Überwintern in Spanien 2015-16
14. September 2015, Sopela
- Lekeitio
- Gernika
- Bermeo
- Sopela
Nachdem ich festgestellt habe, dass der Weg nach Bilbao auf jeden Fall über den Ort Gernika führt, und dass es auch in Gernika eine Werkstatt für unser Wohnmobil gibt, fahre ich einfach mal dort vorbei. Das Wohnmobil passt zwar kaum in die Werkstatt-Halle, aber irgendwie geht es doch.
Und was soll ich sagen: die Bremsbeläge sind in Ordnung, fehlerhaft ist nur der Signalgeber für die Verschleiß-Kontrolle. Also wird alles wieder zusammengebaut, das Signal-Lämpchen brennt weiterhin, aber jetzt ist es mir egal.
Nach dieser eher guten Nachricht schauen wir uns noch den Ort Gernika an, der im spanischen Bürgerkrieg traurige Berühmtheit erlangt hat, weil er durch einen deutschen Luftangriff nahezu total zerstört wurde. Pablo Picasso malte als Reaktion darauf eins seiner berühmtesten Bilder. Eine Replik davon ist in Gernika zu sehen.
Anschließend geht es weiter nach Bermeo, wo ich eigentlich übernachten wollte. Aber der dortige offizielle Wohnmobil-Stellplatz ist durch eine große Gruppe Gitanos belegt, die Ver- und Entsorgung ist für Wohnmobile nicht zugänglich.
Daraufhin fahre ich direkt weiter in die Nähe von Bilbao, und zwar in den Küstenort Sopela. Hier gibt es einen ziemlich neuen Wohnmobil-Stellplatz, den ich sowieso inspizieren wollte.
Von hier aus kann man einfach per Metro-Bahn ins Zentrum von Bilbao fahren. Das werden wir morgen machen. Heute gibt es nur noch einen Spaziergang durch den Ort Sopela (nicht sehr beeindruckend) und weiter bis zur Küste. Hier erwarten uns bei den aktuellen wechselhaften Wetterbedingungen stimmungsvolle Bilder, die sich auf einem Foto kaum wiedergeben lassen.
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- Geschrieben von gg-iberico
15. September 2015, Bilbao
- Bilbao
Es ist zwar nicht der laut Wetterbericht versprochene strahlende Sonnenschein, aber immerhin ist es trocken. Die geplante Stadtbesichtigung von Bilbao kann also stattfinden. Wir steigen nur etwa 250m von unserem Wohnmobil-Stellplatz entfernt in einen Zug der Metro-Bilbao, der uns in etwa einer halben Stunde in die City von Bilbao bringt.
Auf unserem Plan stehen die Altstadt und natürlich das Guggenheim-Museum.
In der Altstadt finden wir nicht so viele spektakuläre Ecken, irgendwie haben wir so etwas schon oft gesehen. Immerhin gibt es auf dem Plaza Nuevo eine große Auswahl an Tavernen mit den obligatorischen Pintxos, so dass das Mittagessen gesichert ist.
Anschließend wechseln wir auf die andere Flussseite und durchqueren das Zentrum von Bilbao, wo wir an vielen Stellen auf den Gegensatz von alten Gebäuden und moderner Architektur stoßen.
Der Büroturm der spanischen Firma Iberdrola zählt mit zu den herausragenden Architektur-Leistungen, genauso wie das Gebäude der großen Markthalle mit der spiegelnden Fassade.
Schließlich erreichen wir das berühmte Guggenheim-Museum - ein Muss für jeden Bilbao-Besucher. Allerdings begnügen wir uns mit der Betrachtung von Außen, nachdem uns am Tag zuvor ein anderer (fachkundiger) Wohnmobil-Reisender erklärt hat, dass die aktuelle Ausstellung im Museum nur etwas für wahre Liebhaber moderner Kunst ist. Das sind wir aber nicht.
Die Außen-Ansicht ist schon beeindruckend genug.
Am besten hat uns aber der Wachhund "Puppy" vor dem Guggenheim-Museum gefallen - eine gelungene Komposition aus leblosem Metall und lebendigen bunten Blumen.
