Überwintern in Spanien 2015-16
18. April 2016, Reus
- Peníscola
- Deltebre
- Reus
Heute erreichen wir den Ebro und sind damit in Katalonien - also schon ziemlich weit im Norden.
Mitten im Ebro-Delta liegt der Ort Deltebre, der einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet. Ich mache den kleinen Umweg und schaue mir den Stellplatz an. Hier hat man eine gute Ausgangsbasis für die Erkundung des Deltas per Fahrrad.
Leider haben wir dafür jetzt, während der Heimreise, keine Zeit mehr, deshalb fahren wir nach der Mittagspause weiter nach Reus.
Es wäre ungerecht zu sagen, dass Reus ein Vorort von Tarragona sei, denn beide Orte sind fast gleich groß. Aber Tarragona als Provinzhauptstadt ist nun einmal viel bekannter.
Reus ist allerdings der Geburtsort von Gaudí und zieht deshalb viele Touristen an. Auch wir wollen mal schauen, was in der Gaudí-Stadt so los ist.
Der Ort bietet sogar extra Wohnmobil-Plätze auf einem zentralen Parkplatz an. Dort stellen wir unser Wohnmobil ab und spazieren durch die Stadt.
Es gibt viele Gebäude mit interessanten Fassaden, aber keine richtige Gaudí- Architektur.
Formen, die an Gaudí erinnern, finden wir erst in einer Parkanlage, wo es ungewöhnliche Sitzgruppen gibt.
Das natürlich vorhandene Gaudí-Museum werden wir erst beim nächsten Mal besuchen und dann etwas mehr Zeit mitbringen.
Allerdings werde ich in Reus auf dem offiziellen Wohnmobil-Parkplatz nicht mehr übernachten - zu unruhig war es in dieser Nacht.
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- Geschrieben von gg-iberico
19. April 2016, Avinyó Nou
- Reus
- El Catllar
- Sitges
- Avinyó Nou
Nach den vielen Schlaf-Unterbrechungen der letzten Nacht soll es heute etwas ganz Ruhiges sein. Mal sehen, was wir im Laufe des Tages so finden.
Zuerst schaue ich mir den Wohnmobil-Stellplatz in El Catllar an. Die Lage des Stellplatzes an einem Flüsschen, ohne Durchgangsstraße oder sonstige Krachmacher wäre schon ganz gut, allerdings ist es noch sehr früh am Tag, und ich möchte noch etwas weiter fahren.
Bei dem nächsten Ort bin ich besonders gespannt, was mich dort erwartet. Der an der Küste liegende Ort Sitges hatte schon vor etlichen Jahren einen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Allerdings etwas lieblos am Ortsrand - schlecht zu erreichen und schlecht gepflegt.
Inzwischen hat die Stadt wohl eingesehen, dass die Wohnmobilisten lieber zentrumsnah bzw. am Meer stehen wollen, und hat einen neuen Stellplatz etwas näher an der Strand-Promenade eingerichtet.
Gut ist, dass Sitges überhaupt an die Wohnmobil-Reisenden denkt. Aber auch der neue Stellplatz ist nicht der große Wurf. Direkt neben dem Platz verläuft eine vielbefahrene Eisenbahnstrecke. Während unserer Mittagspause fährt etwa alle 10 Minuten ein Zug.
Nein - das wird heute auch nicht unser Übernachtungsplatz.
Ich stelle fest, dass es sich bei dem nächsten auf meiner Liste stehenden Stellplatz um ein Weingut handelt. Und dort sollte es eigentlich nachts ruhig sein.
Also fahre ich nach Avinyó Nou in die Weinanbau-Region Penedès. Das Weingut Masia Can Batlle bietet einen privaten Wohnmobil-Stellplatz, den man auch nutzen kann, wenn man kein Kunde ist.
Wir besuchen die Bodega, schauen uns das Sortiment an und probieren den hauseigenen Cava (spanischer Sekt).
Der Stellplatz füllt sich bis zum Abend mit weiteren Wohnmobilen. Wir behalten aber unseren schönen Ausblick über die Landschaft mit den Weinfeldern und auf die markante Linie der Montserrat-Berge, die signalisieren, dass wir schon ganz weit im Norden sind.
