• San Fulgencio
  • La Marina
  • El Campello

Ich dachte ich träume, als ich um 3 Uhr nachts hörte, wie ein Wohnmobil-Motor startet und dabei auch noch die eigene Alarm-Anlage auslöst. Nach einigen Minuten verlässt das Wohnmobil den Stellplatz, nicht ohne am Tor noch mal stehen zu bleiben, Motor aus, Schranke hoch, Motor wieder an, Schranke runter ....

Gerade bei diesem Stellplatz in San Fulgencio wäre es eigentlich ganz einfach, sich abends auf einen der vielen freien Parkstreifen in der Umgebung zu stellen, um dann ohne jemanden zu stören jederzeit abreisen zu können. Aber Rücksichtnahme ist für manche Leute offenbar ein Fremdwort.

So etwas wirft natürlich auch kein gutes Licht auf das Management des Stellplatzes. Ich werde jedenfalls auf diesen Platz so schnell nicht wieder zurückkehren.

Nach dieser kurzweiligen Nacht reisen auch wir ab, allerdings zu unserer Normalzeit (fast schon mittags).

Nur wenige Kilometer entfernt, sozusagen auf der anderen Seite des alten Ortsteils von La Marina, wurde kürzlich ein neuer privater Wohnmobil-Stellplatz eröffnet. Den muss ich natürlich persönlich in Augenschein nehmen.

Wie es aussieht, ist hier ein ehemaliger Park- und Abstellplatz für Caravans und Boote zu einem Wohnmobil-Stellplatz umgewandelt worden.

Das muss ja nicht schlecht sein. Der erste Eindruck ist allerdings, dass es noch einiges zu tun gibt bevor das ganze eine Erfolgsgeschichte wird.

Schon das kaum lesbare Namensschild am Eingang signalisiert, dass mit wenig Aufwand gearbeitet wird, und vor allem die aktuelle Internet-Präsenz (www.la-marina-parking.com) ist unbrauchbar.

160411 LaMarinaParkingDer Stellplatz selbst ist eigentlich ganz in Ordnung, es fehlt meiner Meinung nach vor allem ein gutes "Marketing". Und dann sind da noch die beiden vorbeiführenden Straßen - hoffentlich sind die am Ende nicht doch zu laut.

Wir fahren noch etwas weiter bis hinter Alicante zu dem Vorort El Campello, wo wir den Wohnmobil-Stellplatz "Campello Beach" aufsuchen. Die Hochsaison des Überwinterns ist offenbar vorbei, denn es gibt etliche freie Plätze.

Wir richten uns für zwei, drei Tage ein, um das schöne Wetter zu genießen, und um nun endgültig einen Plan für die Heimreise zu entwerfen.

160411 ElCampelloPlaya

  • El Campello
  • Ayora
  • Utiel
  • Benagéber

Es ist schon fast Mitte April und wir sind noch immer in der Südhälfte Spaniens. Dabei wollen wir Ende April zu Hause sein. Heute werden wir also ein Stück nach Norden fahren. Und dabei natürlich den einen oder anderen Stellplatz aufsuchen.

Ein neuer, städtischer Wohnmobil-Stellplatz findet sich zum Beispiel in Ayora. Allerdings ist er wohl vor allem zur Ver- und Entsorgung geeignet, denn die Lage direkt neben der Hauptstraße bietet wahrscheinlich nicht die nötige Nachtruhe.

Vielleicht ist es bei der etwa 300m entfernten Kapelle (Ermita de San Antón) ruhiger. Sie liegt oberhalb der Straße, und die Aussicht ist auch schöner.

160413 AyoraDirekt neben der Ver- und Entsorgungsstation befindet sich eine frei zugängliche automatische Lkw-Waage (span.: Báscula), die natürlich auch für Wohnmobile geeignet ist.

Der Vorgang ist einfach: auf die Waage fahren, 2 € einwerfen, Gewicht im Display ablesen und gedruckte Bestätigung entnehmen.

160413 AyoraWaageDa ich Ayora schon bei einem Besuch vor 2 Jahren kennengelernt habe, fahre ich weiter nach Utiel. Hier gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz, den ich noch nicht kenne.

160413 UtielIm Prinzip ist der Stellplatz nicht schlecht, er hat nur einen schlechten Ruf - hier sollen an den Wochenenden auch (Sauf-)Parties stattfinden. Spuren davon gibt es genug (zerbrochene Flaschen).

Ich fahre lieber noch ein paar Kilometer weiter zum Wohnmobil-Stellplatz in Benagéber, den ich auch vor 2 Jahren einmal besucht hatte. Dieser Platz entspricht schon fast meinen Vorstellungen von einem idealen Stellplatz - Ruhe und Landschaft stehen hier im Vordergrund (außer vielleicht im Hochsommer).

160413 BenageberStp

  • Benagéber
  • Segorbe
  • Suera/Sueras

Leider kann ich in Banagéber nicht länger bleiben, zu viele Stellplätze warten noch während der Heimreise auf einen zumindest kurzen Besuch.

Also nehme ich die kurvenreiche Strecke Richtung Castellón in Angriff. Zuerst geht es in Serpentinen bergab zur Staumauer des Embalse de Benagéber und auf der anderen Seite wieder hinauf.

160414 EmbalseDeBenageberDanach führt die Straße quer durch die Berge im Hinterland von Valencia zu einem Zwischenstopp im Ort Segorbe. Hier nutzen wir den örtlichen Wohnmobil-Stellplatz für eine Mittagspause.

