. März 2016, Almoharín
- Trujillo
- Orellana la Vieja
- Don Benito
- Almoharín
Nach einer weiteren sternenklaren, sehr kühlen Nacht (Minimum 1°C) fahren wir wieder etwas nach Süden, wo die Orte nicht so hoch liegen. Auf der Fahrt sehen wir Neuschnee in der Sierra de Guadalupe. Irgendwie scheint in diesem Jahr der Winter in Spanien etwas länger zu dauern.
Unser erstes Ziel ist der Ort Orellana la Vieja, dessen Wohnmobil-Stellplatz ich mir anschauen will. Der Stellplatz ist nicht sehr attraktiv und kommt für uns als Übernachtungsplatz nicht in Frage. Da der Ort an einem großen Stausee liegt, wäre eine Stelle direkt am See natürlich schöner.
Wir finden sogar einen geeigneten Parkplatz in der Nähe der Staumauer. Allerdings machen wir hier nur eine Mittagspause und fahren dann noch etwas weiter.
Da der Ort Don Benito in der Nähe liegt, suche ich den dortigen Wohnmobil-Stellplatz auf um zu schauen, ob sich etwas verändert hat. Vor 6 Jahren war ich zum letzten Mal in Don Benito.
An dem Stellplatz hat sich nichts verändert. Aber auch der Ort ist nicht interessanter geworden, so dass wir gleich weiterfahren zu dem uns bisher noch völlig unbekannten Ort Almoharín.
Almoharín hat einen neuen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Auf den ersten Blick keine gute Lage, man befindet sich in einem kleinen Gewerbegebiet.
Aber das hat auch seine Vorteile - die Guardia Civil sorgt während der Nacht für Sicherheit.
Der Ort selbst ist zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen. Am Ortsrand gibt es zwei Restaurants, aber außer der kleinen Plaza Mayor gibt es sonst nicht viel zu sehen.
Die Hauptattraktionen von Almoharín können wir leider nicht kennenlernen, weil die entsprechenden Läden an den Ostertagen geschlossen haben: direkt gegenüber vom Stellplatz befindet sich ein Besucherzentrum für Spezialitäten der Region, insbesondere Torta del Casar (Weichkäse), und etwas weiter befindet sich die Firma La Higuera, die aus Feigen süße Leckereien herstellt.
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- Geschrieben von gg-iberico
25. März 2016, Mérida
- Almoharín
- Mérida
Heute besuchen wir mal wieder die Stadt Mérida - eine unserer Lieblingsstädte, weil man hier auf Schritt und Tritt über irgendwelche historischen Monumente der alten Römer stolpert. Nicht nur im Museum, sondern einfach hinter der nächsten Ecke, mitten zwischen den normalen Häusern.
Bei der Ankunft in Mérida wissen wir noch nicht so genau, ob wir hier übernachten wollen. Wir fahren erst mal zum Recinto Ferial (allgemeiner Festplatz) am Río Guadiana und machen Mittagspause. Dieser Platz ist grundsätzlich auch zum Übernachten geeignet (GPS: 38.9248, -6.356).
Da ich aber sowieso den bei WOMO-IBERICO als Übernachtungsplatz eingetragenen Parkplatz Hernán Cortés überprüfen will, fahren wir schließlich dort hin. Bei unserer Ankunft ist der Parkplatz für Pkw schon geschlossen, wir bekommen aber noch den vorletzten freien Wohnmobilplatz.
Der ganze Ort ist voll mit Touristen, schließlich ist Ostern und Mérida ist bekannt für seine Oster-Prozessionen. Und prompt geraten wir in eine Karfreitag-Prozession.
Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil kommen wir noch am Museum für Römische Kunst vorbei (Museo Nacional de Arte Romano). Das kennen wir zwar schon von einem unserer früheren Mérida-Besuche, aber da heute ausnahmsweise der Eintritt kostenlos ist, gehen wir noch einmal hinein.
Auch bei diesem zweiten Besuch sind wir wieder fasziniert von der unglaublichen Natürlichkeit der Figuren und den Details der Mosaiken. Und das alles ist etwa 2000 Jahre alt!