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- Geschrieben von gg-iberico
16. September 2015, Lanestosa
- Sopela
- Bilbao
- Amurrio
- Lanestosa
In den letzten 24 Stunden wurden wir von stürmischem Wind durchgeschüttelt (der Wetterbericht meldete an der baskischen Küste Böen mit über 100 km/h). Auch jetzt ist es noch sehr ruppig. Trotzdem will ich auf einen der Berge hinauf, die rund um Bilbao liegen.
Auf dem Berg Kobeta befindet sich der offizielle Wohnmobil-Stellplatz von Bilbao. Von hier aus soll man einen tollen Blick über die Stadt haben. Das will ich sehen.
Leider versteckt sich genau während meines Besuchs die Sonne hinter Wolken, so dass die Fotos wieder einmal nicht die gewünschte Farbe hervorbringen, aber besseres habe ich nicht:
Dann geht es wieder ein Stück ins Landesinnere, wo ich mir im Ort Amurrio den nächsten Wohnmobil-Stellplatz anschauen will. Leider liegt er direkt neben einer vielbefahrenen Eisenbahnlinie, so dass er für uns als Übernachtungsplatz nicht in Frage kommt.
Wir lassen nur ein bisschen Kleingeld im Ort für zwei Café-con-leche und ein paar Grundnahrungsmittel wie Platanos-de-canarias (oder einfacher: Bananen von den Kanarischen Inseln) und fahren dann weiter nach Lanestosa.
Der hiesige kommunale Wohnmobil-Stellplatz hat eine ungewohnt umfangreiche Ausstattung, trotzdem stehen wir hier ganz allein. Vielleicht liegt das an der doch sehr engen Zufahrt zum Stellplatz, die für größere Wohnmobile zur Mutprobe wird.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass dieser Ort so gut wie gar nichts zu bieten hat. Außer dass vor ein paar hundert Jahren der spanische König Carlos V auf dem Weg ans Meer hier durchgekommen ist...
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- Geschrieben von gg-iberico
17.-18. September 2015, Cabárceno
- Lanestosa
- Liérganes
- Cabárceno
Heute verlassen wir das Baskenland, wo wir uns zwei Wochen aufgehalten haben, und wechseln in die Nachbar-Region Kantabrien.
Wenn man sich die Landschaft genau anschaut, merkt man sogar einen Unterschied: die Berge werden etwas höher und felsiger, die eher runden, bewaldeten Bergkuppen des Baskenlandes bleiben zurück.
Schließlich gelangen wir nach Liérganes. Dieser Ort hat meine besondere Aufmerksamkeit, denn den hiesigen Wohnmobil-Stellplatz wollte die Stadt im letzten Jahr wegen unhygienischer Zustände an der Ver- und Entsorgung schon schließen.
Offenbar hat sich die Angelegenheit inzwischen erledigt: der Stellplatz ist zwar nicht perfekt, aber in brauchbarem Zustand.
Der Ort Liérganes kann als Sprungbrett für eine Stadtbesichtigung der kantabrischen Hauptstadt dienen: für 4.90 € (hin und zurück!) ist man mit einer Regionalbahn in 45 Minuten in Santander.
Es gibt aber auch etliche Ausflugsmöglichkeiten in die umgebenden Berge. Zusammen mit den Restaurants und Bars im Ort ist Liérganes eine ganz brauchbare Adresse für einen Kurzaufenthalt während einer Wohnmobil-Reise in Nord-Spanien.
Wir fahren aber weiter zu einem Stellplatz, der bei einem Safari-Park liegt, dem Parque de la Naturaleza de Cabárceno.
Hier kann man mit dem eigenen Auto, auch mit dem Wohnmobil, etwa 20 km durch ein ziemlich großes Gebiet fahren, und trifft dabei auf alle möglichen nahezu frei lebenden Wildtiere. Auch ganz große Tiere, wie Elefanten, Flusspferde und Nashörner.
Die Elefanten sind im Ort Cabárceno allgegenwärtig. Sie finden sich natürlich auf vielen T-Shirts wieder und müssen auch als Namensgeber eines Restaurants herhalten.
Wir wollen eigentlich auch durch den Safari-Park fahren, aber nach einmal Schlafen und beim Frühstück stellen wir fest, dass wir vor ein paar Jahren 10 Tage im Krüger-Nationalpark in Südafrika waren. Dort haben wir die gleichen Tiere gesehen, die es auch hier gibt - aber in echt freier Wildbahn!
