Spanien im Winter 2017-18
Von Palencia nach Ávila
11. November 2017
- Palencia
- Narros del Castillo
- Ávila
Ich würde ja noch gern einen Tag länger in Palencia bleiben, aber die Temperatur in der vergangenen Nacht stellte mit nur 1.5°C einen neuen Tiefpunkt dar. Und es soll noch kälter werden.
Nach nur 8 Tagen war heute morgen (natürlich schon vor dem Frühstück) die Gasflasche leer - das Ergebnis des täglichen Heizens. Aber zum Glück gibt es inzwischen auch in Kastilien-León an vielen Stellen Cepsa-Propan-Gas, in Palencia an mindestens drei Stellen, so dass ich gleich wieder den Vorrat auffüllen kann.
Heute geht es also auf jeden Fall weiter nach Süden. Vorher fahre ich aber noch an dem neuen privaten Wohnmobil-Stellplatz des Tankstellen-Betreibers "Suances" vorbei, der in diesem Sommer eröffnet wurde.
Nachdem der kommunale Stellplatz, auf dem ich übernachtet hatte, total belegt war, überrascht es mich, dass der neue Stellplatz, der eigentlich sogar günstiger zur City liegt, völlig leer ist.
Dabei ist das Übernachten ebenfalls kostenlos, nur die Ver- und Entsorgung kostet kleines Geld. Und selbst das entfällt, wenn man an der "Suances"-Tankstelle tankt. Wahrscheinlich muss es sich erst herumsprechen, dass es diesen neuen Stellplatz gibt.
Der Betreiber erzählte mir, dass er noch einige Ausbaupläne hat, z.B. eine Boule/Petanca-Bahn, eine Wohnmobil-Waschanlage oder eine Hundewiese. Etwas Grün würde dem Platz auch gut tun, und im Sommer etwas Schatten. Mal sehen, was daraus wird. Ich werde jedenfalls bei meinem nächsten Besuch in Palencia bei "Suances" übernachten.
Erst gegen Mittag verlasse ich Palencia und fahre auf Autobahnen (A-62, A-6) und Schnellstraßen (CL-610) Richtung Süden, bis ich den kleinen Ort Narros del Castillo in der Provinz Ávila erreiche.
In diesem Ort gibt es einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, den ich bisher noch nicht persönlich besucht hatte. Die Ver- und Entsorgung war in Ordnung, zum Parken/Übernachten sind keine Plätze reserviert, aber es gibt einige Möglichkeiten, sich in der Nähe der Entsorgungsstation hinzustellen.
Da der Stellplatz relativ nah an einer Autobahnabfahrt liegt, aber doch so weit, dass man vom Verkehr nichts hört, kann man ihn ganz gut bei der Durchreise nutzen. Und wer wissen will, wie schwer sein Wohnmobil ist bzw. ob es überladen ist, kann direkt beim Stellplatz für 30 Eurocent die öffentliche Waage benutzen.
Ich möchte heute noch etwas weiter fahren, und der nächste größere Ort, der einen brauchbaren Übernachtungsplatz bietet, ist Ávila.
In Ávila war ich 2011 zum letzten Mal. Schon damals hat man auf dem allgemeinen Festplatz am Ortsrand problemlos mit dem Wohnmobil übernachten können, und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Wenn man Ávila zum ersten Mal vor sich liegen sieht, ist man wahrscheinlich fasziniert von der vollständig erhaltenen bzw. restaurierten Stadtmauer, die mit Unmengen von Türmen die Stadt umgibt. Auf ein normales Foto passt das alles gar nicht drauf.
Ich fahre direkt zum Recinto Ferial, der als Großparkplatz für alle möglichen Fahrzeuge dient, wenn nicht gerade irgend ein Fest/Kirmes/Zirkus auf dem Platz stattfindet. Insbesondere dient er als guter Übernachtungsplatz, da in der Stadtverwaltung von Ávila zwar schon lange über einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz diskutiert wird, aber noch nichts Konkretes heraus gekommen ist.
Ich finde nach einigem hin und her eine Stelle auf dem buckligen Wiesenrand, wo das Wohnmobil ohne Unterlegkeile einigermaßen gerade steht. Dann gehen Christa und ich noch hinauf zur Stadtmauer und in die Altstadt.
Bei tief stehender Sonne gibt es leider nur noch viel Schatten in den Gassen, und außerdem ist es schon ziemlich kalt geworden. Wir gehen nur kurz über die Plaza Mayor und an der Kathedrale vorbei, ein längerer Stadtrundgang soll morgen folgen.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Ávila nach Plasencia
12. November 2017
- Ávila
- Piedrahíta
- Jerte
- Plasencia
Der für heute geplante Stadtrundgang durch Ávila fällt aus!
