Überwintern in Spanien 2015-16
4.-5. April 2016, Úbeda
- Priego de Córdoba
- Frailes
- Úbeda
- Baeza
Nachts ist es ruhig, aber morgens beginnt es zu regnen, und der Wetterbericht meldet auch für die nächsten zwei Tage keine echte Besserung.
Wir verabschieden uns von Priego de Córdoba ohne einen weiteren Stadtbesuch und fahren Richtung Jaén. Allerdings nicht auf dem direkten Weg, da ich noch einen neuen Wohnmobil-Stellplatz in dem kleinen Ort Frailes aufsuchen will.
Ich hatte einige Zeit gebraucht, um in der Google-Landkarte diesen Ort zu finden, bis ich merkte, dass Google fälschlicherweise den spanischen Ortsnamen "Frailes" ins Deutsche übersetzt hat und den Ort "Ordensbruder" nennt.
Auch mein Navigationsgerät hatte wieder eine Überraschung auf Lager indem es mich auf eine Strecke führte, die eigentlich nur für Pkw geeignet war. Aber irgendwie geht es ja immer, und schließlich bin ich doch noch in Frailes auf dem neuen Wohnmobil-Stellplatz gelandet.
Bei anhaltendem Regen machen wir hier nur eine Mittagspause und fahren dann weiter zur Autobahn nach Jaén, wo ich im Einkaufszentrum La Loma an der Shell-Tankstelle relativ preiswerten Diesel tanke (GPS: 37.7806, -3.7644).
Danach geht es auf der inzwischen durchgängig fertigen Autobahn A-316 nach Baeza und Úbeda.
Eigentlich wollte ich zuerst nach Baeza fahren, aber auch hier hat das Navigationsgerät eigene Vorstellungen: die neue Autobahn kennt mein Navi-Gerät noch nicht und ist wahrscheinlich überrascht, dass ich nicht einfach auf Höhe von Baeza wie vorgesehen abbiege.
Die nächste Abfahrt ist dann schon Úbeda (die beiden Orte liegen nur etwa 8 km auseinander). Also fahre ich zuerst zum dortigen Wohnmobil-Stellplatz, der "idyllisch" neben einer Oliven-Verarbeitungsanlage liegt.
Da zur Zeit keine Oliven-Ernte ist, ruht die Anlage. Und auch wir ruhen uns nach der ungewöhnlich langen Fahrt bei Dauerregen aus. Eine eventuelle Stadtbesichtigung wird auf den nächsten Tag verschoben.
Der Regen stört ein wenig die Nachtruhe, aber am Morgen lässt er nach und hört dann ganz auf.
Wir entscheiden uns, heute erst mal nach Baeza zu fahren um den gestern ausgefallenen Besuch nachzuholen.
Ich fotografiere den dortigen Wohnmobil-Stellplatz (der nach dem vielen Regen im wesentlichen aus Dreck und Pfützen besteht), und anschließend fahre ich mit dem Wohnmobil einmal um die Stadt und einmal mitten durch. Das muss für heute reichen, denn das Wetter ist weiterhin sehr unfreundlich.
Wir fahren zurück zum Stellplatz in Úbeda und warten auf die angekündigte Wetterbesserung am Nachmittag.
Tatsächlich wird es etwas heller, es regnet auch nicht mehr, so dass wir zur Stadtbesichtigung aufbrechen.
Úbeda gehört zusammen mit dem Nachbarort Baeza zum Weltkulturerbe, vor allem wegen der hier anzutreffenden Renaissance-Architektur.
Leider lässt sich die Sonne weiterhin nicht blicken, so dass die Fotos nicht wirklich schön werden. Aber einen kleinen Eindruck bieten sie doch.
Besonders die Portale der verschiedenen Gebäude, meist Kirchen, bieten eine Vielzahl von Figuren und Ornamenten, bei denen man nur staunen kann.
