Überwintern in Spanien 2015-16
21.-22. September 2015, Cosío
- Suesa
- Santillana del Mar
- Cóbreces
Auf dieser Reise möchte ich nicht nur zu Dokumentationszwecken so viele Stellplätze wie möglich besuchen, auch die Liste der "schönsten Dörfer Spaniens" will abgearbeitet werden.
Heute ist Santillana del Mar an der Reihe. Warum dieser Ort den Zusatz "del Mar" trägt ist unklar, denn das Meer ist nicht einmal in der Nähe.
Zweifellos ist dieser Ort ganz hübsch und hat ein paar historische Gebäude zu bieten, aber das trifft auf viele andere Orte in Spanien auch zu. Und als ich in der Altstadt in der einzigen Bar, die noch einen freien Tisch in der Sonne hat, keinen Kaffee bekomme, weil es sich um eine Sidrería (Apfelweinkneipe) handelt, war ich mit Santillana del Mar eigentlich fertig.
Zur Ehrenrettung muss ich noch hinzufügen, dass ich schließlich doch noch einen Kaffee bekomme, in einer Bar, in der sich nur Einheimische tummeln. Und als besonderes Highlight finde ich dort sogar einen seit vielen Jahren nicht mehr hergestellten spanischen Brandy: den 103 Etiqueta Negra der Firma Bobadilla (nicht zu verwechseln mit dem viel schlechteren gleichnamigen Brandy der Firma Osborne)
Zu allem Überfluss ist auch noch Montag, so dass wir die in der Nähe liegende Höhle von Altamira nicht besuchen können. Montags sind in Spanien nahezu alle Museen geschlossen.
Also suchen wir erst mal unseren Übernachtungsplatz auf. Der liegt ein paar Kilometer entfernt an der Küste in dem Ort Cóbreces. Dort wurde in diesem Sommer ein Park- und Übernachtungsplatz für Wohnmobile eingerichtet, den ich mir natürlich anschauen will.
Der Parkplatz ist eigentlich nur eine Wiese, aber zum Übernachten reicht es.
Der Tag wird abgeschlossen mit einem Spaziergang zum Meer und zum Zisterzienser-Kloster am Ortsrand. Dort kaufen wir ein Stück von dem viel gerühmten Käse, der hier von den Mönchen hergestellt wird. Eine gute Wahl, wie sich herausstellt.
- Altamira
- Bárcena Mayor
- Cosío
Am Dienstag geht es erst mal wieder zurück zur Höhle von Altamira, oder besser zum Museum von Altamira, wo es einen Nachbau der Höhle gibt. Die Original-Höhle ist schon seit vielen Jahren für normale Besucher gesperrt.
Der Andrang ist jetzt in der Nebensaison nicht mehr so groß, so dass wir sofort die "Höhle" betreten können.
Da sich die meisten Zeichnungen an der Höhlen-Decke befinden, ist es etwas mühsam, sie lange betrachten zu wollen. Aber anschließend im Museum kann man die Einzelteile noch einmal in Ruhe anschauen.
Es ist erst Mittag und das Wetter besser als gemeldet. Also fahren wir doch noch mal in die Berge um ein weiteres der "schönsten Dörfer Spaniens" zu besuchen. Diesmal ist es das Dorf Bárcena Mayor, das vor allem durch seine Ursprünglichkeit auffällt.
Im Vergleich mit anderen Orten gibt es nicht so viel Souvenir-Geschäfte, die Restaurants sind eher dezent. Insgesamt tatsächlich ein hübscher Ort.
Am Ortsrand von Bárcena Mayor befindet sich ein großer Parkplatz, der von Wohnmobil-Reisenden auch als Übernachtungsplatz genutzt werden kann. Wir ziehen es allerdings vor, noch ein Stückchen weiter zu fahren.
Im Tal des Río Nansa gibt es in dem kleinen Ort Cosío das Restaurant El Carmen. Der Besitzer hat ein Herz für Wohnmobilisten und bietet einen privaten Wohnmobil-Stellplatz auf seinem Grundstück an.
Das ist unser letztes Ziel für heute, und mit dem nicht zu überhörenden Röhren brünftiger Hirsche in den umgebenden Wäldern beginnt die Nacht.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
23. September 2015, Gijón
- Cosío
- Colombres
- Llanes
- Colunga
- Llastres
- Gijón
Heute soll es ein gutes Stück weiter nach Westen gehen. Natürlich mit den üblichen Stellplatz-Besuchen unterwegs, wobei ich eigentlich schon vorher weiß, dass auf diesem Küstenabschnitt kein wirklich guter Stellplatz darunter ist.