Gestern hatte ich völlig vergessen mich über die Höhenlage von Ávila zu informieren - der Ort liegt auf fast 1200m Höhe!. Und in der vergangenen Nacht gab es die Quittung dafür: -2.5°C waren der neueste Tiefpunkt.
Wenn morgens die Dachluken zugefroren und die Solar-Paneele vereist sind, dann bin ich definitiv am falschen Ort!
Die Sonne scheint zwar freundlich vom wolkenlosen Himmel, aber für mich gibt es kein Halten mehr - es geht gleich nach dem Frühstück weiter nach Süden (genauer: nach Südwesten) in tiefer liegende Gegenden.
Die Nationalstraße N-110 führt oft kilometerweit geradeaus in Richtung Extremadura, wo mich hoffentlich milderes Wetter erwartet.
Vorher mache ich noch einen kurzen Halt im Ort Piedrahíta, wo es einen relativ neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz gibt. Der Stellplatz ist ganz in Ordnung, und wenn man Ausflüge in die nahegelegene Sierra de Gredos machen will, findet man hier einen guten Stützpunkt.
Hinter Piedrahíta geht die Straße quer durch die Sierra de Gredos - ein Gebirgszug, der mehrere Gipfel über 2200m Höhe aufweist. Ein einmaliges Wandergebiet.
Am Puerto de Tornavacas, einem 1275m hohen Pass an der Grenze zur Extremadura, befindet sich ein Mirador (dt.: Aussichtspunkt), von dem aus man einen guten Blick über das ganze Tal Valle del Jerte hat. Leider liegt heute eine Dunst- und Qualm-Schicht im Tal.
Vom Pass geht es 700m hinunter bis zum Ort Jerte. Links und rechts des Weges sieht man jetzt nur die bunt gefärbten Blätter der mehr als eine Million Kirschbäume, die im Frühjahr das ganze Tal in eine weiße Blütenpracht verwandeln.
Kurz hinter Jerte befindet sich in einem Seitental der Naturpark Garganta de los Infiernos, mit einem von Gletschern geprägten Wasserlauf mit etlichen Wasserfällen. Und an der Abzweigung in den Naturpark liegt ein Wohnmobil-Stellplatz.
Eigentlich eine gute Sache, wenn man sich nicht beim Bau des Stellplatzes für die fehleranfällige Ver- und Entsorgungsstation der Firma Protecex entschieden hätte. Wie an vielen anderen Stellen funktioniert hier eigentlich nichts mehr, der WC-Entsorgungsschacht wird als äußerst teurer Papierkorb missbraucht.
Am Ausgang des Valle del Jerte liegt das heutige Tagesziel: Plasencia.
Hier finde ich bei einer Repsol-Tankstelle, die eigentlich einen Wohnmobil-Service anbieten sollte, einen weiteren kaputten Protecex-Automaten, bis ich dann schließlich auf einem Parkplatz neben der Grünanlage Parque de la Isla am Río Jerte lande.
Dieser Parkplatz wurde erst vor etwa drei Jahren gebaut und dient seither als Übernachtungsplatz für Wohnmobile, denn einen offiziellen Stellplatz gibt es in Plasencia nicht.
13. November 2017
- Plasencia
Die Nacht verlief ohne nennenswerte Störung, und endlich sind auch die Temperaturen wieder erträglich. Ich bleibe einen weiteren Tag in Plasencia.
Mein letzter Besuch in Plasencia ist schon 9 Jahre her, deshalb machen Christa und ich heute noch einmal einen Stadtrundgang, um die Erinnerung aufzufrischen.
Wir kommen zuerst am Denkmal des Stadtgründers - Alfonso VIII - vorbei, bevor wir durch ein Tor der alten Stadtmauer in das historische Zentrum gelangen.
Im Mittelpunkt befindet sich die Plaza Mayor, und in den umgebenden Gassen und Plätzen findet man etliche alte Gebäude, die Kathedrale und Paläste.