Wir befürchten, mit diesem Vergleich doch eher enttäuscht zu werden, und sparen uns schließlich die Fahrt durch den Park. Als Ersatz muss ein Spaziergang herhalten, der uns zumindest nah an das Elefanten-Gehege bringt.
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- Geschrieben von gg-iberico
19.-20. September 2015, Suesa
- Cabárceno
- Santander
- Suesa
- Somo
Es ist Samstag, und da ziehen wir es im allgemeinen vor, auf einem ruhigen Stellplatz den Ansturm der Wochenend-Spanier abzuwarten.
Vor uns liegt aber nur die kantabrische Hauptstadt Santander, deren offizieller Stellplatz völlig ungeeignet ist. Neu ist ein Stellplatz im Yachthafen, der aber eigentlich auch keine Ruhe verspricht. Deshalb werden wir wohl auf dem Stellplatz in Suesa übernachten, gegenüber von Santander auf der östlichen Seite der Bucht. Allerdings etwa 2 km vom Meer entfernt.
Vorher werde ich mir aber die anderen Stellplätze anschauen und für die WOMO-IBERICO-Datenbank dokumentieren.
Zuerst landen wir in der Marina de Santander, wo der Stellplatz wie befürchtet im Bereich der Werft zwischen abgestellten Booten und angesammeltem Müll liegt. Dabei gäbe es andere Stellen im weitläufigen Hafenbereich, die viel geeigneter wären.
Anschließend fahre ich an dem offiziellen Stellplatz der Stadt Santander vorbei, den ich schon vor einigen Jahren mal aufgesucht hatte. Es hat sich seitdem eigentlich nichts geändert. Diese Stelle in einem Gewerbegebiet weit weg vom Zentrum ist als Wohnmobil-Stellplatz völlig ungeeignet.
Nachdem die Stadt Santander vor kurzem angekündigt hatte, einen neuen, besseren Stellplatz zu bauen, und auch die Position schon verraten hatte, bin ich natürlich dorthin gefahren um die Lage zu peilen.
Der neue Stellplatz (projektiert für 2016) soll auf einem schon vorhandenen Parkplatz in der Nähe des Leuchtturms am Cabo Mayor eingerichtet werden. Das ist zwar auch nicht stadtnah, aber zumindest von schöner Landschaft umgeben.
Es ist relativ einfach, mit dem Wohnmobil bis zum Leuchtturm zu fahren, nur parken darf man dort nicht. Im gesamten Bereich, auch schon weit vor dem Leuchtturm und sogar auf dem als Stellplatz vorgesehenen Parkplatz, dürfen zur Zeit nur Pkw oder Fahrzeuge bis 1.8 Tonnen parken.
Ich stelle das Wohnmobil direkt neben die Einfahrt zum Campingplatz am Cabo Mayor (die werden ja wohl keine potenziellen Kunden verscheuchen?), dann wird das Kap zu Fuß erkundet.
Anschließend geht es wieder um die ganze Bucht herum auf die andere Seite zu dem kleinen Ort Suesa. Auf dem dortigen Wohnmobil-Stellplatz richten wir uns für zwei Tage ein.
Für Sonntag ist wolkenloser Himmel gemeldet - und tatsächlich kommt es auch genau so. Wir machen eine kleine Wanderung zum nächsten Ort am Meer: Somo. Der Playa de Somo ist riesig, etwa 4 km erstreckt sich ein feiner Badestrand. Wir laufen bis zu den Dünen von Loredo und beobachten dabei die Surfer, die vergeblich auf die große Welle warten.
Pünktlich zum Start des Formel-1-Autorennens sind wir wieder beim Wohnmobil, wo ich Vettels Sieg im Fernsehen miterleben kann. Und passend dazu wird anschließend die sonst vorherrschende Ruhe auf dem Stellplatz durch entfernten Motorenlärm und Lautsprecher-Durchsagen gestört.
Neugierig geworden machen wir noch einen kleinen Spaziergang in den Ort Suesa, wo direkt im Zentrum ein Auto-Slalom stattfindet.
Nachdem dann auch noch Borussia Dortmund 3:0 gegen Leverkusen gewinnt, ist der Tag aus sportlicher Sicht ein voller Erfolg.
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- Geschrieben von gg-iberico
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