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- Geschrieben von gg-iberico
20. April 2016, Vic
- Avinyó Nou
- Vallirana
- Navarcles
- Avinyó
- Vic
Eigentlich sollte unsere Heimreise im wesentlichen an der Küste entlang verlaufen, aber die aktuellen Temperaturen lassen einen kleinen Umweg durch das Landesinnere zu.
Nachdem wir heute morgen noch die Berge von Montserrat von weitem gesehen haben, werden wir bald an ihrem Fuße stehen. Auf dem Weg dorthin kommen wir aber erst durch den Ort Vallirana, der einen Wohnmobil-Stellplatz ausgewiesen hat, den ich noch nicht persönlich gesehen habe.
Meine Befürchtungen aufgrund der Beschreibung werden noch übertroffen - der "Übernachtungsplatz" liegt direkt an der N-340, wo ein Lkw nach dem anderen vorbeifährt. Ich gehe davon aus, dass die Stadtväter als Urheber des Stellplatzes entweder überhaupt keine Ahnung von den Bedürfnissen der Wohnmobilisten haben, oder sie haben den Hintergedanken, dass man tagsüber im Ort sein Geld ausgibt und abends wieder verschwindet. Ich bin sofort wieder verschwunden.
Kurz danach erreichen wir die Berge von Montserrat, wo sich hoch oben in den Felsen das berühmte Kloster befindet (siehe Pfeil).
Für jeden, der einmal in diese Gegend kommt, gehört es zum Pflichtprogramm, das Kloster zu besuchen.
Nicht nur das Kloster selbst ist interessant, sondern auch die umgebenden Berge, die mit ihren markanten Formen zu Ausflügen einladen.
Wer mit dem Wohnmobil zum Kloster hinauf fahren will, sollte meinen Bericht "Mit Wohnmobil zum Kloster Montserrat" lesen. Die dort angegebenen Parkgebühren von 2015 haben sich inzwischen geringfügig erhöht.
Ich lasse die Berge mit dem Kloster diesmal links liegen und fahre weiter nach Navarcles. Hier gibt es einen netten Wohnmobil-Stellplatz, der sich vor allem im Sommer anbietet. Es gibt etwas Schatten und einen kleinen See mit Liegewiesen und Bademöglichkeit.
Ein paar Kilometer weiter schaue ich mir den Wohnmobil-Stellplatz in Avinyó an. Leider liegt hier der Stellplatz auf einem Plateau, von dem man zwar eine schöne Aussicht hat, das aber überhaupt keinen Windschutz bietet.
Der ist heute aber nötig, denn für den Abend ist schlechtes Wetter mit Starkwind und Regen gemeldet, und die ersten Böen rütteln schon kräftig am Wohnmobil. An eine kleine Wanderung in der wirklich hübschen Umgebung ist bei diesem Wind auch nicht zu denken.
Also fahre ich weiter nach Vic. Den dortigen Wohnmobil-Stellplatz kenne ich schon von einem früheren Besuch und weiß, dass man dort ganz gut stehen kann. Der Boden ist zwar bei Regen etwas rutschig, aber man versinkt nicht im Schlamm.
Wenn man vom Stellplatz nach Norden blickt, kann man schon gut die schneebedeckten Pyrenäen sehen. Das erinnert mich daran, dass diese Spanienreise langsam zu Ende geht.
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- Geschrieben von gg-iberico
21. April 2016, Sant Hilari Sacalm
- Vic
- Gurb
- Viladrau
- Sant Hilari Sacalm
Das Wetter ist wie angekündigt eher bescheiden - stark bewölkt und immer wieder etwas Regen. Brauchbare Fotos sind da eher nicht zu erwarten.
In Gurb, einem Vorort von Vic, fahre ich noch bei einer Wohnmobil-Firma vorbei, die einen Stellplatz anbieten soll. Das ist tatsächlich der Fall, allerdings ist der Stellplatz nur bedingt brauchbar. Vielleicht kann man ihn nutzen, wenn man in der Firma etwas erledigen will.
Dann machen wir uns auf den Weg in Richtung Küste durch eine eigentlich sehr schöne Gegend mit bewaldeten Bergen, die heute leider in den tief hängenden Wolken stecken.
Trotzdem mache ich einen Abstecher zum Ort Viladrau. Hier gibt es einen schön gelegenen Wohnmobil-Stellplatz direkt am Rand des Naturparks Massís del Montseny.