Die dann folgende Strecke durch den Naturpark Sierra de Espadà ist geprägt von grünen Tälern, bewaldeten Hügeln und vielen Kurven.

Schließlich erreichen wir auf der anderen Seite des Naturparks den Ort Suera (oder spanisch: Sueras). Hier wurde vor kurzem ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der an diesem Wochenende (15.-17.4.2016) mit einer offiziellen Veranstaltung eingeweiht werden soll. Schon heute sind Vertreter der mit-veranstaltenden Wohnmobil-Organisation La Paca anwesend.

160414 SueraLapacaAuch der Bürgermeister von Suera (er stellt sich als "Pepe" vor) ist auf dem Platz und begrüßt uns per Handschlag. Seit etwa 2 Jahren verfolge ich die Entstehungsgeschichte dieses Stellplatzes im Internet, deshalb kommt mir "Pepe" wie ein alter Bekannter vor.

Auf jeden Fall hat er dafür gesorgt, dass hier ein wirklich schöner Wohnmobil-Stellplatz entstanden ist - ruhige Lage mit schöner Landschaft drum herum, sogar kostenloser Strom steht zur Verfügung (ob das so bleibt?).

160414 SueraStpEin kurzer Spaziergang durch den Ort offenbart keine besonderen Highlights, nur das über dem Kirchen-Portal angebrachte Gemälde ist etwas besonderes für spanische Kirchen, die sonst eher filigrane Muster und Figuren aus Stein bevorzugen.

160414 SueraKircheDer Tag hätte eigentlich ganz perfekt ausklingen können, wenn Borussia Dortmund nicht in Liverpool durch ein 3:4 aus dem Europa-Pokal ausgeschieden wäre.

So blieb zur Beruhigung der Blick auf den friedlich vor mir liegenden Stellplatz, der (überflüssigerweise) sogar mit in den Boden eingelassener LED-Beleuchtung ausgestattet ist.

160414 SueraStpNacht

  • Suera
  • El Grao de Castellón

Heute ist der Anreisetag für die Veranstaltung zur offiziellen Einweihung des Stellplatzes in Suera. Die ersten Wohnmobile kommen schon bevor wir aufgestanden sind.

Wir beeilen uns deshalb ein wenig mehr als sonst und verlassen schon vor 11 Uhr den Stellplatz.

Das Ziel ist heute der neue Wohnmobil-Stellplatz in El Grao de Castellón, dem an der Küste liegenden Ortsteil der Provinz-Hauptstadt Castellón de la Plana.

Der Stellplatz liegt im Prinzip direkt am Meer, man muss nur über die Straße gehen und ist auf dem breiten, feinsandigen Badestrand Playa El Pinar.

160415 CastellonStp160415 CastellonPlatja

Als wir am Stellplatz ankommen ist es erst Mittag. Wir nutzen die Gelegenheit und suchen nach einem geeigneten Restaurant. Dabei landen wir in der Hafen-Gegend, wo nicht nur alte Gebäude mit neuem Leben gefüllt wurden, es entstand auch ein netter Gastronomie-Bereich.

160415 CastellonCasino160415 CastellonGastro

Uns gefällt es in El Grao de Castellón - wir werden auf jeden Fall noch einen weiteren Tag hier bleiben, zumal richtiges Sommerwetter gemeldet ist. Das passt gut zum Badestrand vor der Tür.

  • El Grao de Castellón
  • Benicàssim
  • Peníscola/Peñíscola

Der Heimweg wird immer kürzer - heute geht es wieder ein Stück nach Norden. Allerdings erst einmal nicht sehr weit.

Nur gut 10 km ist der Nachbarort Benicàssim entfernt, wo ich einem Hinweis nachgehen will, dass es dort eine weitere offizielle Möglichkeit zum Übernachten im Wohnmobil gibt - zusätzlich zu dem schon seit Jahren bestehenden Stellplatz neben der Hauptstraße N-340.

Und tatsächlich - es wurde ein Parkplatz für Wohnmobile eingerichtet, aber auch der liegt fast direkt neben der N-340, und gleichzeitig wurden alle sonstigen Parkplätze in der Umgebung, auf denen es eigentlich viel ruhiger ist, mit Parkverboten für Wohnmobile versehen. Keine wirklich zufriedenstellende Lösung.

Ich fahre weiter nach Peníscola, wo wir heute übernachten wollen - und zwar auf dem im letzten Jahr eingerichteten privaten Parkplatz Els Daus, der sich auf Wohnmobile spezialisiert hat.

Den Ort Peníscola und die kilometerlange Strand-Promenade kenne ich sehr gut aus inzwischen mehr als zehn Besuchen. Aber ein kleiner Spaziergang kann ja nicht schaden.

160417 PeniscolaNatürlich geht es wieder über die Promenade nach Peníscola. Aber für den Rückweg versuchen wir, einen neuen Weg durch das parallel zum Strand verlaufende Feucht-Biotop zu finden. Leider gibt es keinen durchgehenden Weg, nur ein kurzes Wegstück, das an einem Beobachtungspunkt endet.

160417 PeniscolaBiotopDas Feucht-Biotop mit seinem hohen Schilf zieht sich bis an den Rand unseres Übernachtungsplatzes - entsprechend habe ich nachts dann mit einigen Mücken zu kämpfen.

160417 PeniscolaStp