Am nördlichen Ortsrand schauen wir uns noch das Aquädukt an, das allerdings nicht aus der Römerzeit, sondern erst aus dem Mittelalter stammt. Aber wenn man einmal die richtig großen römischen Aquädukte gesehen hat (z.B. Segovia, Mérida), ist dieses hier nicht so richtig beeindruckend.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Plasencia nach Cáceres
14. November 2017
- Plasencia
- Santiago del Campo
- Casar de Cáceres
- Cáceres
Eigentlich wäre ich noch gern einen weiteren Tag in Plasencia geblieben, aber auf einem Parkplatz ohne Entsorgungsstation ist das nach zwei Tagen zumindest etwas umständlich. Also geht es heute zum nächstgelegenen Stellplatz mit Ver- und Entsorgungsstation - in die Provinzhauptstadt Cáceres.
Auf dem Weg dorthin liegt allerdings noch eine andere Option - der Ort Santiago del Campo hat vor einiger Zeit einen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der im Wesentlichen aus einem dieser von mir wenig geliebten Entsorgungsautomaten der Firma Protecex besteht.
Da diese Geräte nahezu ausnahmslos nach kurzer Zeit nicht mehr funktionieren oder manchmal gar nicht erst richtig in Betrieb gehen, erwarte ich auch in Santiago del Campo nichts anderes.
Ich werde positiv überrascht - die Ver- und Entsorgung funktioniert problemlos (wenn man sich genau an die vorgegebenen Schritte hält, die man auf dem Touch-Screen zur Auswahl angezeigt bekommt).
Erst ein einziges Mal durfte ich miterleben (bei einer nagelneuen Anlage in einem der Puertos de Andalucia), dass sich bei einem Protecex-Automaten die WC-Entsorgungsklappe korrekt öffnet. Und nun hier ebenfalls.
In Santiago del Campo kann ich also unerwartet die komplette Ver- und Entsorgung vornehmen und nutze auch die Gelegenheit, wieder einmal etwas an der Wasserpumpe zu reparieren (offenbar eine endlose Geschichte). Nach der Mittagspause geht es dann aber wieder weiter in Richtung Cáceres.
Kurz vor Cáceres mache ich noch einen Abstecher zur Ortschaft Casar de Cáceres. Hier soll es nach mir vorliegenden Information eventuell zwei Wohnmobil-Stellplätze geben, was ich natürlich kontrollieren muss.
Keiner der beiden Plätze existiert wirklich. Gut, dass ich nachgeschaut habe.
Schließlich erreiche ich Cáceres und den dortigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz beim Park Valhondo. Es ist schon Nachmittag und ich hatte befürchtet, dass der Stellplatz, wie so oft, voll belegt ist. Aber nein - ich habe sogar noch die Auswahl.
Ich bin nun schon zum dritten Mal in Cáceres (eigentlich zum vierten Mal, aber einmal war der Stellplatz voll, so dass ich nach Trujillo weitergefahren bin). Im Prinzip kenne ich natürlich die touristischen Höhepunkte der Altstadt, aber Christa und ich machen trotzdem noch einen kleinen Spaziergang zur Plaza Mayor, genehmigen uns einen Café con leche und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages.
Auf dem Rückweg gehen wir durch die Altstadt mit ihren alten Palästen, Türmen und Mauern ...
und finden dann in der Neustadt eine Stelle mit einem guten Blick auf den Hügel mit dem historischen Zentrum.
Bei der Rückkehr zum Stellplatz ist dieser inzwischen wieder wie üblich gut gefüllt, einige Wohnmobile stehen ebenfalls wie üblich auf den Busparkplätzen.
Ich werde morgen noch in Cáceres bleiben, denn irgendwie brauche ich endlich einen echten Ruhetag. Und ich hoffe, dass jetzt, außerhalb der Saison, die Polizei nicht die Aufenthaltsdauer auf dem Stellplatz kontrolliert, denn die ist auf 24 Stunden begrenzt.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Cáceres nach Valencia de Alcántara
16. November 2017
- Cáceres
- Malpartida de Cáceres
- Valencia de Alcántara
Es gibt in Spanien einige Ecken, wo man nur selten hinkommt, weil sie nicht in der Nähe einer der Haupt-Routen liegen. Dazu gehört auch das Grenzgebiet Extremadura/Portugal westlich von Cáceres mit mehreren Naturparks.
Ich werde heute mal wieder einen Abstecher dort hin machen und komme zuerst durch den Ort Malpartida de Cáceres, nur wenige Kilometer von Cáceres entfernt.
Hier war ich erst im letzten Jahr, kurz nachdem der dortige Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet wurde. Damals funktionierte die Ver- und Entsorgungsstation der Firma Protecex noch nicht, und zum Übernachten war der Platz auch nicht zu gebrauchen, weil er direkt neben einer vielbefahrenen Straße liegt.
