1. Dezember 2017

  • Ayamonte
  • Cartaya
  • Gibraleón
  • Huelva
  • Las Pajanosas

Ich hätte eine Wette darauf abgeschlossen, dass die Schranke sich nicht hebt, wenn ich aus dem Hafen-Stellplatz in Ayamonte raus fahren will. Ich hätte die Wette gewonnen. Wieder muss das Telefon helfen und der Mensch am anderen Ende die Schranke öffnen. Immerhin klappt das problemlos. Aber meine Abneigung gegen diese Art von untauglicher Zugangskontrolle wird mit jedem Vorfall größer.

Um so mehr freue ich mich, als ich auf dem Weg nach Osten in dem nahegelegenen Ort Cartaya die Ver- und Entsorgungsstation bei einer Tankstelle inspiziere.

20171201 CartayaLukoilAlles "handgemacht", alles funktioniert. Wer unbedingt eine volle WC-Kassette leeren muss, sollte lieber solche Service-Stationen ansteuern, als Stellplätze mit unzuverlässigen Automaten-Systemen. Und wenn man tankt, ist der Service hier sogar kostenlos.

Der weitere Weg führt mich nach Gibraleón. Hier wurde kürzlich ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet.

Mein Navi-Gerät will mich wieder einmal durch untaugliche Straßen der Innenstadt führen, was mit einer etwas längeren Rückwärtsfahrt endet. Zwei hilfsbereite junge Mädchen erbarmen sich und fahren vor mir her bis zum Stellplatz. Später stelle ich fest, dass der Platz ganz einfach zu erreichen ist, wenn man nur auf der Hauptstraße bleibt.

Der Blick auf den Stellplatz zeigt einen mit einem hohen Zaun abgetrennten Bereich eines Parkplatzes, mit einem geschlossenen Tor. Nicht schön, aber wirkungsvoll, um "verirrte" Pkw von den Wohnmobil-Plätzen fern zu halten. Das Tor ist übrigens nicht abgeschlossen, sondern lässt sich einfach aufschieben.

20171201 GibraleonStp

Dieser Stellplatz dient heute nur als Rastplatz während der Mittagspause. Eine genauere Ortsbesichtigung wird ein anderes Mal erfolgen.

Nur ein paar Kilometer südlich von Gibraleón liegt die Provinz-Hauptstadt Huelva. Leider gibt es in Huelva bisher keinen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, aber jetzt bemüht sich ein Privatmann im Rahmen seiner kleinen Firma, Wohnmobilisten das Übernachten und die Ver- und Entsorgung zu ermöglichen. Noch ist nicht alles fertig, aber die wichtigsten Dinge funktionieren schon.

20171201 HuelvaMarquez

Auf der Autobahn A-49 geht es dann zügig weiter bis Sevilla, und dann ein paar Kilometer nach Norden bis zum kleinen Ort Los Pajanosas.

Dieser Ort ist zwar klein, bietet aber inzwischen zwei vollwertige Wohnmobil-Stellplätze an.

Der erste Stellplatz befindet sich an einer Raststätte mit Repsol-Tankstelle direkt neben der Autobahnabfahrt (A-66, km 790).

20171201 RepsolLosPajanosas

Hier könnte man auch übernachten, aber ich fahre noch einen Kilometer weiter bis in den Ort Los Pajanosas auf den dortigen Festplatz (Recinto Ferial).

Der größte Teil des Platzes ist unbefestigt und buckelig, so dass ich ziemlich enttäuscht bin. Ich parke aber erst einmal neben dem schon hier stehenden Wohnmobil.

20171201 LosPajanosasVE

Erst bei einer anschließenden zu-Fuß-Erkundung stelle ich fest, dass sich der eigentliche offizielle Wohnmobil-Stellplatz in einem neu asphaltierten Bereich mit überdachten "Messe-Ständen" befindet. Der Clou dabei ist, dass die Parzellen unter den Dächern liegen.

20171201 LosPajanosasStp1

Die mögliche Höhe ist jeweils angegeben, aber einfach hineinfahren sollte man lieber nicht. Die Höhenangabe gilt für die obere Querstange, aber manchmal gibt es noch eine zusätzliche Querstange etwas tiefer. Und dann passt es nicht mehr!