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- Geschrieben von gg-iberico
6. April 2016, Puebla de Don Fadrique
- Úbeda
- Puebla de Don Fadrique
Schon während des Frühstücks kommt die Sonne heraus. Im Laufe des Tages soll sie auch weiter im Osten die Oberhand gewinnen, so dass wir wie geplant Richtung Küste aufbrechen.
Einen Haken hat die Sache noch - der vorgesehene Übernachtungsort Puebla de Don Fadrique liegt am Rand der Sierra de Cazorla auf fast 1200m Höhe.
Schon bei der Abfahrt in Úbeda können wir nach Süden über die Oliven-Plantagen bis zur Sierra Mágina schauen und feststellen, dass der Regen der letzten Tage in den Höhenlagen als Schnee gefallen ist!
Wo genau die Schneefallgrenze liegt ist unklar, denn sowohl die Sierra Mágina als auch die Sierra de Cazorla gehen bis über 2000m hoch.
Die Fahrt durch die Berge bietet schöne, abwechslungsreiche Landschaften, aber auch spannende Ortsdurchfahrten. Orte wie Quesada oder Castril verdienen eigentlich einen längeren Aufenthalt.
Als wir in Puebla de Don Fadrique ankommen, ist es leider wieder bewölkt. Die hohen Berggipfel sind von Wolken verhüllt. Man kann nur ahnen, dass hier ein schönes (Berg-)Wandergebiet liegt.
Der hiesige Wohnmobil-Stellplatz macht einen guten Eindruck, in Anbetracht der fortgeschrittenen Tageszeit bleibt uns aber sowieso keine andere Wahl als hier zu übernachten.
Ein Spaziergang durch den Ort offenbart sehr schnell, dass hier keine besonderen historischen Monumente zu finden sind. Neben der alten Kirche im Ortszentrum gibt es allerdings noch einen sehenswerten Kirchenneubau, der aufgrund einer Privatinitiative auf den Resten einer alten Kapelle errichtet wurde. Unverkennbar ist die Gaudí-Architekturschule.
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- Geschrieben von gg-iberico
7. April 2016, Vélez-Rubio
- Puebla de Don Fadrique
- Vélez-Blanco
- Vélez-Rubio
Trotz fast 1200m Höhe bleibt die Nacht-Temperatur mit +3°C erträglich. Und schon beim Aufstehen scheint die Sonne. So langsam scheint das Wetter wieder "normal" zu werden, obwohl im Hintergrund gut der Neuschnee auf den Gipfeln der Sierra de Cazorla zu sehen ist.
Die heutige Fahrt geht fast 50 km über die eintönige Hochebene zwischen den beiden Gebirgszügen Sierra de Cazorla und Sierra de María. Man bleibt fast die ganze Zeit auf 1000m-1200m Höhe.
Die Sierra de María ist ein Naturschutzgebiet und geht bis über 2000m hinauf. Wanderwege beginnen in den Orten María und Vélez-Blanco.
In Vélez-Blanco besuchen wir die oberhalb des Ortes liegende Burg. Sie wird zur Zeit umfangreich restauriert, so dass wir nur einen kleinen Teil besichtigen können (dafür aber kostenlos).
Der Blick von der Burg über den zu ihren Füßen liegenden Ort bis zu den gegenüber liegenden Bergen ist schon etwas Besonderes. Dass es sich hier um einen geschützten Naturpark handelt hat seine Berechtigung.
Wir fahren noch ein paar Kilometer weiter in den Nachbarort Vélez-Rubio. Hier gibt es zwar nicht so spektakuläre Monumente oder Aussichtspunkte, aber es gibt einen Wohnmobil-Stellplatz, den wir heute zum Übernachten nutzen wollen.
Unser obligatorischer Stadtbesuch fällt relativ kurz aus, denn der Ort ist nicht sehr groß, und wir finden außer der Hauptkirche auch nicht viel, wo man länger verweilen könnte.
