Überwintern in Spanien 2015-16
18. Oktober 2015, Boiro
- Noia
- Boiro
Obwohl es Wochenende ist, bleibt es nachts überraschend ruhig. Damit ist dieser Parkplatz am Paseo Marítimo in Noia, zwischen Hallenbad und Mercadona-Supermarkt, durchaus als Übernachtungsplatz zu empfehlen (Koordinaten: 42.7880, -8.8904).
Noch vor der Weiterfahrt müssen wir etwas nachholen, was wir gestern nicht mehr geschafft hatten: der Besuch einer zu einem Museum umfunktionierten Kirche mit uralten, speziellen Grab-Abdeckungen.
Am Sonntag ist übrigens Markt in Noia. Da er auf unserem Rückweg zum Wohnmobil liegt, schauen wir auch noch, was hier so angeboten wird. Neben den üblichen Lebensmitteln gibt es auch Spezialitäten, z.B. in dieser Pulpería:
Der Markt in Noia scheint etwas ganz besonderes zu sein, denn etwa um die Mittagszeit herrscht ein totales Verkehrschaos im Ort. Sogar unser fast 1 km entfernter Parkplatz wird voll. Wir schaffen es aber, relativ ungehindert vom Parkplatz und aus der Stadt zu kommen.
Weit fahren wir heute nicht, denn es ist schon Nachmittag. Es geht nur etwa 20 km weiter bis Boiro, einem Ort an der Ría de Arousa. Hier ist man mitten drin in dem Gebiet der Rías Baixas, der zerklüfteten Küste im Süden Galiciens, die viele Badestrände mit schönem weißen Sand bietet. Entsprechend groß ist hier im Sommer die Touristendichte. Jetzt ist alles leer, die meisten Restaurants und Hotels haben geschlossen.
Wir fahren in Boiro am Badestrand Praia Xardín auf den Wohnmobil-Stellplatz, der uns aber nicht besonders gefällt, weil die Hauptstraße direkt vorbei läuft.
Ein paar Kilometer weiter gibt es noch einen Stellplatz, der bei einem Strand liegt, und dort gefällt es uns gut (soweit das überhaupt möglich ist, wenn die Sonne nicht scheint).
Auf jeden Fall haben wir einen schönen Ausblick auf die Praia Mañóns, auch ohne aus dem Wohnmobil auszusteigen.
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- Geschrieben von gg-iberico
19.-21. Oktober 2015, Sanxenxo
- Boiro
- Illa de Arousa
- Sanxenxo
Bei weiterhin unbeständigem Wetter mit einzelnen Regenschauern starten wir in Boiro (Praia de Mañóns), ohne die Umgebung genauer angeschaut zu haben. Vielleicht beim nächsten Mal.
Jetzt geht es zur Insel Illa de Arousa (spanisch: Isla de Arosa), die durch eine 2 km lange Brücke mit dem Festland verbunden ist. Auf der Insel gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz, von dem ich schon weiß, dass er seit Ende September im Winterschlaf ist. Wie eigentlich alle Campingplätze in dieser Gegend. Aber ich möchte wenigstens die Position verifizieren und ein paar Fotos machen.
Das Wetter bleibt unfreundlich, so dass die Fotos eigentlich alle unbrauchbar sind. Wer will schon dunkle Wolken oder blasse Farben sehen.
Unser Tagesziel ist ein privater Wohnmobil-Stellplatz in der Gemeinde Sanxenxo, der hoffentlich auch außerhalb des Sommers geöffnet hat. Und tatsächlich haben wir Glück: der Stellplatz ist geöffnet, alle notwendigen Einrichtungen sind vorhanden, sogar Waschmaschine und Trockner. Sofort wird die schmutzige Wäsche der letzten 2 Monate gewaschen.
Noch immer gibt es ab und zu kleine Regenschauer, aber am Horizont kann man einen hellen Streifen sehen, der hoffentlich das für die nächsten Tage gemeldete schöne Wetter ankündigt.