Dieses Museum und die übrigen römischen Monumente im Stadtgebiet werden uns bestimmt wieder anlocken, wenn wir mal wieder in der Gegend sind.
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- Geschrieben von gg-iberico
26.-27. März 2016, Villagarcía de la Torre
- Mérida
- Villagarcía de la Torre
Wir konnten auf dem Parkplatz, den man auch mit Pkw und Bussen teilt, bis etwa 7 Uhr ruhig schlafen, dann startete der erste Bus. Es hätte schlimmer sein können.
Von Mérida fahren wir nach Süden durch den Ort Almendralejo, wo man laut Internet beim E.Leclerc-Supermarkt billigen Diesel bekommen soll. Wir finden aber schon kurz vorher an der N-630 eine LowCost-Tankstelle, die am Tankautomat mit Kreditkarte zur Zeit unschlagbare 87.9 Cent pro Liter Diesel verlangt.
Dann geht es weiter zu dem kleinen Ort Villagarcía de la Torre. Hier wurde im letzten Jahr ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, den ich mir natürlich anschauen muss.
Der Ort selbst ist klein und bei einem 30-minütigen Rundgang hat man alles gesehen - die Burgruine, eine alte Abtei und einen Uhren-Turm mit Westminsterschlag.
In so einer kleinen Stadt geht es naturgemäß etwas ruhiger zu, auch auf dem Stellplatz ist trotz des Picknick-Platzes nichts los. Deshalb nutzen wir das inzwischen wieder sehr schöne Wetter und hängen noch einen Ruhetag dran.
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- Geschrieben von gg-iberico
28. März 2016, Alanís
- Villagarcía de la Torre
- Berlanga
- Azuaga
- Guadalcanal
- Alanís
Nach dem Ruhetag habe ich heute wieder viel vor - auf dem weiteren Weg liegen relativ nah beieinander mehrere Orte, die Wohnmobil-Stellplätze anbieten, die ich bisher noch nicht persönlich besucht hatte.
Zuerst geht es nach Berlanga. Hier befindet sich der Stellplatz bei einer Grünanlage mit einem kleinen Tierpark und Picknick-Bereich. Wir machen einen Spaziergang und stellen fest, dass man den gestrigen Ruhetag auch hier hätte verbringen können.
Nicht weit entfernt von Berlanga liegt Azuaga. Hier soll ein Campingplatz spezielle Wohnmobil-Plätze anbieten. Als ich dort ankomme ist allerdings alles verschlossen, obwohl der Platz ganzjährig geöffnet sein sollte. Diesen "Stellplatz" habe ich natürlich gleich wieder aus der WOMO-IBERICO-Datenbank entfernt.
Kurz darauf verlassen wir die Region Extremadura und befinden uns wieder in Andalusien, am nördlichen Rand der Provinz Sevilla.
Der Ort Guadalcanal verweist auf seiner Homepage auf den im letzten Jahr neu eingerichteten Wohnmobil-Stellplatz, und ich finde ihn auch genau bei den angegebenen Koordinaten.
Die Überraschung ist allerdings groß, denn eigentlich darf man mit dem Wohnmobil gar nicht auf den Platz fahren. Ein entsprechendes Verkehrsschild verhindert das. Ein Schildbürgerstreich? Ich werde demnächst mal per Mail bei der Stadtverwaltung nachfragen.
Schließlich erreichen wir den Ort Alanís. Und wir haben Glück - der hiesige Wohnmobil-Stellplatz macht einen ganz brauchbaren Eindruck. Obwohl er sehr zentral liegt, geht keine Hauptstraße vorbei. Im Gegenteil - alle Straßen, auch die ausgeschilderte Zufahrt zum Platz, sind eher etwas zu schmal.
Wir haben den ganzen Platz für uns allein und müssen nur das Problem lösen, wo wir Fernseh-Empfang mit der Sat-Schüssel bekommen, denn der Platz ist von hohen Bäumen umgeben.
Nachdem wir endlich richtig stehen machen wir die obligatorische Stadtbesichtigung und klettern auf den Hügel mit der alten Burg.
Natürlich klettern wir auch auf den Turm und haben von hier eine tolle Aussicht weit ins Land.
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- Geschrieben von gg-iberico
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