20171201 LosPajanosasStpDach

Ich stelle mich lieber nicht unter ein Dach, aber ich habe sowieso die freie Auswahl, denn ich bin mal wieder der einzige Besucher.

Vielleicht liegt das auch hier an diesem lästigen Zugangssystem der Firma Protecex, das hier zwar einigermaßen funktioniert, aber wegen seiner Komplexität wahrscheinlich viele Wohnmobilisten abschreckt (obwohl alles kostenlos ist).

2. Dezember 2017

  • Las Pajanosas
  • Osuna
  • Fuengirola

Beim Frühstück auf dem Stellplatz in Las Pajanosas steht man mehr oder weniger unter Orangen-Bäumchen. Das gibt es auch nicht überall.

20171202 LosPajanosasStp2

Nach dem Frühstück möchte ich so schnell wie möglich aufbrechen, denn mein Ziel ist heute Málaga, immerhin über 250 km entfernt.

Aber aus dem schnellen Aufbruch wird nichts.

Ich wundere mich gerade über einen Pkw auf dem Stellplatz-Gelände, als die beiden Insassen auch schon zu mir herüber kommen und mir erklären, ich sei der erste, der diesen Stellplatz nach seiner Einweihung am vergangenen Wochenende mit einem Wohnmobil besucht.

Interessant wird es aber erst, als sich herausstellt, dass die beiden Herren Mitarbeiter der Firma Protecex sind, die für die von mir so ungeliebten Zugangsautomaten verantwortlich sind. Sie sind heute hier, weil das automatische System noch gar nicht komplett in Betrieb gegangen ist und noch etwas Fein-Tuning fehlt.

Weit mehr als eine Stunde diskutieren wir meine Kritikpunkte, die nach Auffassung der Hersteller-Firma entweder von den Auftragnehmern (meist die Kommunen) oder schließlich von den Nutzern (also den Wohnmobilisten) selbst zu verantworten sind.

Da bin ich natürlich ganz anderer Meinung und dabei ganz in meinem Element: als ehemaliger Software-Projektleiter bei vergleichbaren Systemen habe ich einige Verbesserungsvorschläge. Ich werde sie demnächst schriftlich an die Protecex-Firma schicken - mal sehen, was daraus wird. Immerhin habe ich jetzt einen konkreten Ansprechpartner.

Erst mittags verlasse ich den Stellplatz und begebe mich gleich auf die nahe Autobahn A-66 in Richtung Süden. Auf der Ronda Norte komme ich ohne Stau an Sevilla vorbei und kann zügig auf der A-92 in Richtung Granada und Málaga fahren.

Auf halbem Weg liegt der Ort Osuna, der kürzlich einen neuen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat. Er liegt günstig in der Nähe der Autobahn-Abfahrt, so dass man diesen Stellplatz gut auf der Durchreise nutzen kann. So wie ich das heute mache, denn nach der Mittagspause geht es wieder weiter.

20171202 OsunaStp

Bald ist die schneebedeckte Sierra Nevada zu sehen, aber ich biege ab in Richtung Málaga.

Nachdem die letzte Nacht wieder nur 2.5°C lieferte, erwarte ich am Mittelmeer endlich höhere Nachttemperaturen.

Da ich am Montag einen Zahnarzt-Termin in Sitio de Calahonda (zwischen Fuengirola und Marbella) habe, steuere ich erst einmal den Recinto Ferial in Fuengirola an. Dieser Platz wird seit Jahren von vielen Wohnmobilisten als Übernachtungsplatz genutzt. Auch von mir, wenn ich in dieser Gegend bin. An der Costa del Sol kann man leider nicht wählerisch sein.

20171202 FuengirolaStp

Bei fast 60 Wohnmobilen, die hier stehen, habe ich Glück und kann in eine Lücke schlüpfen, die gerade frei wird.


3. Dezember 2017

  • Fuengirola

Heute ist Ruhetag. Aber abends gehen Christa und ich durch die Stadt, um uns die diesjährige Weihnachtsbeleuchtung anzuschauen.