Wir bleiben auf diesem Stellplatz einen weiteren Tag. Die Wetter-Vorhersage hat sich bewahrheitet und die Sonne strahlt von einem nahezu makellosen blauen Himmel. Der Strand vor unserer Haustür sieht heute gleich viel netter aus.
Wir nutzen diesen Tag für eine Wanderung zum nächsten Ort, dem knapp 5 km entfernten Portonovo.
Der Weg führt leider nur zum Teil direkt an der Küste entlang, aber dort gibt es hinter jeder Biegung neue schöne Ausblicke auf das Meer und die vor der Küste liegenden Inseln des Nationalparks Islas Atlánticas de Galicia.
Der Ort Portonovo bietet nicht viel Interessantes, aber er hat einen kleinen Fischerei-Hafen mit der dazugehörigen Lonxa (Gebäude für den Verkauf des frisch entladenen Fischs), in der wir ein brauchbares Restaurant finden. Hier müssen wir uns stärken für den noch einmal 5 km langen Rückweg.
Am nächsten Tag beschließen wir spontan, noch einen Tag dran zu hängen und so zu tun, als ob wir Urlaub hätten.
Die einzige nennenswerte Aktivität des Tages bringt uns mit einem etwa 600m langen Spaziergang zur Strand-Bar Cany playa. Von deren Terrasse hat man einen tollen Blick über das Meer zu den Atlantik-Inseln. Wir beobachten sogar eine Gruppe kleiner Wale, die sich offenbar in den geschützten Gewässern wohlfühlen.
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- Geschrieben von gg-iberico
22. Oktober 2015, Cabo Udra
- Sanxenxo
- Pontevedra
- Cabo Udra
Nach drei Tagen auf demselben Stellplatz ist heute wieder etwas Bewegung angesagt - wir durchqueren den Ort Sanxenxo, wobei ich noch eine Tankstelle aufsuche, die einen Serviceplatz für Wohnmobile anbietet, und gelangen dann nach Pontevedra, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Am Ortsrand von Pontevedra parken wir auf dem offiziellen Wohnmobil-Stellplatz und begeben uns zu Fuß ins etwa 1,5 km entfernte Zentrum.
Dort gibt es ein paar interessante Plätze (z.B. den Praza da Leña) und Kirchen (z.B. die Iglesia de la Virgen Peregrina), die wir nach und nach abhaken, so dass wir schließlich mit einigen neuen Eindrücken zum Wohnmobil zurückkehren.
Übernachten wollen wir auf dem Stellplatz in Pontevedra nicht, dafür liegt er zu nah an einer Hauptstraße. Wir fahren lieber noch ein Stück weiter nach Südwesten bis fast in die Spitze der Halbinsel Morrazo zum Cabo Udra.
Hier befindet sich ein Naturschutz-Gebiet, in dem es Wanderwege und einen kleinen Badestrand gibt. Und es gibt die Möglichkeit, auf dem dortigen Parkplatz mit dem Wohnmobil zu übernachten.
Es ist noch nicht sehr spät, so dass wir noch eine kleine Wanderung zum höchsten Punkt des Kaps unternehmen können.
Als es dunkel wird, sind alle anderen Besucher verschwunden und es kehrt absolute Ruhe ein. In Spanien ein ganz seltenes Erlebnis.
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- Geschrieben von gg-iberico
23. Oktober 2015, Arcade
- Cabo Udra
- Hío
- Cangas
- Ponte Caldelas
- Arcade
Heute verabschieden wir uns vom Atlantik, denn ab jetzt liegen die Tagesziele im Landesinneren, vielleicht noch einmal an einer Ría, aber auf jeden Fall weit weg vom offenen Meer.
Zuerst besuche ich aber einen nur wenige Kilometer entfernten neuen Wohnmobil-Stellplatz in der Ortschaft Hío. Eine private Initiative, die ich gern unterstützen würde, aber wir wollen heute noch etwas weiter.