Die Zufahrt zum Stellplatz ist übrigens gut beschildert, und man sollte diesen Wegweisern unbedingt folgen.
Unser eigentliches Tagesziel ist der in der Nähe liegende Ort Sant Hilari Sacalm, auf dessen Wohnmobil-Stellplatz ein Strom-Anschluss vorhanden sein soll. Genau das richtige, wenn die Sonne nicht scheint.
Der große Platz am Ortsrand von Sant Hilari Sacalm ist nach dem vielen Regen der letzten Stunden genau so matschig wie auch schon der vorherige Stellplatz in Viladrau. Offensichtlich wird beim Anlegen und Gestalten der Stellplätze zu wenig Wert auf eine regenfeste Oberfläche und ausreichende Drainage gelegt.
Ich bin froh, dass ich auf dem Platz, der für über 70 Wohnmobile vorgesehen ist, wenigstens eine kleine Ecke mit einigermaßen festem Boden finde - sogar in der Nähe der Strom-Säule.
Inzwischen hat der Regen aufgehört, und wir machen eine kleine Erkundungstour zu Fuß durch den Ort. Viel zu sehen gibt es allerdings nicht. Der Tourismus der ganzen Gegend ist vor allem auf Wander- und Mountain-Bike-Touren abgestellt, nicht auf historische Monumente oder andere Sehenswürdigkeiten.
Vor den Sportanlagen neben dem Stellplatz findet man allerdings eine "Sehenswürdigkeit" (Kunst?), deren Bedeutung sich mir nicht erschließt.
Zum Wandern scheint die Gegend am Montseny-Massiv sehr gut geeignet zu sein, allerdings braucht man dazu besseres Wetter als wir gerade haben. Da werde ich wohl noch mal wiederkommen müssen - aber dann lieber im Sommer.
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- Geschrieben von gg-iberico
22.-23. April 2016, Pineda de Mar
- Sant Hilari Sacalm
- Arbúcies
- Tordera
- Pineda de Mar
Wir sind noch mitten in den Bergen und Wäldern, die mit dem Slogan "Land der Hexen und Räuber" touristisch vermarktet werden. Ob damit wirklich ein positives Image vermittelt wird wage ich zu bezweifeln.
Auch der Ort Arbúcies ist Teil dieser Kampagne. Und er bietet seit letztem Jahr einen Wohnmobil-Stellplatz, den ich mir heute anschaue.
Leider werde ich etwas enttäuscht, denn eine Kläranlage in direkter Nachbarschaft ist nicht so toll. Und dass eine massive Metallsäule mitten in der Fahrbahn steht, wo jetzt auch Wohnmobile fahren sollen, zeugt von ganz schlechter Planung.
Auf der Weiterfahrt zum Meer komme ich durch den Ort Tordera, wo ich zu meiner Überraschung ein Hinweisschild für einen Wohnmobil-Stellplatz sehe. Bisher war mir hier kein Stellplatz bekannt.
Natürlich folge ich dem Hinweis und gelange so zu einem kürzlich neu eingerichteten Stellplatz. Das ist grundsätzlich erst mal eine positive Sache. Weniger schön ist, dass die Ver- und Entsorgungsstation offenbar auch zum Wohnmobil-Waschen missbraucht wird. Und wenn man zum Klettern auf das Wohnmobil-Dach in Ermangelung einer Leiter die Türen der Entsorgungsklappe als Steighilfe benutzt, wird diese wohl bald kaputt sein.
Bald darauf sind wir an der Küste und erreichen das heutige Tagesziel in Pineda de Mar. Der Wohnmobil-Stellplatz liegt sehr günstig in der Nähe des Strandes, aber die Anfahrt durch innerstädtische Einbahnstraßen kann schon mal knifflig sein.
Die Lage in einem Wohngebiet sorgt für Zuschauer von allen Seiten, auch von oben. Trotzdem bleiben wir hier zwei Tage.
Ich nutze das gute WiFi und den Stromanschluss um einiges für WOMO-IBERICO nachzuholen, während Christa die Zeit für Spaziergänge am Meer nutzt.
Man ist z.B. sehr schnell im Nachbarort Calella, wo eine lange Platanen-Allee am Strand entlang führt. Im Sommer muss das ein schön schattiger Weg sein.
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- Geschrieben von gg-iberico
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