In den letzten Jahren hat Fuengirola mit immer neuem Weihnachtsschmuck überrascht, und auch diesmal gibt es wieder etwas Neues. Vor allem die riesige Weihnachtskugel ist eine Attraktion.

20171203 FuengirolaLicht120171203 FuengirolaKugel

Zum Abschluss landen wir wieder einmal im "El Callejón", einer immer noch urigen und typisch andalusischen Kneipe, die neben guten Tapas vor allem guten Wein kredenzt - und zwar die ganz süßen Sorten: z.B. Pajarete und Pedro Ximénez.

20171203 FuengirolaTabanko20171203 FuengirolaElCallejon

...und morgen geht es zum Zahnarzt...

4. Dezember 2017

  • Fuengirola
  • La Cala de Mijas
  • Rincón de la Victoria

Bis zu meinem Zahnarzt in Sitio de Calahonda sind es nur wenige Kilometer an der Küste entlang. Dabei komme ich in La Cala de Mijas an dem einzigen offiziellen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz der gesamten Costa del Sol vorbei. Und selbst der ist eigentlich nur ein unbefestigter Parkplatz.

Ich nutze die dortige provisorische WC-Entsorgungsmöglichkeit, denn in Fuengirola auf dem Recinto Ferial ist das zwar auch möglich, aber komplizierter.

Gleichzeitig nutze ich die Gelegenheit, nachzuschauen, wie denn die vor über einem Jahr in Kraft getretene Nutzungsregelung auf dem Stellplatz in La Cala de Mijas funktioniert.

20171204 MijasCostaStp

Die beiden Wohnmobilisten, die ich danach frage, wissen überhaupt nichts von einer Regelung. Sie haben sich einfach neben die anderen gestellt und bisher ist nichts passiert.

Ich sehe auch hinter keiner Windschutzscheibe eine Registrierungsnummer (eigentlich sind nur 30 Wohnmobile auf dem Platz erlaubt). Und die Aufenthaltsdauer von 48 Stunden scheint ebenfalls nicht kontrolliert zu werden.

Immerhin ist der Wohnmobil-Bereich auf einem Teil des großen Festplatzes inzwischen genau markiert. Neben dem großen Schild mit der Aufenthaltsregelung beginnt der Wohnmobil-Bereich, und eine Vielzahl von Betonklötzen bildet die seitliche Begrenzung.

20171204 MijasCosta120171204 MijasCosta2

Interessant ist auch ein neues Schild, das vor den Gefahren herumfliegender Golfbälle warnt. Ich bin zwar kein Jurist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine derartige einseitige Erklärung gültig ist. Aber vielleicht lässt sich der eine oder andere abschrecken.

20171204 MijasCostaGolf

Meinen Zahnarzt-Termin kann ich schnell hinter mich bringen - es ist mit einer kleinen Reparatur getan, keine größere Geschichte.

Danach fahre ich zurück in Richtung Málaga mit einem Abstecher über Alhaurin de la Torre, wo ich eigentlich eine Gas-Flasche tauschen will. Leider gibt es an beiden mir bekannten Adressen keine geeignete Cepsa-Propangas-Flasche. Wahrscheinlich kaufen die Leute zur Zeit mehr Gas, weil es deutlich kälter ist als gewöhnlich.

Das Gas-Thema schiebe ich erst mal auf. Heute fahre ich auf den neuen Wohnmobil-Stellplatz "Málaga Beach" zwischen Málaga und Rincón de la Victoria. Dort gibt es einen Stromanschluss, so dass ich das Gas nicht unbedingt sofort benötige.

Auf dem Stellplatz finde ich zwar noch viele freie Plätze, leider keinen in der ersten Reihe. Aber die erste Reihe hat ja auch nicht nur Vorteile, allerdings ist der Blick über das Meer und über die Bucht von Málaga bis zur Sierra de Mijas nicht schlecht.

20171204 MalagaBeach


5. Dezember 2017

  • Rincón de la Victoria

Meine Befürchtung, dass die am Stellplatz vorbeiführende Schnellstraße nachts störenden Lärm erzeugt, hat sich nicht bewahrheitet. Es war relativ ruhig bis nach 6 Uhr morgens.