Auf dem Weg zum Stellplatz in Hío schauen wir uns das Cruceiro do Hío an, ein besonders filigranes Steinkreuz. Solche Steinkreuze findet man in Galicien häufig. Dieses hier ist aber außergewöhnlich kunstvoll.
Auf der Weiterfahrt machen wir Mittagspause in Cangas auf einem Wohnmobil-Stellplatz hinter der Sporthalle. Da uns dieser Platz als Übernachtungsplatz überhaupt nicht gefällt, verlassen wir die Halbinsel Morrazo und fahren an Pontevedra vorbei ein Stück ins Landesinnere zur Ortschaft Ponte Caldelas.
Hier hoffte ich auf einen hübschen Stellplatz bei einer ruhigen Flusslandschaft, aber leider ist gerade an diesem Wochenende ein Circus auf dem Platz.
Die zu erwartende Unruhe wollen wir nicht in Kauf nehmen, allerdings wollen wir den Ort auch nicht fluchtartig verlassen. Immerhin gibt es hübsche Grünanlagen entlang des Flusses Río Verdugo, der durch außergewöhnlich klares Wasser auffällt. Ein kleiner Spaziergang macht uns deutlich, dass der Herbst schon weit fortgeschritten ist.
Schließlich fahren wir wieder zurück zur Küste zum Ort Arcade, der an der Ría de Arcade liegt, dem am weitesten innen liegenden Teil der großen Ría de Vigo.
Ein Spaziergang durch den Ort bringt uns auch zu der historisch wichtigen alten Steinbrücke über den Río Verdugo, auf der eine bedeutsame Schlacht im Freiheitskampf der Spanier gegen das napoleonische Frankreich stattfand.
Wie so oft ist gerade mal wieder Ebbe, so dass mehr Schlamm als Wasser zu sehen ist. Leider gilt das auch für unseren Stellplatz in der ersten Reihe. Aber in ein paar Stunden ist das Wasser ja wieder da (dann ist es allerdings dunkel).
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- Geschrieben von gg-iberico
24. Oktober 2015, Tui
- Arcade
- Redondela
- Tui
Heute überlegen wir kurz, ob wir bei den vielen neuen Stellplätzen, die ich noch besuchen will, einen Ort einschieben können, in dem wir schon mal waren. Gemeint ist der Ort Tui an der portugiesischen Grenze, den wir schon vor sieben Jahren besucht hatten.
Es siegt die Neugier. Ich will doch wissen, ob sich nach so vielen Jahren Wesentliches geändert hat.
Auf dem Weg dorthin schaue ich noch in dem Ort Redondela nach, ob der dortige Wohnmobil-Stellplatz noch zur Verfügung steht, da in verschiedenen Kommentaren von Bautätigkeiten berichtet wurde.
Das Ergebnis war: im Prinzip ja, man muss aber mit weniger Parkmöglichkeiten auskommen, da auf der früher gern als Parkplatz genutzten Fläche eine Sporthalle gebaut wurde.
Schließlich landen wir in Tui auf dem Wohnmobil-Stellplatz, der direkt an der Straße nach Portugal liegt, etwa 600m vor dem Grenzfluss Río Miño.
Auf den ersten Blick hat sich hier nichts geändert. Bei schönem Wetter machen wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt mit ihren Gassen rund um die Kathedrale. Und auch hier hat sich eigentlich nichts geändert.
Da Tui auf dem (portugiesischen) Jakobsweg liegt, sind natürlich Angebote für Pilger allgegenwärtig. In der kleinen Grünanlage neben dem Stellplatz gibt es sogar ein Pilger-Denkmal.
Leider ist heute Samstag, und damit auch nachts noch viel Verkehr, und die letzten Disco-Besucher gehen erst am frühen Morgen lautstark an unserem Wohnmobil vorbei. Morgen suchen wir wieder einen etwas ruhigeren Stellplatz.
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- Geschrieben von gg-iberico
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