An der Lage hat sich natürlich nichts geändert, aber die Ver- und Entsorgungsstation funktioniert inzwischen. Allerdings ist es nicht ganz einfach, den Automaten zum Arbeiten zu überreden. Fehlende und falsche Übersetzungen in dem mehrsprachigen Programm, sowie völlig unnötige Programmzweige zum Registrieren persönlicher Daten sorgen offenbar bei vielen Wohnmobilisten für Frust.
Ich habe etwas Zeit und 3 € geopfert um (mit Christas Hilfe) festzustellen, dass tatsächlich alles funktioniert.
Ich beabsichtige, demnächst einen speziellen Bericht zur korrekten Bedienung der Protecex-Servicestationen zu schreiben, denn oft sind es nur Fehlbedienungen, die einer erfolgreichen Nutzung der Ver- und Entsorgung im Weg stehen.
Zum Übernachten kommt auch diesmal dieser Stellplatz nicht in Frage. Ich fahre weiter bis fast nach Portugal - in den Ort Valencia de Alcántara.
Hier wurde im Sommer ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingeweiht, direkt im Ort neben der Stierkampf-Arena (Plaza de Toros).
Auch wenn ich erst im letzten Jahr diesen Ort besucht hatte (damals gab es den Stellplatz noch nicht, und das Wetter war auch nicht so schön), machen Christa und ich heute noch einen kleinen Stadtrundgang auf der Suche nach einem Café.
Wir landen wieder im historischen Viertel mit dem Wahrzeichen des Ortes, der Kirche Parroquia de Rocamador, neben den Resten der Festung, von deren Mauer man weit ins Land bis Portugal schauen kann.
Wir suchen noch die Tourist-Info auf und erhalten von der dortigen Mitarbeiterin einige Vorschläge für eine Wanderung zu den Dolmen (uralte Steingräber) in der Umgebung von Valencia de Alcántara.
Im Gebäude der Tourist-Info befindet sich auch ein kleines Museum mit historischen Dingen und Fotos des Ortes. Es ist ganz lustig, wenn man in einem Museum Dinge findet, die man selbst noch (in der Jugend) ganz selbstverständlich benutzt hat, z.B. Tonbandgeräte und Schreibmaschinen.
Aber es gibt auch Räume, in denen die Folklore das Thema ist
17. November 2017
- Valencia de Alcántara
- La Aceña de la Borrega
- Puerto Roque
Nachts war es weitgehend ruhig, erst nach 6 Uhr wurde es auf der nahen Hauptstraße lebendig.
Heute wollen Christa und ich eine Wanderung zu den Dolmen in der Nähe des Dorfes La Aceña de la Borrega machen. Laut Aussage der Tourist-Info-Mitarbeiterin kann ich mit dem Wohnmobil bis zur Dorf-Kirche fahren. Dort beginnt der etwa 8 km lange Rundweg.
Grundsätzlich stimmt das auch, nur das Parken ist nicht so einfach. Einen richtigen Parkplatz gibt es nicht, einen Wendeplatz auch nicht. Ich quetsche das Wohnmobil an die Mauer neben der Kirche und hoffe, dass ich später unbeschadet wieder wegkomme.
Eine Tafel mit dem skizzierten Wanderweg zeigt uns die Richtung zu den Dolmen, die irgendwo in der Landschaft stehen.
Der gesamte Rundweg ist für spanische Verhältnisse hervorragend markiert, die Dolmen sind gut zu finden, auch wenn sie manchmal mitten auf einer Schafweide stehen.
Der fast 8 km lange Rundweg führt durch eine einmalige Landschaft, die auch ohne die Dolmen interessant ist. Außergewöhnliche Felsformationen und eine Landschaft, in der die Kork-Eichen noch eine wichtige Rolle spielen, wechseln sich ab.
Nach der Rückkehr zum Wohnmobil wird mit gemeinsamen Kräften das Problem des Ausparkens gelöst. Sollte ich noch einmal hier hin fahren, würde ich links an der Kirche vorbeifahren und etwa 200m weiter hinter einer kleinen Betonbrücke parken (GPS-Koordinaten: 39.32450, -7.22715). Dort beginnt und endet der eigentliche Rundweg, und es gibt einen passenden Seitenstreifen zum Parken und Raum zum Wenden. Allerdings sollte das Wohnmobil nicht länger als ca. 7m sein und nicht viel höher als 3m (wegen Zweigen/Ästen).