Nach dieser guten Erfahrung ist schnell klar, dass Christa und ich auf diesem Stellplatz mindestens 1 Woche bleiben werden. Nach dem vielen Herumfahren der letzten Zeit eine notwendige Pause.

Natürlich sitzen wir nicht nur neben dem Wohnmobil in der Sonne, sondern machen heute einen Spaziergang an der Küste entlang nach Rincon de la Victoria.

Wenn man es genau nimmt, liegt der Stellplatz in La Cala del Moral, einer Urbanisation, die zu Rincón de la Victoria gehört, genau an der Stadtgrenze zu Málaga.

Man läuft fast 3 km über einen schönen Fußweg durch die Klippen am Punta el Cantal, oder macht es sich etwas einfacher, und bleibt auf der Vía Verde, die auf der alten Bahntrasse die Abkürzung durch einige Tunnel nimmt.

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Erfreulicherweise haben mehrere Chiringüitos (Strandbars) geöffnet, so dass wir das Mittagessen direkt am Strand einnehmen können. Und nachdem wir Rincón de la Victoria mit seinem Bilderbuchstrand erreicht haben, belohnen wir uns noch mit einem schönen Café-con-leche am Paseo Máritimo.

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15. Dezember 2017

  • La Cala del Moral
  • Alhaurín de la Torre

Inzwischen sind 10 Tage vergangen, ich stehe immer noch auf dem Stellplatz "Málaga Beach" in La Cala del Moral, und es werden noch einige Tage mehr werden.

Die anfänglichen Bedenken wegen der eventuellen Lärmbelästigung durch die nahe Schnellstraße haben sich gelegt. Zumindest an der Stelle, wo ich stehe, ist der Lärm erträglich.

Ansonsten hat dieser Stellplatz einige Vorteile, auch wenn hin und wieder noch ein wenig herum gebastelt wird. Es werden Bäumchen und anderes Grünzeug gepflanzt, die Stromanlage wird immer wieder "verbessert", neuer Kies wird verteilt, die Duschen haben noch nicht ihren Endzustand erreicht, und die vorhandenen großen 14 kg-Waschmaschinen sind auch noch nicht in Betrieb. Aber sonst ist alles in Ordnung...

Nachdem in der letzten Woche wegen zweier Feiertage sehr viele Spanier mit ihren Wohnmobilen unterwegs waren und auf diesem Stellplatz 130 Wohnmobile standen (mehr geht wirklich nicht), ist ein ähnliches Szenario auch zu Weihnachten und Silvester zu befürchten. Den Stress, beim Fortsetzen der Rundreise eventuell vor überfüllten Stellplätzen zu stehen, brauche ich nicht, deshalb werde ich wohl bis Anfang Januar hier bleiben.

Die Zeit will ich nutzen, um ein Ersatzteil für den Gaskocher zu  bestellen, dessen Glasabdeckung sich schon vor einigen Wochen mit einem großen Knall verabschiedet hat (Will jemand wissen, wie so etwas geht? Einfach vor dem Zuklappen die Gasflamme ganz klein stellen, aber nicht ausmachen....).

20171215 Glasabdeckung

In einem Vorort von Málaga, in Alhaurín de la Torre, kenne ich eine Wohnmobil-Firma, die mir das Ersatzteil besorgen soll. Die Firma Hidalgo Autocaravanas mit Sitz in Sevilla und Málaga ist spezialisiert auf die Fahrzeuge der Hymer-Gruppe, zu denen auch mein "Bürstner Travel Van" gehört.

Heute mache ich also einen Ausflug nach Alhaurín de la Torre. Die Firma Hidalgo hatte ich kurz nach Eröffnung der Málaga-Filiale schon einmal besucht, deshalb finde ich sie heute schnell wieder. Wenn jemand auch einmal dort vorbeischauen will - hier sind die GPS-Koordinaten: 36.6723, -4.5790

20171215 HidalgoAC

Die Bestellung der Glasabdeckung ist problemlos möglich. Durch Zugriff auf die Bürstner-Datenbank wird mit der Fahrgestell-Nummer blitzschnell das (hoffentlich) richtige Teil gefunden.