In Colombres ist es ein Stellplatz bei einem Restaurant neben der Autobahn, und in Colunga ist es ein Stellplatz bei einer Tankstelle. Beides ist nur für den Notfall brauchbar.
Dazwischen liegt noch der Ort Llanes, der eigentlich schon einen neuen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet haben sollte. Aber tatsächlich haben sich die Arbeiten verzögert, und bei meinem Besuch finde ich zwar den Platz, aber er ist noch nicht nutzbar.
Da wir schon mal da sind, schauen wir uns die Gegend etwas an. Ein Küsten-Wanderweg (Teil des Jakobswegs) verleitet uns zu einem längeren Spaziergang mit tollen Ausblicken.
Hinter Colunga liegt auch noch der kleine Ort Llastres, der auf der Liste der "schönsten Dörfer Spaniens" steht. Natürlich lassen wir es uns nicht entgehen, diesen Ort zu besichtigen. Aber wir sind inzwischen wohl schon etwas verwöhnt - so richtig ist uns nicht klar, wieso gerade Llastres zu den schönsten Dörfern Spaniens gehört.
Da auf dem ganzen heutigen Weg bisher kein vernünftiger Übernachtungsplatz dabei war, entscheiden wir uns für etwas Bekanntes: in Gijón haben wir beim letzten Mal auf einem lauten Stellplatz beim Hafen gestanden und erst bei der Abreise einen viel schöneren Parkplatz am östlichen Ortsrand gefunden.
Heute fahren wir also sofort zu diesem Parkplatz bei einer großen Grünanlage und bekommen sogar noch Meerblick umsonst dazu.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
24. September 2015, Entrago
- Gijón
- Langreo
- Oviedo
- Teverga
- Entrago
Der Tag beginnt direkt nach dem Frühstück mit einem flotten Spaziergang entlang des 6 km langen Paseo Maritimo am Playa San Lorenzo in Gijón.
Erst anschließend brechen wir auf zur heutigen Tagestour, die uns wieder etwas in die Berge Asturiens führt. Und zwar dorthin, wo früher ein Zentrum des Kohlebergbaus war, nach Langreo.
Beim dortigen Minen-Museum (Ecomuseu Minero) gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz, damit man etwas länger verweilen und die entsprechenden touristischen Angebote nutzen kann. Allerdings ist offenbar alles, wie so oft in Spanien, auf die Sommer-Saison ausgerichtet. Ende September zählt nicht mehr dazu.
Das Museum ist zwar geöffnet, aber die kleine Minen-Bahn, die eigentliche Hauptattraktion, fährt nur am Wochenende.
Wir fahren also weiter nach Oviedo, der Provinzhauptstadt von Asturien. Hier gibt es seit kurzem einen neuen Wohnmobil-Stellplatz, der für spanische Verhältnisse sehr gut konzipiert wurde, geräumig und gegen "Fremdparker" gut beschildert.
Auf Großstadt-Besuch haben wir aber zur Zeit keine Lust, deshalb muss die Kathedrale und die Innenstadt bis zum nächsten Mal auf uns warten.
Wir nutzen lieber das schöne Wetter und fahren in eins unserer Lieblingstäler - ins Valle de Teverga. Dort findet man den Vía-Verde-Radweg Senda del Oso, der in wunderbarer Landschaft verläuft - wenn man Berge und Schluchten mag.
Im Ort San Martín de Teverga wurde vor kurzem ein neuer Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, obwohl es nur gut 1 km entfernt schon seit vielen Jahren einen Stellplatz in der selben Gemeinde gibt. Die Nachfrage vor allem im Sommer ist offenbar riesig.
Mir persönlich gefällt die Lage des neuen Stellplatzes nicht so gut, weshalb wir zum Übernachten wieder zum alten Stellplatz in Entrago fahren. Dort genießen wir noch die Sonne und die tolle Landschaft.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
25.-26. September 2015, Playa Aguilar
- Entrago
- Grado
- Candás
- Gozón
- Salinas
- Playa Aguilar
Auf dem Weg zurück zur Küste fahren wir über Grado, um uns den dortigen Wohnmobil-Stellplatz anzuschauen. Er liegt zwar direkt neben dem Busbahnhof, aber nachts sollte es dort eigentlich ruhig sein. Kein schlechter Platz, aber wir wollen ja zur Küste.