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- Geschrieben von gg-iberico
8. April 2016, Archena
- Vélez-Rubio
- Ricote
- Los Baños de Fortuna
- Archena
Ganz langsam merkt man, dass es heimwärts geht - wir erreichen heute die Region Murcia und sind damit schon fast wieder am Mittelmeer. Auf jeden Fall ist die Temperatur schon ganz angenehm.
Bevor es an die Küste geht muss ich noch ein, zwei Stellplätze im Hinterland von Murcia besuchen.
Zuerst steuere ich Ricote an. Dieser Ort ist Namensgeber für die ganze Gegend, dem Valle de Ricote. Das Tal wurde durch den Río Segura geschaffen und ist nun eine idyllische Landschaft von grünen Gärten (span.: Huertas) zwischen interessanten Bergformationen und Schluchten.
Der Ort Ricote ist noch dabei, sich herauszuputzen und touristisch etwas auf die Beine zu stellen. Ein wesentlicher Punkt ist dabei der neue Wohnmobil-Stellplatz, der zwischen neuer Sporthalle und neuem Kindergarten angelegt wurde.
Bei einem Spaziergang durch den Ort stellen wir schnell fest, dass es hier keine besonderen Bauwerke oder ähnliches gibt, aber alles ist sauber und einladend.
Am Ortsrand beginnen mehrere Wanderwege in die umgebenden Berge, und von einem schön angelegten Aussichtspunkt kann man den Ort mit seiner beeindruckenden Umgebung auf sich wirken lassen.
Um das Valle de Ricote in seinen ganzen Vielfalt zu erkunden, braucht man einige Tage. Das werden wir wohl ein anderes Mal nachholen. Heute will ich mir noch den Wohnmobil-Stellplatz in Los Baños de Fortuna anschauen und eventuell dort übernachten.
Als wir dort ankommen, steht allerdings schnell fest, dass wir hier nicht übernachten wollen. Die Umgebung des Stellplatzes ist nach den schönen Bildern des Valle de Ricote eine Enttäuschung: Staub, Schotter und Dreck sind vorherrschend. Das ist nur etwas für den Notfall, oder wenn man in dem nahe gelegenen Thermalbad kuren möchte.
Ich fahre ein paar Kilometer zurück nach Archena. Den dortigen Wohnmobil-Stellplatz kenne ich schon von einem früheren Besuch und weiß, dass die Umgebung und die Lage direkt am Río Segura viel ansprechender ist.
Nicht nur der Ort Fortuna hat ein Thermalbad, auch Archena hat eins. Die Baños de Archena kann man vom Stellplatz aus zu Fuß in einer Viertelstunde erreichen. Auch wenn man nicht baden will, der Weg durch das weitgehend naturbelassene Tal des Río Segura lohnt sich auf jeden Fall.
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- Geschrieben von gg-iberico
9.-10. April 2016, San Fulgencio
- Archena
- San Fulgencio
Wir erreichen die Küste bei San Fulgencio/La Marina.
Die erste Wahl für den heutigen Übernachtungsplatz ist leider voll belegt. Der Wohnmobil-Stellplatz "Mini Camping Oasis" ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, da ich die Geschichte dieses Stellplatzes schon seit Jahren verfolge. Von den Anfängen des glücklosen (deutschen) Gründers bis zum aktuellen Erfolg des jetzigen (holländischen) Betreibers.
Sein Erfolg ist unser Pech - wir müssen heute auf den ganz in der Nähe liegenden weiteren Wohnmobil-Stellplatz ausweichen, der aber auch ganz in Ordnung ist.
Nachdem wir nun wieder (fast) am Meer sind, wollen wir es uns auch aus der Nähe anschauen.
Ein Spaziergang durch den Dünen-Bereich (Dunas de Guardamar), der etwa 1 km breit zwischen der Hauptstraße und dem Strand liegt, bietet schöne Ausblicke über die Pinien-Wäldchen und den Badestrand bis La Marina und bis Santa Pola am Ende der riesigen Bucht.
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- Geschrieben von gg-iberico
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