Die Preise sind allerdings deutlich höher als in Deutschland. Eine 50%-Anzahlung muss ich sofort leisten. Der Liefertermin soll Anfang Januar sein. Das würde gut passen.

Alhaurín de la Torre ist übrigens ein Tipp für alle Arten von Einkäufen. Mehrere Gewerbegebiete bieten so ziemlich alles, was man braucht. Auch einen Lidl-Supermarkt, bei dem man mit dem Wohnmobil gut parken kann (GPS-Koordinaten: 36.6705, -4.5557), was wir heute natürlich nutzen um das Fahrzeug wieder richtig voll zu packen.

Direkt daneben befindet sich eine Galp-Tankstelle, die Cepsa-Gasflaschen verkauft. Nachdem sie dort letzte Woche keine Propangas-Flasche hatten, werde ich heute fündig und kann auch diesen Punkt abhaken.

Nur mit den Diesel-Preisen an den Tankstellen in Alhaurín de la Torre bin ich nicht einverstanden: 1.17 € oder 1.19 € pro Liter, das ist zu viel. Ich suche im Internet eine Billig-Tankstelle in Málaga und finde in einem Gewerbegebiet eine Petroprix-Tankstelle mit 1.07 € pro Liter (GPS-Koordinaten: 36.7055, -4.4718).

Anschließend gibt es noch ein gutes Mittagessen in einem überraschend netten Restaurant mit zivilen Preisen im Umfeld der Universität: Picoteo Pitágoras hört sich zwar griechisch an, hier gibt es aber das klassische spanische Essen. Und Parkmöglichkeiten auch für Wohnmobile entlang der Straße direkt vor dem Restaurant bzw. auf der anderen Straßenseite (GPS-Koordinaten: 36.715, -4.4666).


 

17. Dezember 2017

  • La Cala del Moral

Das schöne Wetter mit Nachttemperaturen um 10°C und Tageshöchstwerten von etwa 20°C hält an.

Da ist es schon überraschend, dass der Stellplatz an diesem Wochenende nur halb gefüllt ist (Foto von gestern).

20171216 AreaMalagaBeach

Christa und ich verbringen viel Zeit außerhalb des Wohnmobils. Vor allem nachmittags, wenn es zum Kaffee-Trinken und Kuchen-Essen in die Strandbar "Chambao de María" geht, wo man auch noch den letzten Sonnenstrahl des Tages einfangen kann.

20171217 ChambaoDeMaria

19. Dezember 2017

  • La Cala del Moral
  • Málaga

Nachdem Christa irgendwo im Internet entdeckt hat, dass es in Málaga in der Weihnachtszeit jeden Abend ein Licht-und-Musik-Spektakel gibt, wollen wir das natürlich auch miterleben.

Und da wir schon seit ein paar Jahren nicht mehr durch Málaga gebummelt sind, starten wir schon gegen Mittag mit dem Autobus zu einem neuerlichen Stadtbesuch.

Von La Cala del Moral fährt etwa alle 15-20 Minuten die Linie 160 oder Linie 163 ab, und nach ungefähr 20-25 Minuten ist man in Málaga am Hafen (Muelle).
Eine Richtung kostet nur 1.65 € pro Person.

Wenn man am Hafen direkt vor dem Riesenrad aus dem Bus steigt, ist man gleich im Zentrum an der Plaza de la Marina. Und wenn man die Straße überquert steht man schon fast vor der Kathedrale.

20171219 MalagaModern

Von außen betrachtet ist die Kathedrale, verglichen mit anderen Kirchenbauten wie z.B. in Burgos, nicht gerade außergewöhnlich. Von innen habe ich diese Kirche noch nie betrachtet, da das Eintrittsgeld immer jenseits meiner Vorstellung von einem angemessenen Beitrag zur Erhaltung eines historischen Monuments liegt.

20171219 Kathedrale

Ganz kostenlos kann man die ganz in der Nähe liegende Stadtverwaltung in ihrem "neo-barocken" Gebäude betreten.