Der Ort Candás liegt an der Küste und empfängt uns mit einem neuen Wohnmobil-Stellplatz, dessen einzige (?) und offiziell ausgeschilderte Zufahrt durch eine Eisenbahn-Unterführung geht. Leider gibt es kein Schild, das die Durchfahrtshöhe anzeigt, aber unsere 2.90 Meter passen problemlos. Alkoven-Fahrzeuge mit bis zu 3.30 Meter sollten lieber nachmessen.
Der Stellplatz direkt neben den Eisenbahngleisen ist nicht unser Geschmack, die Cafeteria im Hafen mit schönem Blick über das Meer schon eher.
Etwas nördlich von Candás soll bei einem Campingplatz in Gozón ein spezieller Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet worden sein. Vielleicht ist das etwas für uns? Aber nein, der Platz liegt nicht am Meer, sondern an einer Straße. Und 10 € soll er auch noch kosten, auch wenn man nur übernachten will und keine Ver- und Entsorgung benötigt. Das kann ich auf jedem Parkplatz kostenlos haben.
Der letzte Platz auf meiner Liste befindet sich in Salinas, einem Vorort von Avilés. Als wir dort ankommen, fällt mir ein, dass ich mir diesen Platz schon früher einmal per Satellitenbild und Streetview angesehen hatte. Und da hatte er mir überhaupt nicht gefallen.
Auch heute gefällt er mir nicht. Der Übernachtungsplatz ist ein Parkstreifen entlang einer Straße. Nein danke. Aber was nun?
Wir improvisieren und bedienen uns beim Wohnmobil-Portal meinwomo.net. Dort werden auch Parkplätze gelistet, die zum Übernachten geeignet sind.
Der nächstgelegene derartige Parkplatz am Meer befindet sich beim Ort Muros de Nalón in der Bucht Playa Aguilar (GPS: 43.5538, -6.1141) mit Restaurant und Picknick-Bereich.
Der Parkplatz hat zwar überall ein erhebliches Gefälle, aber irgendwie finden wir dann einen Kompromiss und bekommen sogar Sat-TV und mobiles Internet.
Zwei weitere Wohnmobile kommen im Laufe des Abends dazu. Die Nacht ist ruhig, nur das Meer ist zu hören.
Da an diesem Platz eigentlich alles stimmt (solange die Sonne etwas Strom erzeugt), beschließen wir, hier einen Ruhetag einzulegen.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
27. September 2015, Gedrez
- Playa Aguilar
- Cudillero
- Cangas del Narcea
- Gedrez / Xedré
Das Wetter meint es gut mit uns, so dass einer weiteren Etappe in die Berge Asturiens nichts im Weg steht.
Vorher mache ich noch zur "Pflichterfüllung" einen Abstecher zum nahe gelegenen Ort Cudillero. Dort gibt es eine Tankstelle mit Ver- und Entsorgung für Wohnmobile und die Raststätte Casa Fernando II, die einen vollwertigen Stellplatz anbietet.
Beides wird dokumentiert, aber unser Tagesziel liegt in dem Ort Cangas del Narcea, tief in den Bergen.
Am frühen Nachmittag kommen wir dort an und sind von dem dortigen Wohnmobil-Stellplatz nicht unbedingt begeistert. Allerdings schauen wir uns dann doch erst mal den Ort an. Und der hat durchaus einige interessante Seiten.
Es ist Sonntag-Nachmittag und viele Spanier sind bei schönem Wetter unterwegs oder bevölkern die Restaurants. Das sieht schon mal ganz gut aus. Hier scheint man etwas von Wein zu verstehen - es wird Wein angebaut, es gibt viele Bodegas in den engen Gassen und Cangas del Narcea beherbergt sogar ein Wein-Museum.
Interessant sind auch die Brückenkonstruktionen, die das enge Tal notwendig macht.
Bevor wir entscheiden, wo wir übernachten werden, wollen wir uns einen weiteren Stellplatz anschauen, der etwa 20 km entfernt noch tiefer in den Bergen liegt.
In dem kleinen Dorf Gedrez bietet das Restaurant Funsinquín die Möglichkeit, mit dem Wohnmobil zu übernachten. Und das stellt sich als wahrer Glücksgriff heraus.
Die Lage mit dem Blick über das Tal und weit in die Berge ist beeindruckend. Hier werden wir die Nacht verbringen.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
Seite 4 von 28