Ich fahre nicht wieder zurück in den Ort Valencia de Alcántara, sondern zu dem Wohnmobil-Stellplatz "Puerto Roque", der nur wenige Kilometer entfernt liegt und viel mehr Ruhe verspricht als der Platz neben der Plaza de Toros.
Das Restaurant neben dem Stellplatz ist zwar zur Zeit nicht bewirtschaftet und die Ver- und Entsorgung funktioniert nicht, aber zum Übernachten eignet sich der Platz weiterhin.
Uns erwartet eine farbenprächtige Umgebung vor der Kulisse der Felswände, die dem Puerto Roque (dt.: Felsenpass) an der Grenze zu Portugal zu seinem Namen verholfen haben.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Valencia de Alcántara nach Badajoz
18. November 2017
- Valencia de Alcántara
- Badajoz
Noch gestern hat der spanische Wetterbericht für die Nacht milde 8°C versprochen, und heute morgen waren es dann doch nur 2°C.
Damit ist auch klar, dass ich hier nicht noch einen Tag bleibe, sondern wieder ein Stück nach Süden fahre.
Bei der Vorbeifahrt an Valencia de Alcántara kann ich noch ein Foto vom Ort machen, was Seltenheitswert hat, weil die Sonne ausnahmsweise mal auf der richtigen Seite steht.
Nicht weit entfernt ist der Ort La Codosera, der vor ein paar Jahren noch einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz angeboten hatte. Da der Platz bei den Piscinas Naturales (Natur-Schwimmbad) am Ufer des Río Gévora wegen seiner Lage im Überschwemmungsbereich nicht mehr erlaubt ist, hatte ich vor ein paar Tagen per Mail bei der Touristik-Abteilung nachgefragt, ob es inzwischen einen neuen offiziellen Stellplatz gibt.
Die Antwort war etwas ausweichend - man könne überall mit dem Wohnmobil stehen, auch bei den Piscinas Naturales. Aber das Wort Übernachten wurde nicht benutzt. In der Praxis steht man also auf eigene Gefahr dort, wird aber wahrscheinlich nicht weggejagt.
Wer das einmal ausprobieren will - hier sind die GPS-Koordinaten: 39.2383, -7.20395
Ich spare mir diesmal den Umweg über La Codosera und fahre direkt nach Badajoz.
Allerdings komme ich vorher an dem Ort Alburquerque vorbei, der eine gut erhaltene Burg in spektakulärer Lage aufzuweisen hat. Immer wenn ich hier vorbei komme, will ich dort hinauf klettern, aber irgendwie passt es dann doch zeitlich nicht. Auch heute passt es nicht, denn es ist schon Nachmittag. Aber für ein gutes Foto ist noch Zeit, und für den Vorsatz, beim nächsten Mal auf jeden Fall hier etwas länger zu verweilen.
Bald darauf erreiche ich Badajoz. Die Spannung steigt, weil völlig unklar ist, ob an diesem Wochenende mit Bilderbuchwetter der kommunale Wohnmobil-Stellplatz wie so oft komplett belegt ist.
Es ist noch früher Nachmittag und wir haben Glück - der Stellplatz am Río Guadiana ist nur halb voll.
Sofort fallen die Baustellen-Absperrungen auf, aber mit dem zweiten Blick wird klar - die Stellplatz-Erweiterung, die seit fast einem Jahr im Gange ist, nähert sich ihrem Ende. Es fehlen nur noch Feinarbeiten an der WC-Entsorgung, und einige kleine Erdarbeiten an den Stellplatz-Rändern.
19. November 2017
- Badajoz
Heute ist Ruhetag, oder genauer: kein Reisetag.
Ich nutze die Zeit für etwas Bastelarbeit, um den Anschluss eines zusätzlichen Solar-Paneels zu ermöglichen. Diese Konstruktion mit einem mobilen Solar-Paneel, das man auch hinter die Windschutzscheibe legen kann (um nicht mit den spanischen Camping-Verbotsregeln in Konflikt zu geraten), hatte sich schon in meinem Vorgänger-Wohnmobil bewährt. Und es funktioniert auch jetzt wieder - statt 4.5 Ampere bei flach einfallender Sonne, werden mit dem Zusatz-Paneel 6.5 Ampere Ladestrom erreicht.
Der Rest des Tages bleibt ereignislos, nur ein kleiner Spaziergang auf die andere Seite des Río Guadiana über die direkt beim Stellplatz beginnende Brücke Puente de Palmas sorgt für ein wenig Bewegung. Immerhin kommen so auch einige Meter zusammen, denn die Brücke ist fast 600m lang.
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- Geschrieben von gg-iberico
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