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Das schon von außen sehenswerte Gebäude beherbergt zur Zeit eine der vielen Weihnachtskrippen, die man im Stadtgebiet von Málaga bewundern kann. In einem eigens gedruckten Informationsheft werden 61 (!) verschiedene Weihnachtskrippen aufgelistet.

In dem etliche Quadratmeter großen Aufbau werden Szenen aus der Zeit der Weihnachtsgeschichte mit Unmengen von Details dargestellt. Der eigentliche Stall von Bethlehem ist dabei nur eine kleine Szene am Rand.

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Gleich neben dem Gebäude der Stadtverwaltung beginnt ein teilweise steiler Fußweg durch einen wunderschön angelegten Garten an der ehemaligen Festung (Alcazaba) vorbei hinauf zur Burg Castillo de Gibralfaro.

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Schon unterwegs gibt es einige Stellen, von wo aus man einen tollen Blick über Teile von Málaga hat. Vor allem liegt einem der ganze Hafenbereich zu Füßen, aber auch die Stierkampfarena Plaza de Toros de La Malagueta, die vor 140 Jahren gebaut wurde, als noch kaum ein Haus in dieser Gegend stand.

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Ist man erst einmal bis zum Castillo hinauf gegangen, dann sollte man auch den vergleichsweise niedrigen Eintrittspreis (Rentner 0.60 €, sonst 2.20 €) investieren und einmal auf der Mauerkrone rund herum laufen. So erhält man einen guten Blick ins Hinterland zu den Montes de Málaga und über die Altstadt mit der Kathedrale bis hin zur Sierra de Mijas.

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Nach ein paar Tapas in dem kleinen Burg-Restaurant (eher ein Kiosk), spazieren wir hinunter zum Hafen, der vor einigen Jahren komplett neu gestaltet wurde. Unter dem Namen "Muelle Uno" wurden ehemals verschiedene Hafenteile vereint und ein großer Erlebnisbereich geschaffen. Kreuzfahrtschiffe legen direkt am Paseo de la Pérgola fast im Ortszentrum an, und Unmengen von Restaurants und Geschäften säumen die neu gestaltete Ostseite des Hafens.

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Das ist natürlich für uns die richtige Umgebung für einen Café-con-leche. Immerhin sind wir schon seit ein paar Stunden unterwegs, und bis zum Licht-Spektakel nach Einbruch der Dunkelheit müssen wir noch etwas Zeit totschlagen.

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Nach der Kaffee-Pause spazieren wir durch die Altstadt mit ihren vielen Bars und Restaurants, und landen dann wie immer bei der Taverne "Antigua Casa de Guardia" mit ihrem sehenswerten traditionellen Inventar und den leckeren süßen Málaga-Weinen direkt vom Fass. Das Ganze verbirgt sich hinter einer unscheinbaren Tür. Man muss schon genau wissen, wo sich diese Perle befindet (GPS-Koordinaten: 36.71775, -4.42325).

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Dann wird es langsam dunkel und wir begeben uns zur Calle Marqués de Larios. Diese Straße wurde aufwändig mit Lichtern und beleuchteten Bildern geschmückt, und in der Weihnachtszeit findet hier täglich um 18:30 Uhr ein Licht-Spektakel mit Musik-Untermalung statt.

Wir sind nicht die einzigen Neugierigen - die benachbarte Plaza de la Constitución und die gesamte Larios-Straße ist vollgestopft mit Menschen. Und es lohnt sich wirklich.

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Die Fotos bringen nicht annähernd die Dynamik des Events rüber. Dazu muss man sich einen Video-Clip anschauen, z.B. bei YouTube, oder besser noch, selbst mitten drin stehen, denn der Musik-Sound ist bei einem YouTube-Clip grottenschlecht.

Auf jeden Fall ist diese Lightshow ein schöner Abschluss nach einem langen Tag in einer neu-entdeckten Stadt - das neue Málaga mit dem lebendigen Hafenbereich wird wohl in die Liste meiner Favoriten-Städte aufgenommen.

Die Rückfahrt geht abends noch schneller als die Hinfahrt - nach gut 15 Minuten Fahrzeit steigen wir in La Cala del Moral wieder aus dem Bus.